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Musca domestica

Stuben- oder Hausfliege aus der Familie der Echten Fliegen – Muscidae.
Der Ausgangsstoff ist die ganze Fliege.

Die Stubenfliege kommt in der ganzen Welt vor, immer in Assoziation mit Menschen und Tieren. Sie lebt 6 bis 42 Tage, je nach Umweltbedingungen. Durch ihre Vorliebe für Schweiß, Kot und eiternde Wunden ist sie Überträger vieler Infektionskrankheiten, wie z.B. Ruhr, Typhus, Cholera, Salmonellose. Mithilfe ihres Speichels können sie so ziemlich alle Nährstoffe zersetzen und mit einem Rüssel  aufnehmen. Das Weibchen legt ca. 10 mal jährlich um die 150 Eier; hätte sie nicht so viele natürliche Feinde wie z.B. die Spinne, wäre die Anzahl der Fliegen nicht unter Kontrolle zu halten. Es gibt Ansätze die Larven der Stubenfliege als Proteinquelle für Tierfutter zu züchten.

Charakteristika
Wie die Fliege selbst hat das Mittel eine Vorliebe für faulende Substanzen, Kot und Müll, was sich in Träumen, aber auch in der Ausdrucksweise zeigt („Mist“, „Dreck“, „vergammelt“). Kinder, die dieses Arzneimittel brauchen, sind unglaublich ruhelos, und in ihrer Ruhelosigkeit sehr ungeschickt, sie stoßen sich überall an, schmeißen Sachen um und laufen ziellos durch die Gegend. Sie sind chaotisch, unordentlich und haben auch einen Hang zum Dreckigen, sie sind gern draußen, matschen gern rum und meistens kommen sie von oben bis unten schmutzig heim. Sie haben Probleme mit der Sauberkeitserziehung, einnässen und einkoten stört sie offensichtlich nicht. Die Kinder neigen zu Unfällen, das heißt ihre Wahrnehmung für Gefahren ist schlecht ausgebildet. Zusammen mit der mangelnden Konzentration, ihrem chaotischen Seelenleben und ihrer Rastlosigkeit sind die Kinder gefährdet und man muss auf sie besonders aufpassen.
Erwachsene, die die musca domestica benötigen, haben eventuell den Hang zum schmutzigen in einen übertriebenen Putzfimmel kompensiert.
Wie bei allen Tiermitteln ist die sexuelle Energie gesteigert, bei der Stubenfliege im besonderen gibt es einen starken Hang zum masturbieren und eine Vorliebe für Pornografie. Oft ist die sexuelle Identität verwirrt, sie können sich nicht richtig zwischen Homo- und Heterosexualität entscheiden.

Allgemeines
•  Verlangen nach Bewegung und Aktivität
•  Reizbarkeit und Aggressivität
•  Neigung zu Depressionen und Verunsicherung
•  Angst vor Unfall, anderen Menschen, Homosexualität, vor sexuellen  Übergriffen
•  Beklemmung in geschlossenen Räumen
•  Träume von Müll
•  Starke Rastlosigkeit
•  Konzentrationsmangel
•  Chaotisches, auffälliges Verhalten, Schulschwierigkeiten
•  Gefühl, ausgegrenzt zu werden, verlorenes Gefühl
•  Atemnot und hohl klingender Husten
•  überempfindlicher Geruchssinn, Wahrnehmungstäuschung bzgl. des Geruchssinns
•  Schweregefühl in den Knochen, manchmal abwechselnd mit Leichtigkeit
•  Herpes (sehr häufig)
•  Verstopfung
•  Verlangen nach Schokolade, Speck, Saurem, Bier

Modalitäten
schlechter: windiges, stürmisches Wetter, Kälte, Käse
besser: feuchtwarmes Klima, Wärme, Bewegung, Aktivität

 

 

 

Stramonium

 

 

STRAMONIUM – Datura Stramonium

Stechapfel (Solanaceae Nachtschattengewächs)

Der Stechapfel gehört zu der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceaen), wie die bekannten Pflanzen Tomate (Lycopersicum esculentum), Kartoffel (Solanum tuberosum), Aubergine (Solanum melangena), Paprika (Capsicum), Tabak (Nicotiana tabacum), Tollkirsche (Belladonna), Bilsenkraut (Hyosciamus niger), um nur die bekanntesten zu erwähnen.

Die meisten Nachtschattengewächse stammen aus Amerika oder Asien, aber sind seit langer Zeit bei uns heimisch. Die Azteken und Chinesen benutzten die Mittel als Droge.

Besonders die Samen des Stechapfels sind durch ihren Atropingehalt – (S)Hyoscyamin und Scopolamin – hochgiftig , wobei der Wirkstoffgehalt von Pflanze zu Pflanze schwankt. Schon 15 Stechapfelsamen können tödliche Komplikationen verursachen.

Atropin ist ein Gemisch aus (S) Hyosciamin und (R) Hyosciamn in Verhältinis 1:1. (R)Hyosciamin entsteht aus (S)Hyoscyamin durch Umwelteinflüsse.

Atropin beinflusst die Freisetzung von Neurotransmitter, durch Hemmung des Parasympaticus entstehen folgende Symptome:

Beschleunigte Herzfrequenz, Weitstellung der Pupillen und Bronchien, vermehrte Speichel- und Schweißbildung.

Scopamin dämpft das ZNS und ist hochgradig halluzinogen. Das gesamte NS ist gestört:

Empfinden von Zeit wird aufgelöst

Angstzustände,

Sprachstörungen

Der Kontrollemechanismus zwischen Wirklichkeit und Vorstellung entgleist.

Beim Stramonium spielt Licht und Schatten, Gut und Böse eine wichtige Rolle. Die dunkle und schattige Seite, wie Aggression, Zerstörungssucht, Boshaftigkeit und Einbildungen tritt in Erscheinung.

Verwendung in der Homöopathie ab der C30:

Häufiges Mittel bei Kindern

Indikation

akute fieberhafte Erkrankungen

Fieberkrämpfe

nächtliches angstvolles Erwachen mit Wahnvorstellungen

Unruhe, Hyperaktivität

Epilepsie

Asthma

Causa:

Unterdrückter Hautausschlag und/oder Absonderungen. Nützlich wenn Scharlach oder Windpocken ohne oder mit wenig Hautauschlag gewesen ist und seit diesem Zeitpunk sich das Kind verändert hat.

Schreck, Schock

Enttäuschung

Kopfverletzung (Geburtstrauma)

Sonne

Körperliche Symptome:

Kopfschmerzen von der Sonne

Erweiterte Pupillen

Verzerrtes Gesicht

Übelkeit, Erbrechen

Krämpfe, Konvulsionen, Spasmen, Zuckungen

Taumelnder Gang

Scharlach ohne Hautausschlag

Magenschmerz < kalte Getränke

Psychische Symptome

Angst vor Dunkelheit : kann nicht ohne Licht schlafen

Wacht nachts schreiend auf und sieht Gespenster

Redet im Halbschlaf

Beten, singen, lachen

Albernes Benehmen

Klammert

Angst im Tunnel

Angst allein zu sein

Angst vor Hunden besonders von Schwarzen

Angst vor Wasser und vor glänzenden Gegenständen

Stottern

Hält die Hände dauernd an die Genitalien

Enuresis

Modalitäten:

Schlechter: Dunkelheit, Allein, Tunnel, Anblick von glänzenden Gegenständen

(zB. Wasserspiegelung)

Besser: Licht, Gesellschaft, Wärme

Leitsymptome:

Gewalt, Aggressivität, Zerstörung

Panik, Klammern

Konvulsionen, Zuckungen, Ticks

Bettnässen

Rückzug, Autismus

Phobie, Furcht vor der Dunkelheit

Verlangen Gesellschaft (alles schlechter wenn er allein ist)