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Coffea

 

 

Coffea

coffea arabica, coffea cruda, ungeröstete Kaffeebohnen, Familie der Rubiaceaen

gehört nach Sankaran zum tuberkulinischen Miasma

Die Urtinktur wird aus ungerösteten Kaffeebohnen hergestellt. Ursprünglich kommt der schwarze Kaffee aus Äthiopien (einstmals Abessinien) und gelangte von Arabien aus in die ganze Welt.

Toxikologie: Coffea mit dem Wirkstoff Coffein wirkt stark auf das Nervensystem. Es führt zu einer Vasokonstriktion und damit zu einer Mangeldurchblutung des Gehirns. Psychische und motorische Funktionen werden gesteigert. Im Extremfall krampfartige Zustände.

Bei einer akuten Coffeinvergiftung kommt es zu Tremor, Erhöhung der spinalen Revlexe, Aufgeregtheit, Agitiertheit, Ängste und Schlaflosigkeit.

Hauptindikationen:

Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Trigeminusneuralgie, Zahnschmerzen, Zahnungsprobleme, Herzklopfen, Palpitationen, Erschöpfung, Erregung, Panikattacken, Unruhe, Kaffeemißbrauch, Folgen von Alkohol und Nikotin, generell bei großer Schmerzempfindlichkeit.

Psyche

Es besteht eine große geistige und körperliche Hyperaktivität, die Patienten erscheinen überdreht, sie haben viele Pläne, Ideen, Theorien, sind kreativ, sie haben eine schnelle Auffassungsgabe, sie können kaum abschalten und finden so auch schlecht Schlaf. Sie reagieren äußerst sensibel auf ihre Umwelt, vor allem freudige Ereignisse können gesundheitliche Schwächen auslösen (siehe Hauptindikationen). Alle Stimulationen des Nervensystems können Symptome auslösen, besonders empfindlich sind Coffea-Patienten auf Lärm und Berührung.

Kopf

Kopfschmerzen durch Lärm, durch Geräusche, „als würde ein Nagel in den Kopf getrieben“.

Trigeminusneuralgie eher rechtsseitig, schlimmer durch Aufregung, Zahnschmerzen

Mund

Zahnschmerzen, die sich bessern, wenn man kaltes Wasser im Mund behält, Zahnschmerzen, die bis in die Fingerspitzen ausstrahlen

Brust

Abmagerung der weiblichen Mammae, Herzklopfen durch Erregung

Weiblich

Dysmenorrhö, überempfindliche Vulva und Vagina, wollüstiges Jucken

Schlaf

Schlaflosigkeit durch Erregung, Schlaflosigkeit durch immer dieselben wiederkehrenden Gedanken, träumt vom Tod einer Freundes

Extremitäten

Handschweiß bei freudigen Überraschungen, Neuralgie des Nervus femoralis

Besserung

Wärme, Ruhe, liegen, Schlaf , kaltes Wasser im Mund bei Zahnweh

Verschlechterung

Geräusche, Lärm, Musik, Gerüche, Geschmack, kaltes und windiges Wetter, Alkohol- und Drogenmißbrauch, Überessen und zuviel Kaffee, jegliche, vor allem freudige Aufregung.

 

Arsenicum album

Arsenicum album

Arsen ist ein hochgiftiges Halbmetall, das z.B. bei verschiedenen Legierungen, in der Elektronik, als Schädlingsbekämpfungsmittel oder in der Pharmazie zur Anwendung kommt.

In der Geschichte ranken sich viele Mythen um Arsen, mit dem wohl Herzoge, Könige und Päpste vergiftet und aus dem Weg geräumt wurden. Jedenfalls konnte man bis ins 19. Jahrhundert eine Vergiftung oder Tod mit Arsen nicht nachweisen. In der Homöopathie ist es ein großartige Heilmittel, vor allem dann wenn wir ein Symptom-Kombination von Angst, Ruhelosigkeit, Schwäche und Erschöpfung vorfinden. Die Patienten haben starken Durst auf häufige und kleine Schlucke. Als Akutmittel kommt es häufig bei Allergien, Erkältungen, Magen-  und Darmerkrankungen mit Erbrechen und Durchfall sowie Nahrungsmittelvergiftungen, zur Anwendung.

Charakteristische Symptome und Anwendung in der Homöopathie ab D12:

• Ängstliche Ruhelosigkeit bis zu Panikattacken, bes. nachts, Mitternacht
• Äußerst anspruchsvoll, sehr ordentlich und gewissenhaft, will alles unter Kontrolle haben
• Großer Durst auf häufige kleine Schlucke
• Große Schwäche mit Ruhelosigkeit
• Furcht allein zu sein, vor dem Tod und vor Krankheiten
• Kälte des Körpers mit Hitze des Kopfes
• Erbrechen mit Durchfall gleichzeitig (Magen-Darm-Grippe) mit Ruhelosigkeit und Kältegefühl
• Schwellung unter den Augen
• Brennende, spärliche und ätzende Ausscheidungen (z.B. Schnupfen, Augensekret)
• Periodische Beschwerden (z.B. bei Kopfschmerzen)
• Juckende Haut auch ohne Hautausschlag, kratzt bis es blutet
Modalitäten:
• Schlimmer: nach Mitternacht, 0:00 Uhr bis 3:00 Uhr, flach liegen, kalte Getränke, Kälte jeder Art
• Besser: Wärme jeder Art, heiße Anwendungen

 

Eupatorium perfoliatum

© Gratis-Foto: 2025 Nennieinszweidrei@pixybay

Eupatorium perfoliatum (Durchwachsener Wasserdost, Wasserhanf)

Wasserhanf, hat eine ausgeprägte Wirkung bei Erkrankungen und Beschwerden, die durch einen grippalen Infekt hervorgerufen werden. Es verursacht enorme Schmerzen in den Knochen und den Muskeln, mit einem Zerschlagenheitsgefühl am ganzen Körper. Es kommt auch zur Anwendung bei wiederholten Fieberzuständen und Malaria.

Charakteristika

Extreme Schmerzen in den Knochen, als ob die Knochen gebrochen wären

Schmerzen mit Zerschlagenheitsgefühl, wie zerbrochen im ganzen Körper, im Zusammenhang mit einem grippalen Infekt oder Fieber

Knochenschmerzen im Rücken, Kopf, Brust, Gliedern und besonders den Handgelenken

Findet Anwendung bei Fieber, grippalen Infekten und Malaria

Hohes Fieber mit Frostschauer, besonders morgens zwischen 7.00 und 9.00 Uhr

Vor und während Fieberschauer: Knochenschmerzen und unstillbaren Durst

Fieber mit Hitze, starkem Durst, gefolgt von starken Schweißen

Bei rheumatischem Fieber mit starken Schmerzen in den Knochen

Große Ruhelosigkeit, muß sich ständig bewegen, auch wenn es keine Erleichterung der Schmerzen bringt

Modalitäten

Verschlechterung:   Periodisch (7.00 – 9.00 Uhr, jeden dritten oder siebten Tag), kalte Luft, Bewegung, liegen auf der kranken Seite

Besserung:   Erbrechen von Galle, Schweiß, Knie-Ellenbogen-Lage

Apis mellifica

 

 

Apis mellifica (Honigbiene)

Die Biene gehört zur Familie der Insekten. Sie bildet Kastenstaaten und lebt von Blütenpollen.
Die drei Kasten sind:
1. Arbeiterinnen, deren Ovarien verkümmert sind. Sie putzen, pflegen und füttern die Larven, bauen und weben und sammeln Blütenpollen.
2. Drohnen sind die Männchen. Ihnen fehlt der Stechapparat und sie sind nur für die Befruchtung der Königin verantwortlich. Dafür werden sie von Arbeiterinnen gefüttert und nach getaner Arbeit aus dem Stock vertrieben oder sogar getötet.
3. Die Königin, die nur zum Eierlegen befähigt ist. Sie legt 1500 Eier pro Tag und wird von den Arbeiterinnen gefüttert. Sie lebt 3-5 Jahre und wird nur ein einziges Mal von einem oder mehreren Männchen befruchtet. Je nachdem, ob die Königin die Eier befruchtet oder nicht, entstehen Männchen oder Weibchen. Ob sich aus dem befruchteten Ei eine Königin oder eine Arbeiterin entwickelt, ist von der Größe der Zelle und der Zusammensetzung des Larvenfutters abhängig. Das Verfüttern von Gelee royale lässt eine Königin entstehen.

Die Bienen sind sehr gut organisierte, soziale Insekten. Sie sind fleißig, sauber und betreiben eine ausgeprägte, selbstaufopfernde Brutpflege. Sie haben sehr hoch entwickelte Sinnesorgane und kommunizieren effektiv und viel. Wenn sie sich gegen Angriffe verteidigen, stechen sie und spritzen Gift. Dabei verlieren sie mit dem Stachel auch lebenswichtige Organe, die herausgerissen werden. Sie sterben !

Als NOTFALL- UND AKUTES MITTEL verordnen wir Apis mellifica am häufigsten bei Stichen, besonders von Insekten, und bei hochakuten Entzündungen. Die Stichstelle oder die betroffene Stelle ist rot, heiß, geschwollen und schmerzhaft.

Besondere Affinität hat das Mittel für HÄUTE und SCHLEIMHÄUTE vor allem bei plötzlichem Krankheitsbeginn und wenn Hitze, Röte, Ödeme, stechender Schmerz und Durstlosigkeit vorhanden sind. Die Beschwerden sind rechtsseitig, der Patient verlangt Abkühlung, die ihm Erleichterung verschafft.
Solche akute Beschwerden sind z.B. Augenentzündung, Otitis media, Tonsillitis, Oophoritis, Zystitis, Scharlach. usw.

Als CHRONISCHES ARZNEIMITTEL ist Apis mellifica ein sehr nützliches Frauenmittel.
Als Ursache finden wir oft Enttäuschung, Verletzung, Kummer, Eifersucht, schlechte Nachrichten.

Körperliche Ebene: Ödeme, Tumoren, Ovarialzysten, Myome, Gehirnhautentzündung, chronische Entzündungen, Amenorrhoe.

Psychische Symptome sind:
Eifersucht, Misstrauen, ausgeprägtes Konkurenzverhalten, Hysterie
Die Patientin muss immer beschäftigt sein, oft ohne Erfolg und fruchtlos.
Sie ist anspruchsvoll bis zum Perfektionismus.
Sie ist ungeduldig, schwer zufrieden zu stellen und kann sich schwer konzentrieren.
Ungeschickt, lässt Dinge fallen.
Fürsorglich bis zur Selbstaufopferung ( Familie, Partner )
Ängste vor Bedrohung und um Partnerverlust.
Ausgeprägte Sexualität bis zur Nymphomanie.
Schreckhaft, plötzliches Auffahren und Schreien im Schlaf.
Träume von Fliegen.