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Psilocybe

Bildquelle: www.zauberpilz.com/geschichte.php

Die eine Seite macht dich größer, die andere Seite macht dich kleiner.“

Eine Seite wovon? Die andere Seite wovon?“ dachte Alice bei sich.

Von dem Pilz,“ sagte die Raupe, gerade als wenn sie laut gefragt hätte; und den nächsten Augenblick war sie nicht mehr zu sehen. (Alice im Wunderland, Lewis Carroll)

Psilocybe caerulescens ist eine Gattung von 75 Pilzarten die ganze Weilt verteilt ist. Manche enthalten psychoaktive und halluzinogene Stoffe und werden vor allem in Mexiko zu rituellen und medizinischen Zwecken konsumiert. Auch in Europa sind sie unter dem Namen „magic mushrooms“ oder „Zauberpilzen“ bekannt.

Bei Konsum kann es zu kribbeln in Armen und Beinen, Wärmeempfindungen und Lachanfällen kommen. Die Wirkungen reichen – abhängig von der Dosierung und der Art der Pilze – von anregend bis hin zu stark halluzinogen. Wahrnehmungsveränderungen auf allen Sinnesebenen führen zu einem traumartigen Erleben der Wirklichkeit. Ein Gefühl starker Verbundenheit zu anderen Menschen und zur Natur kann sich einstellen. Die durch Psilocybin ausgelösten Wirkungen sind mit denen von LSD vergleichbar.

Negative Reaktionen können Angst, Schreckensvisionen und paranoide Wahnvorstellungen sein.

Körperlichen Symptome: Atembeschwerden, Herzrasen, veränderter Blutdruck, Kreislaufprobleme, eine Erhöhung der Körpertemperatur, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel und Übelkeit, seltener auch Ohnmacht und epileptische Anfälle.

In der Homöopathie:

Wir finden die typischen Symptome von Pilzmitteln: Zerstreutheit und albernes Benehmen; den Faden bei Gesprächen verlieren; Träume von Räubern oder Vampiren, die im eigenen Haus angreifen; gesteigerter Sexualtrieb; Wahnidee unter einem mächtigen Einfluss zu stehen; Vorstellung an mehreren Orten gleichzeitig zu sein.

Die anderen Gemütssymptome ergeben sich aus der Vergiftung mit diesen Pilzen:

Gegenstände in leuchtenden Farben sehen; das Gefühl schweben zu können; Vorstellung mit Gott zu kommunizieren bzw. generelle Obsession mit Gott oder dem Teufel; sich ständig verändernde Wahnideen; unfreiwilliges Lachen; gespaltene Persönlichkeit; häßliche Dinge für schön erachten; Gleichgültigkeit; Träume von Räubern und Vampiren; keine moralischen oder religiösen Grundsätze; Verwirrtheit; Teilnahmslosigkeit

Kopf: Schmerz steigert sich langsam, Schmerz durch Verkühlung des Kopfes, Schmerz in der Stirn bei Sonnenlicht, an den Schläfen beim Kauen, Schmerz wie von einem Band, Schweregefühl in der Stirn beim Bücken

Augen: Brennende Schmerzen beim Schliessen, Vergrößerungsgefühl des linken Auges,

sieht Farben und Punkte bei Kopfschmerzen

Nase: heftiger Schnupfen, Verstopfung mit wässrigem Sekret, morgendliches Niesen

Mund: blutende Aphten, Speichelfluss und Trockenheit

Hals: Schleimgefühl und Schluckzwang durch Kloss im Hals, Trockenheit nicht besser durch trinken und schlechter durch Emotionen

Magen: Durst verschwindet beim Anblick von Wasser, Übelkeit morgens beim Erwachen, durch Geräusche und Rauch

Abdomen: Schmerzen in der Leber nach kalten Speisen

Larynx: Schwäche der Stimme beim Sprechen

Rücken: Kälte wie von Eis

Extremitäten: schuppige Hautausschläge an den Handflächen und Fußsohlen, runzelige Fingerspitzen, als ob man sie zu lange in Wasser gebadet hätte

Schlaf: Einschlafen aus Schwäche, Unausgeruht nach Schlaf, Schwierigkeit zu Erwachen, Schläfrigkeit während Schmerzen.

Trockenheit: Trockenheit gewöhnlich feuchter innerer Teile

Speisen und Getränke: > Süßigkeiten/nach Trinken, < Alkohol/kalte Getränke, kaltes Wasser/kalte Speisen

Modalitäten:

> kurzer Schlaf

< Tabak

< nasskaltes Wetter

Quelle: Synoptische Materica media 2, Franz Vermeulen, System sat.

Franz Vermeulen, System sat.

Cola

 

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Opium

Opium (Schlafmohn, Papaver somniferum)

Botanik

Opium ist eine einjährige Pflanze und wird bis zu 150 cm hoch. Die Stängel sind blaugrün, kahl und führen Milschsaft. Die wenigen großen Blüten sind blassviolett, weiß oder rot. In der Homöopathie wird der Milchsaft aus den Köpfen des Schlafmohns verwendet. Ritzt man unreife Kapseln an und läßt den austretenden Milchsaft eintrocknen, entsteht eine braune Masse, die der Grundstoff für weitere Zubereitung von Opium, Morphium und halbsynthetisches Heroin ist. Opium gehört zur Familie der Papaveraceaen und wächst in Europa und Asien. In Deutschland ist der Anbau genehmigungspflichtig, allein in Indien und Pakistan unterliegen Anbau und Verarbeitung keinerlei Beschränkungen.

Charakteristika

Opium greift Nerven, Geist, Gemüt und Sinne an. Das wohl bekannteste Symtpom ist Schmerzlosigkeit, wo Schmerzen zu erwarten wären.
Es besteht eine Unempfindlichkeit des Nervensystems, eine schläfrige Benommenheit, eine Trägheit und ein Mangel an vitalen Reaktionen. Phatak beschreibt es als „Negativzustand“. Der Patient kann vollkommen sein Bewußtsein verlieren, in einen apoplektischen Zustand geraten.
Es kann zu Ekstasen und Verzückungen des Gemütes kommen, der Patient phantasiert stark, er fühlt sich wie im Traum. Er leidet unter Sinnestäuschungen, denkt, daß er nicht zuhause ist.
Opium ist ein sehr wichtiges Mittel nach einem Schock oder Trauma, das nicht überwunden wird, immer wieder tritt das Bild des Schreckens vor Augen. Der Blick ist stier und glasig und die Pupillen reagieren nicht, die Lider hängen tief. Das Gesicht ist aufgedunsen, rot und schwitzig.
Der Schlaf ist tief und benommen, tiefes schnarchen und rasselnd Atmung ist typisch für dieses Mittel. Die Glieder zucken im Schlaf.
Der Puls ist voll und langsam und es bestehen heiße Schweiße am Rumpf und Kopf, nicht so an den Extremitäten.

Modalitäten

Verbesserung: Kälte, fortgesetztes Gehen, Entblößen
Verschlimmerung: Furcht, Gemütsbewegungen, Schock, Gerüche, Alkohol, Schlaf, unterdrückte Absonderungen, bzw. Ausbleiben von Absonderungen, unterdrückte Hautausschläge und Erhitzung oder direkte Sonne.

Indikationen

Atemstillstand im Schlaf, Schockzustände, Epilepsie, Krampfzustände, Fieber, Apoplex, Bewußtseinsverlust, Schwindel bei alten Menschen, Darmlähmung, Verstopfung, Sepsis.