8. Newsletter des Homöopathischen Notdienstes 


v.l.n.r.:Max Müller, Ulrike Striebeck, Kerstin Klinger, Jutta Fritton, Sarah Beth, Helmut Schumacher


Liebe Kollegen, Patienten und Freunde des Homöopathischen Notdienstes
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Nach einigen personellen Veränderungen möchten wir uns jetzt gerne in unserer neuen Zusammensetzung vorstellen und freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit mit Euch/Ihnen.

Pilze

Zum Lesen gibt's einiges über Pilze, sowohl persönliche Erfahrungen als auch die homöopathische Bedeutung, die Arzneimittelbilder von Agaricus, Bovista, Secale cornutum und Candida albicans  -  und wie immer stellen wir eine Methode vor, diesmal Vithoulkas.

Angeregt von unserem Ausflug in Südtirol widmen wir uns diesmal den Pilzen, denn wir haben dort wunderbare Vertreter der fleischigen Großpilze vor allem in kulinarischer Weise genossen. Von Antipasti und köstlichem Steinpilzrisotto über Tortelloni in Pfifferling-Sahne Sauce und leckerer Waldpilzpfanne haben wir in den Feinheiten der italienischen Küche geschwelgt. Gerade jetzt, zur Erntezeit im Herbst, werden die innig geliebten Delikatessen in verschwenderischer Fülle auf den Tisch gebracht. Man begreift diese Liebe der Italiener zu ihren Pilzen so richtig, wenn man sie sieht, wie sie in Scharen ausströmen, mit großen Körben unterm Arm, und die Wälder zum Sammeln durchstreifen. Daran hindert sie, sehr zum Leidwesen ihrer Tiroler Nachbarn, auch der Brenner und die Tiroler Pilzschutzverordnung nicht.

Homöopathisch interessant ist, dass die Pilze weder dem Tier- noch dem Pflanzenreich angehören, sondern ein eigenständiges Reich bilden. Sie gelten enger mit den Tieren verwandt, denn sie ernähren sich wie Tiere von organischen Nährstoffen, die sie durch Enzyme aufschließen. Sie brauchen neben Stickstoff vor allem Kohlehydrate. Daher besteht bei Pilzpatienten oft ein Bezug zu Zucker.
Es gibt bei den Pilzen Einzeller, wie z.B Hefepilze, die sich meist ungeschlechtlich durch Sprossung oder Zellteilung vermehren (es gibt aber auch sexuelle Fortpflanzung) und Hyphen-  oder Myzelpilze, die in der Erde oder im Holz oder in abgestorbenem Pflanzengewebe ein Geflecht aus fadenförmigen Zellen bilden. Das was wir sehen ist nur der Fruchtkörper, der die Sporen enthält, der Pilz selbst ist das Geflecht unter der Erde. Das Myzel kann enorm schnell wachsen, bis zu 1 km täglich. Dieses Prinzip der Ausbreitung, der Grenzüberschreitung und der ständigen Aktivität zeigt sich neben der Unsichtbarkeit des Pilzes auch im homöopathischen Arzneimittelbild.

Sie brauchen fürs Wachstum viel Feuchtigkeit, können aber auch bei ungünstigen Bedingungen überleben, sie sind anpassungsfähig und flexibel. Analog dazu dass vor allem geschwächte Organismen von Pilzen befallen werden, haben sie einen Bezug zum Immunsystem, psychisch neigen sie zu fehlendem Selbstwert und geringer sozialer Kompetenz. Oft treten symbiotische Beziehungen zwischen Eltern und Kindern auf, und ein gewisser Hang zum Morbiden.

Im Folgenden wollen wir aus der riesigen Familie der Pilze 2 Großpilze, einen parasitären Pilz und einen Hefepilz näher beschreiben:

Agaricus muscarius
Der Fliegenpilz ist auf der ganzen Erde verbreitet, außer in Australien. Er kommt vom Sommer bis zum Herbst verbreitet in Nadel- und Laubwäldern vor, besonders gern steht er bei Birken und geht mit ihnen eine Symbiose ein. Seine Hauptwirkstoff ist die Ibotensäure, die umgewandelt in Muscazon im Körper eine leicht psychotrobe Aktivität erzeugt. Außerdem finden sich geringe Mengen Muscarin, ein Pilz-Atropin. Weiter lesen ...
 
Bovista lycoperdon
Der Bovist wächst von Mai bis September vorwiegend auf Wiesen, manchmal in lichten Nadelwäldern. Wie kleine Tischtennisbälle scheinen die Pilze auf dem Untergrund zu liegen, da der Fruchtkörper keinen Stiel hat. Wenn sie frisch sind, schimmern sie weißlich, sie sind glatt und prall, später werden sie gräulich oder gelbgrau und zerschrumpelt. Weiter lesen ...
 
Candida albicans
Candida albicans ist ein Hefepilz und wird oft auch als Monilia albicans bezeichnet. Monilia albicans kommt nur in Pflanzen vor, Candida albicans auch in Menschen und Tieren. Grundsätzlich ist Candida ein harmloser Saprobiont, das heißt, er lebt von den Überresten anderer Organismen, beim Menschen lebt er oft auf den Schleimhäuten von Mund, Rachen, Genitalbereich und Verdauungstrakt, er kommt bei 75% aller gesunden Menschen vor. Weiter lesen ...
 
Secale cornutum
Mutterkorn ist ein parasitärer Pilz, das heißt, er greift lebende Organismen an und ernährt sich davon,  er befällt am häufigsten Roggen und Gräser (Secale heißt lateinisch Roggen). Es gibt 32 Arten von Mutterkorn, die häufigste und schädlichste Art ist Claviceps purpurea. Er dringt in die Pflanze ein und bildet ein Myzelnest anstelle der Getreidekörner. An einer Ähre können sich 1 - 6 Mutterkörner entwickeln, sie sind schwärzlich purpurn bis zu 3 cm lang und ragen aus der Pflanze hervor. Sie enthalten Ergotalkaloide, die einerseits wegen ihrer vasokonstriktiven Eigenschaften auf den Kreislauf wirken andererseits auch Halluzinationen hervorrufen. Früher nannte man die Krankheit, die durch den Verzehr des verseuchten Getreides auftrat, Antoniusfeuer.
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Die  Vithoulkas-Methode

George Vithoulkas wurde 1932 in Athen geboren. Der studierte Ingenieur litt jahrelang an unerträglichen Rückenschmerzen bis er die Homöopathie kennenlernte, die ihn von seinem Leiden erlöste. Er hat unzählige Homöopathen ausgebildet, Kongresse und Seminare abgehalten. 1970 gründete er in Athen das "Center of Homeopathic Medicine" und erhielt 1996 den "Alternativen Nobelpreis" .

Vithoulkas Theorie  beginnt mit einem Zylinder: der äußere Zylinder stellt die körperliche Ebene dar, die die  emotionale  umschließt, die wiederum die geistige Ebene umhüllt. Diese letzte Schicht ist die am meisten zu schützende. Deshalb wird sie von der emotionalen und der körperlichen Ebene umhüllt. Eine Schizophrenie ist z.B. viel dramatischer als Kopfschmerzen oder Zorn. Hier ist das Prinzip "von innen nach außen" anwendbar. Wenn der Patient mit einer Depression und Kopfschmerzen kommt, sollte zunächst die Depression besser werden und die Kopfschmerzen sich verschlimmern.
Dabei kann man beobachten, dass die nicht mehr vorhandene schwerere Erkrankung ( z.B. Depression ) ersetzt wird durch ein Symptom, welches sich im Zylinder auf der gleichen Ebene befindet.

In diesem Zusammenhang definiert er "Gesundheit" folgendermaßen:
Freiheit auf der körperlichen Ebene =  frei von Schmerzen 
Freiheit auf der emotionalen Ebene = befreite Leidenschaft
Freiheit auf mentaler Ebene = gesunder Egoismus mit dem Ziel sich mit dem kosmischen Bewusstsein zu verbinden.  Dieser Zustand ist in seiner Absolutheit nicht zu erreichen, aber das Bestreben des Menschen sollte sein, sich diesem Zustand anzunähern.
So betrachtet,  kann man die Wirkung des Similimums auch an dem dazugewonnen Grad von Freiheit erkennen und einschätzen.

Vithoulkas sammelt für seine Analyse alle Symptome des Patienten, die dieser auf der körperlichen, der seelischen und der geistigen Ebene hervorbringt. Er geht davon aus, dass die Lebenskraft des Menschen sich dadurch äußert, dass akute und körperliche Beschwerden auftreten. Im Gegensatz dazu werden vorbelastete Menschen eher emotionale und geistige Symptome hervorbringen.

Vithoulkas Modell besagt, dass für die Heilung des Patienten mehrere homöopathische Mittel notwendig sind, wobei die Symptome chronologisch abgearbeitet werden sollten. Die zuletzt erscheinenden Beschwerden müssen zuerst behandelt werden. Deshalb kann man beim Patienten Symptome von verschiedenen homöopathischen Mitteln erkennen.
Er hat dazu ein Schichtenmodell entworfen, wo er den Patienten in eine von vier Gruppen einteilt von relativ gesunden bis schweren chronischen Fällen. Innerhalb dieser vier Gruppen gibt es wiederum jeweils drei Unterteilungen. Das Ziel ist, den Patienten mit jedem Mittel auf die nächst höhere Ebene zu bringen.

Ein weiterer Meilenstein in der homöopathischen Arbeit von George Vithoulkas ist die Erforschung und Beschreibung von homöopathischen Arzneimittelbildern durch eine "Essenz". Das heißt zum besseren Verständnis und zum leichteren Einprägen eines Arzneimittels wird ein Satz oder Oberbegriff formuliert, z.B. die Essenz von Sepia ist "Stase". Viele Symptome und Zustände dieses Arzneimittels können unter diesem Oberbegriff zusammengefasst werden.

 

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Herzliche Grüße,
Ihr Team vom homöopathischen Notdienst.

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