Helleborus


Helleborus niger, Christrose

Allgemeines

Helleborus gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse, die aus über 1800 verschiedenen Arten besteht. Die immergrüne mehrjährige krautige Pflanze  wächst  in Zentral- und Südeuropa, aber auch in Nordamerika und Kanada.Der Name Schwarze Nieswurz bezieht sich auf die  schwarzen  Wurzeln und die Verwendung als Niespulver, der Name Schneerose auf die frühe Blütezeit. Denn   diese Pflanze passt sich nicht dem Rhythmus des Jahres an, sondern entfaltet ihre ganz eigene Individualität, die  darin besteht, dass sie im Winter blüht, mit Farben von weiss und grün  über blassrot bis dunkelviolett. Helleborus ist giftig, es enthält neben Saponinen die Herzglykoside Helleborein und Hellebrin und  wurde schon von den alten Griechen erfolgreich bei Gemütsstörungen eingesetzt, außerdem verwendete man es als herzstimulierendes und diureseanregendes Mittel. Auch viele Sagen  ranken sich um die Christrose, von ihrer Entstehung durch Engelshand in der Heiligen Nacht  bis zum Brauch, sie in den Vorgarten in der Nähe der Haustür einzupflanzen, um böse Geister abzuhalten.
Helleborus gehört zur Pflanzenfamilie der Ranunculaceae, mit den Themen  krankhafte  Überempfindlichkeit,  blanke Nerven, Verärgerung und Beleidigtsein  bis zu Abstumpfung und Gleichgültigkei als passive Reaktion.

Charakteristika

Helleborus hat eine besondere Affinität zu Gemüt und Gehirn, zu Nerven und Sensorium.

Abstumpfung und geistige Dumpfheit, Gleichgültigkeit, Stupor

Langsamkeit,  geistige Trägheit,  Empfindung, als sei der Kopf leer, antwortet langsam und mit großer Anstrengung, unfähig, Informationen zu verarbeiten, die durch die Sinnesorgane vermittelt werden, Konzentrationsschwierigkeiten

Schwaches Gedächtnis, kann sich kaum erinnern, was man ihm gesagt hat

Unbeholfen, ungeschickt, besonders, wenn er sich nicht auf das, was er tut, konzentriert

Hilflos, traurig und verzweifelt bis zu Selbstmordgedanken, quälende Angst, fleht um Hilfe

chron. Folgen von Gehirnerschütterung und Kopfverletzung

Kopfschmerzen, Meningitis, oft mit gefurchter oder gerunzelter Stirn oder Kaubewegungen des Mundes

Konvulsionen, unwillkürliche Bewegungen, Koma

Völlegefühl im Magen, Kolitis, wässrige Diarrhöe

Abneigung gegen Äpfel, kälteempfindlich,

Modalitäten

Agg: kalte Luft, Unterdrückungen,  16h bis 20h, abends
amel: Konzentration auf das, was er tut, Ablenkung

Camphora

Camphora beeinflusst tiefgreifend die lebenswichtigen Prozesse des Körpers.

Es gilt als Antidot gegen homöopathische Arzneimittel.

Kampfer wirkt kühlend wenn auf die Haut augetragen.

Camphora verhindert, dass das Blut die Peripherie erreicht: den Kopf, die Extremitäten oder den Penis.

Es verursacht Kollaps (aufgrund des Mangels an Blut zum Gehirn),

Deswegen wirkt das homöopathische Mittel gut bei z.B.

Raynaud-Phänomen (Ischämie der Hände und Füße, die durch Gefäßkrämpfe daran gehindert wird, die Peripherie zu erreichen)

oder Impotenz (aufgrund der Unterbrechung der Blutversorgung) in der Form, dass der Koitus für eine Weile normal verläuft, aber die Erektion plötzlich verloren geht.

Das Mittelbild Camphora lässt sich in diesen drei Symptomen zusammenfassen:

extreme Kälte,

Kollaps

und Krämpfe (insbesondere tonische Krämpfe).

Ein typischer Camphora-Fall ist eine Person, die an der äußeren Oberfläche ihres Körpers, Gesicht und Nase kalt ist. Das Gesicht ist blass oder kollabiert und möglicherweise bläulich (zyanotisch). Die Zunge und der Mund sind kalt und der Atem ist so kalt, dass er aus einem Keller zu kommen scheint. Trotz dieser Kälte besteht ein Verlangen nach eiskaltem Wasser. Der Durst kann so gewaltig sein, dass er nahezu unstillbar ist.

Das eigentümliche Symptom ist ein Zustand des plötzlichen Zusammenbruchs, in dem der Körper eiskalt wird und der Patient trotzdem nicht bedeckt sein will. Ist er trotzdem bedeckt, leidet er oft unter Hitze und schwitzt ausgiebig.

Typisch für diesen wiedersprüchlichen Zustand sind z.B. Nächtliche menopausale Hitzewellen.

Andererseits kann es einen Zustand innerer brennender Hitze mit großer Angst und Schweiß geben, und dann ist der Patient abgeneigt, aufgedeckt zu werden. Er fühlt sich entweder zu warm oder zu kalt: drinnen will der Patient die Fenster offen haben, will etwas Kaltes spüren; draußen fühlt er sich zu kalt.

Die Zirkulation scheint außer Kontrolle geraten zu sein. Es ist, als ob die natürliche Kontraktion und Entspannung der Arterien bei Temperaturänderungen nicht stattfinden kann.

Wir können uns vorstellen, dass Camphora es den Arteriolen ermöglicht, sich plötzlich zu entspannen, so dass überschüssiges Blut die Peripherie erreicht, und dann ziehen sie sich plötzlich zusammen und unterbrechen die Blutversorgung fast vollständig, was Kollaps und Kälte verursacht.

Der Camphora-Zustand ist einer der Gegensätze, nicht nur auf dem Gebiet der Wärmeregulierung.

Bei der geringsten Provokation oder Schmerz entsteht eine extreme Erregbarkeit, dann Reizbarkeit, die bald in eine Art Raserei übergeht. Die Patienten können sich nicht kontrollieren, wissen nicht, was sie wollen. Patienten können in einem Moment Rasereizustände oder sogar gewalttätiges Verhalten zeigen. Nach dieser Phase geht der Patient in das entgegengesetzte Extrem über: Er ist völlig erschöpft, am Rand des Zusammenbruchs. Er zeigt keinerlei Reaktion und scheint nichts zu fühlen.Die Haut ist kalt und unempfindlich wie Marmor.

Krampfanfälle sind auch eine wichtiges keynote dieses Mittels. Sie können von hysterischer Aufregung und Geschrei begleitet werden. Es kann zu Erbrechen, häufigem Harndrang und konvulsiven Kontraktionen der Gliedmaßen und Bewusstlosigkeit kommen. Zu tonischen, sogar Tetanus-ähnlichen und epileptischen Anfällen.

Zur Vervollständigung dieses Bildes der seltsamen und eigenartigen Symptome und Modalitäten muss noch eine weiteres Symptom von Camphora erwähnt werden. Das Nachdenken über bestehende Beschwerden hat einen großen Einfluss auf den Zustand des Patienten. Bei den meisten Heilmitteln verschlimmert dies die Beschwerden des Patienten, während sich der Patient bei Camphora meist besser fühlt, wenn er über seine Beschwerden nachdenkt.

Bei den meisten akuten Beschwerden gibt es einen Zustand extremer nervöser Erregung, fast Raserei, mit ungeheurer Angst und Unruhe, Krämpfen, Blähungen gefolgt von einem raschen und plötzlichen Kraftabfall und völliger Erschöpfung.

Gemüt

Alle äußeren Objekte können bei der betroffenen Person Angst hervorrufen. Die Gedanken können nicht kontrolliert werden.


Während des Anfangsstadiums gibt es eine ungeheure Unruhe. Jedes Geräusch, das im Raum zu hören ist, erschreckt ihn. Seine Phantasie füllt die Dunkelheit mit Geistern und Gespenstern. Die unbelebten Dinge des Raumes werden lebendig und erschrecken ihn.

Diese Zustände treten meist auf, wenn man allein in der Dunkelheit ist, deswegen hat der Patient eine übermässige Angst allein zu sein und vor der Dunkelheit.


Aber all diese Ängste und Wahnvorstellungen müssen zusammen mit dem ganzen Bild von Angst, Raserei, Kälte und Krämpfen verstanden werden. Wenn diese Phase der Erregung vorüber ist, wird er unempfindlich, erschöpft, kollabiert und friert.

In seinem chronischen Zustand ist Camphora reizbar und diktatorisch innerhalb der Familie. Diese Menschen sind leicht beleidigt. Sie sind streitsüchtig und zeigen eine dogmatische, alles wissende Haltung, mit der Neigung, jedem zu widersprechen.

Wenn die gereizte Stimmung vorübergeht, können sie selbszerstörerisches Verhalten an den Tag legen, depressiv, traurig und verzweifelt werden. Es gibt ein Gefühl von unbeschreiblichem Elend, Unbehagen und Abscheu, sowohl körperlich als auch emotional. Die Depression kann auch mit einem Gefühl von ungewöhnlicher Müdigkeit und mit häufigem Gähnen und Dehnen verbunden sein.
Gedächtnisverlust und Verwirrtheit

Gedächtnisverlust ist ein wichtiges Merkmal. Nach psychischen oder sensorischen Störungen ist die Erinnerung an alles, was er während dieser Zeit getan hat, oft völlig verloren. Er kann sich nicht mehr daran erinnern, was er getan hat.

Wenn es Alzheimer und gleichzeitig Raynaud-Phänomen in einem Fall gibt, sollte dies an dieses Heilmittel erinnern.

Allgemeines

Es ist eine so tiefe Kälte, dass der Körper blau und kalt wird. Eine seltsame Empfindung ist, als ob ein kalter Wind über den Körper oder Teile davon wehen würde oder als ob eine kalte Flüssigkeit über ihn lief. Das Gefühl deskalten Windes“ ist sogar auf den bedeckten Stellen spürbar, gleichzeitig schwitzt der Patient aber stark, wenn er bedeckt ist.

Der ganze Körper wird trocken und dann unempfindlich wie Marmor. Lebenswärme ist nicht mehr spürbar. Nicht nur der Tastsinn verschwindet, sondern auch der Unterschied zwischen heiß und kalt. Kochender heißer Tee scheint kalt, und es kann auch objektive Empfindung von Kälte der Zunge, des Mundes und des Rachens selbst beim Schlucken heißer Flüssigkeiten geben.

Abscheu vor Tabak.

Schock durch oder nach Verletzungen oder Infektionen, Verärgerung, Sonnenstich oder Exposition gegenüber extremer Kälte angezeigt sein.

Es gibt eine große Empfindlichkeit und eine Verschlimmerung durch kalte Luft und Zugluft. Aber Kälte kann auch besser werden durch Kälte und schlechter durch Abdeckung!

 

Kopf:

pulsierende Kopfschmerzen im Hinterkopf

Gesicht kalt und/oder blau

kalter Atem

Mund ist zu einem Grinsen verzogen

 

Verdauung:

Cholera

 

Urogenitaltrakt:

Grüner Harn

Blasenentzündung mit brennenden Schmerzen

 

Brust:

Infekt mit Kollaps

Innere Kälte

 

Extremitäten:

Arthritis kalt und schmerzhaft

kalte Hände und Füße

kalte Flecken

Krämpfe im Fußrücken

 

Haut:

Ekzem durch Sonnenlicht

 

Agg: Unterdrückung von Schweiss und Absonderungen, Alleinsein, Dunkelheit

Amel: Nachdenken über Beschwerden

Strontium carbonicum

Strontium carbonicum

Das homöopathische Mittel Strontium carbonicum – Strontiumcarbonat, SrCO3, früher auch kohlensaures Strontium genannt – ist eins der Mittel, die bei Sportverletzungen infrage kommen können. Es ist ein Mineral mit ähnlichen Eigenschaften wir Caliciumcarbonat. Außerhalb der Homöopathie findet es Verwendung als Absorber von Röntgenstrahlung.

Laufbegeisterte mit einer Tendenz zum Umknicken sollten dieses Mittel am besten in ihrer Hausapotheke ergänzen, sofern es nicht ohnehin vorhanden ist. Es hat sich bei Beschwerden der Knochen bewährt, besonders der Oberschenkelknochen, aber auch Verstauchungen deckt es ab, vor allem, wenn die Sprunggelenke betroffen sind und sich Ödeme gebildet haben. Die Schmerzen können einen einer Ohnmacht nahebringen und sorgen für Unbehagen im ganzen Körper.

Nach Operationen spielt Strontium carbonicum ebenfalls eine wichtige Rolle, besonders wenn der Blutverlust groß war. Bei Schock durch Operationen, die beispielsweise durch einen Unfall nötig wurden, ist es eins unserer wichtigsten Mittel. Eine der Modalitäten ist extreme Kälteempfindlichkeit. Auch wichtig zu wissen: Krämpfe in Waden und Fußsohlen gehören ins Arzneimittelbild. Die Füße können eiskalt sein. Außerdem können Menschen, die dieses Mittel brauchen, über Missempfindungen und Taubheitsgefühle klagen, das bekannte Ameisenlaufen wird häufig beschrieben.

Clemens von Bönninghausen, einer von Hahnemanns Schülern und später enger Vertrauter, ebenfalls Wegbereiter der homöopathischen Praxis, beschreibt den Schmerzcharakter in den Extremitäten reißend, besonders die Gelenke sind betroffen, am heftigsten zeigt sich der Schmerz abends und nachts im Bett. Aber auch flüchtige Schmerzen, die gar nicht richtig lokalisiert werden können, sind nicht untypisch.

Generell wirkt das Mittel auch auf den Blutkreislauf, es sorgt durch Blutandrang für Spannungsempfindungen. Nicht überraschend kommt es auch bei Hypertonie und Arteriosklerose, pochenden Arterien und drohendem Schlaganfall häufig zum Einsatz.

Es hat einen Bezug zur rechten Körperhälfte.

Kommt es zu einer Abmagerung, auch infolge postoperativer Erschöpfung, und die Kleidung schlackert nur so um den Körper, kann man auch an Strontium carbonicum denken.

Geist und Gemüt: es können Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit, Vergesslichkeit, Ängstlichkeit auftreten, plötzliche Wutausbrüche wurden beobachtet

Kopf: der Schmerz zieht vom Scheitel bis in den Oberkiefer, es können Übelkeit und Schwindel auftreten; wenn der Schmerz vom Nacken nach oben zieht und das Einhüllen des Kopfes verbessert

Nase: beim Naseputzen häufig blutige Krusten, die aus der Nase kommen

Gesicht: Hitze, Erröten, Flush-Neigung (anfallsweise auftretende Rötung)

Extremitäten: Krämpfe, besonders in Waden und Fußsohlen; verstauchte Knöchel; Ödeme an den Knöcheln; wenn eine einseitige Einschränkung der Gliedmaßen vorliegt; Knochenschmerzen (werden häufig im Knochenmark empfunden); Rheumatismus; Ischias mit Ödemen an den Knöcheln

Herz/ Kreislauf: das Herz fühlt sich an als würde es eingedrückt, erstickt

Haut: heftige Ausschläge, juckend, nässend, brennend, die in der Sonne besser werden

Schlimmer: Kälte; Entblößen eines Körperteils; abends; bei Wetterwechsel; Berührung; Bücken

Besser: Wärme, Sonne, Licht; ein heißes Bad; wenn man sich warm einhüllt, v. a. den Kopf

 

Conchiolinum

Conchiolinum – eine Knochenarznei per excellence
Synonym: Mater perlatum, Perlmutt.
Perlmutter ist eine Ausscheidung der Auster, aber auch anderer Salz- und
Süßwassermuscheln, die an der Innenseite der Schale abgelagert wird. Sie bildet
somit die innerste Schicht der Austernschale, benachbart der mittleren Schicht, aus
der Calcium carbonicum Hahnemanni gewonnen wird. Wie dieses besteht es
hauptsächlich aus Calciumcarbonat (92%) aber auch zu 6% aus Conchiolinum, einer
organischen Substanz und zu 2% aus Wasser. Durch eine schichtenförmige
Ablagerung der beiden Substanzen entsteht das bunte, schillernde Aussehen.
Das komplette Wissen über das homöopathische Arzneimittel Conchiolinum stammt
aus der Toxikologie bei Perlmuttarbeitern. Das permanente Einatmen der Stäube
bewirkt zunächst Katarrh der Atemwege und später dann Entzündungen an den
Knochenenden, beginnend in den Diaphysen bis hin zu den Epiphysen.
Eine Arzneimittelprüfung wurde von Flick R. und Klun C, durchgeführt.
Hinsichtlich der Miasmatik ist festzustellen, dass Conchiolinum zu den 4-5 wertigen
Knochenmitteln zählt und deshalb den Homöosyphilitika zuzuordnen ist.
Die nächsten analogen Arzneimittel sind Calcium phosphoricum und Calcium
carbonicum.
Klinisch setzt man Conchiolinum bei vielfältigen Knochenerkrankungen ein,
besonders wenn die Wachstumsfugen betroffen sind. Ferner bei Fieber,
Lungenbeschwerden und Osteitis (Knochenentzündung).
Weitere klinische Indikationen sind:
nächtliche Wachstumsschmerzen bei syphilitischen oder tuberkulinischen
Kindern
Morbus Schlatter
Knochenzysten
Knochentumore
Osteomyelitis, Osteosarkom
Knochennekrose der Hüfte
Ostitis fibrosa cystica Recklinghausen
Osteochondrose dissecans
Exostosen
Frozen shoulder
Schreckliche chronische Mittelohrentzündungen, ggf. mit Absonderung von
altem, schwarzem Blut
Zwergwuchs (niedrige Potenzen)
Riesenwuchs (höhere Potenzen)
Pyämie/Sepsis
Die Affinität dieser Arznei erstreckt sich zu den Knochen von: Unterkiefer,
Schlüsselbein, Schulterblatt, Tibia, Fibula und Füßen.
Die Symptomatik wird wie folgt beschrieben: anfangs besteht ein mehr oder weniger
heftiger Schmerz im Knochen, der Plötzlich einsetzt, anfangs anhaltend, später
intermittierend. Bald nach Erscheinen des Schmerzes kommt es zu Fieber, Durst,
Appetitverlust, Schlaflosigkeit, dunklem Urin mit Sediment. Dann tritt eine Schwellung
auf, die sich um einen oder anderen Ende einer Diaphyse entwickelt, niemals in der
Mitte davon oder in der Epiphyse. Die Schwellung hat einen klaren scharfen Rand.
Sie ist sehr schmerzhaft bei der geringsten Berührung, zuerst weich und elastisch.
Sie kann aber knochenhaft werden. Bisweilen kann eine Eiterung auftreten.
Clarke, ein bekannter Homöopath heilte mit Conchiolinum C3 einen zarten,
schwächlichen Knaben, der zu den unterschiedlichen Zeiten Schmerzen in seinem
linken Knie hatte. Der linke mediane Femurcondylus war geschwollen und
empfindlich. Die Heilung verlief rasch und die allgemeine Gesundheit war
gleichermaßen stark gebessert.
Quellen:
Robin Murphy, klinische Materia Medica, Narayana Verlag
Der Neue Clarke, Band 2, Stefanovic-Verlag.
Mitschrift der Miasmatischen Fortbildung bei Yves Laborde
Siehe Foto, Copyright Renate Krause

Lobelia inflata

c: H. Zell, wikimedia

Lobelia inflata

Bei Lobelia inflata, dem Indianertabak, handelt es sich um eine einjährige giftige Pflanze, die dem echten Tabak sehr ähnlich sieht, aber botanisch nicht mit dem Tabak verwandt ist. Sie stammt aus Nordamerika und wird bis zu einem Meter hoch. Die enthaltenen Alkaloide beeinflussen über das vegetative Nervensystem vor allem die Atmung und die Verdauung. Bei Überdosierung kommt es zur Reizung der Schleimhaut im Magen-Darm-Trakt und in den Atemwegen.

Als Homöopathikum wird Lobelia inflata eingesetzt bei:

– Atemwegsproblemen

  • chronisches Asthma
  • Psychisch bedingter Atemnot (Hyperventilation)
  • Engegefühl in Brust- und Bauchbereich
  • krampfartigem Husten
  • Trockenem Husten, Reizhusten
  • Hyperventilation
  • Atemnot, Kurzatmigkeit
  • Gefühl eines Kloßes im Kehlkopf, welches das Schlucken verhindert

– Übelkeit/Magenbeschwerden

  • akute Übelkeit mit Erbrechen, kaltem Schweiß und Schwindelanfällen
  • Schwangerschaftsübelkeit mit Erbrechen
  • Zigarettenrauch und unangenehme Gerüche lösen Erbrechen aus
  • Nikotinentzugserscheinungen (Nervosität)
  • Speichelfuss, zäher Schleim -> Räuspern, weißlich belegte Zunge, metallischer Geschmack
  • Sodbrennen und Magendruck
  • Magenübersäuerung
  • Magenkrämpfe

– Kopfschmerzen mit Schwindel und Druck auf der oberen Hälfte der Augäpfel

– Schweißausbrüchen, Schwitzen





Patienten, die Lobelia inflata benötigen, sind nervös und ängstlich (hypochondrisch, Angst vor Krankheit) bis zur Hysterie.

Modalitäten

Verbesserung
  • Trinken von geringen Mengen Wasser
  • Wärme

Verschlimmerung
  • Kälte
  • am Morgen
  • Alkohol
  • Tabak
  • Bewegung
  • Zigarettenrauch und unangenehme Gerüche

 

 

Quebracho

Rinde des weißen Quebrachobaumes, Aspidosperma, Quebracho Blanco

tuberkulinisches Miasma

Der Quebrachobaum gehört zur Familie der Apocynaceae (Hundsgiftgewächse). Er ähnelt der Trauerweide, ist in Südamerika beheimatet, mittelgroß und in Argentinien bildet er ausgedehnte Wälder. Das homöopathische Mittel wird aus der bitteren und dicken, rauen Rinde gewonnen.

 

Verwendung in der Volksheilkunde

In der Rinde des Baumes sind ca. 1% Alkaloide enthalten, wie Yohimbin – als Aphrodisiaka bekannt – und Aspidospermin. Bei den Indianern in Argentinien galt die Quebrachorinde als Mittel gegen Malaria, auch gegen sonstige fieberhafte Erkrankungen, als Lungenheilmittel und zur allgemeinen Stärkung. Auch in Deutschland wird sie in der Phytotherapie als Heilmittel gegen Asthma, Emphysem, spastische Bronchitis und Staublunge eingesetzt.

 

Allgemeines über Bäume

Bäume und Wald haben seit jeher eine tiefe Bedeutung für den Menschen. Bäume sind Metapher für Entwicklung und Wachstum und sie stehen für Kraft, Energie, Alter und Ewigkeit. Ihre Wurzeln sind mit der nährenden Erde verbunden und die Krone strebt zum Licht des Himmels, so werden sie in der Mythologie als Mittler zwischen den Welten gesehen. Bäume sind solidarische Wesen, sie helfen sich gegenseitig und können miteinander kommunizieren.

 

Charakteristika

Vergiftungssymptome: Speichelfluss, Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, Krämpfe und Lähmund der quergestreiften Muskulatur

 

Repertorium

Atmung: Asthma, asthmatische Atmung (durch Herzbeschwerden)/Atemnot, Dyspnoe, erschwertes Atmen (bei Emphysem)

Brust: Atmung schlechter durch Tabakrauch

Brust: Emphysem

Fieber: Hitze im allgemeinen

Blase: Urämie

 

Sehr wertvoll ist Quebracho bei kardialem Asthma, Dyspnoe, spastischer Bronchitis, nächtlicher Atemnot und sehr wirkungsvoll bei Patienten, die Herzschwäche und eine Lungenkrankheit, wie z.B. COPD haben.

 

 

Justicia adhatoda

c: ShineB CCBY-SA, wikimedia

Justicia adhatoda

Synonym: Indisches Lungenkraut, Adhatoda vasica, indischer Nussbaum, Malabarnuss. Familie der Acanthaceae (lippenblütlerähnlich)

Das indische Lungenkraut ist ein schöner, bis zu 2,5 Meter hoher Strauch, dessen Blätter aussehen, als wären sie mit Samt überzogen. Die Pflanze ist nicht winterhart, überlebt aber gerne auf der Fensterbank oder im Wintergarten. Ihre Anwendung ist sehr vielfältig. Man verwendet sowohl die frischen Blätter als auch Tinkturen sowie homöopathische Potenzen.

Ayurvedische Anwendung
In der Ayurvedischen Heilkunst ist das indische Lungenkraut bereits seit 3000 Jahren bekannt. Der Homöopath Blackwood schreibt über die Pflanze als Heilmittel:
„Dies ist eine der ältesten Arzneien in Indien, die in der Ayurveda äußerst geschätzt wird. Sein Anwendungsgebiet ist bei Erkältungen, Schnupfen, Husten jeglicher Art, Erbrechen, Bronchitis, Pneumonie, Tuberkulose, Blutspucken, Fieber, Appetitlosigkeit und Verstopfung. Bei diesen Beschwerden verwendeten es die früheren Ärzte“.
Da die Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze die Eigenschaft besitzen, Bronchien erweitern zu können, setzt man sie bei allen akuten Atemwegserkrankungen bis hin zu Asthma ein.

Pflanzliche Anwendung als Urtinktur
Urtinkturen werden im Allgemeinen zur Stärkung bestimmter Organsysteme eingesetzt (organotrope Anwendung). Die Urtinktur des indischen Lungenkrauts verwendet man, wie der Name schon verrät, zur Stärkung der Lunge.
Oft müssen die betroffenen Patienten nach einem grippalen Infekt häufig hüsteln, oder sie leiden noch unter Atemnot, bei Anstrengung oder beim Treppensteigen. In solchen Fällen kann die Heilpflanze ihre Wirkung entfalten.
Anwendung: dreimal täglich 8-10 Tropfen.
Eine gute Bezugsquelle ist beispielsweise: www.urdrogerie.de

Homöopathische Anwendung
Homöopathisch ordnet man den indischen Nussbaum wohl zwischen Allium cepa und Euphrasia ein, da sich die Symptome ähnlich zeigen. Auch lassen sich Vergleiche mit Cinnabaris, Jodum, Rumex, Spongia, Sticta und Sulfur anstellen.
Bei akuten Infekten
Der Kopf ist heiß, voll und schwer. Der Patient ist reizbar und empfindlich gegen äußere Eindrücke. Es besteht Tränenfluss beim Schnupfen, der reichlich fließt. Bisweilen wird der Infekt von häufigen Niesattacken begleitet.
Auffallend ist der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns.
Der innere Hals wird als trocken empfunden, er schmerzt beim Schlucken. Es findet sich ein zäher Schleim im Rachen. Der Mund ist oft trocken. Der Kehlkopf ist schmerzhaft, die Patienten sind häufig heiser. Im Bereich der Bronchien wird ein trockener Husten beschrieben, begleitet von erstickender Verstopfung der Atemwege. Husten und Niesen wechseln sich ab. Bisweilen besteht schwere Atemnot mit der Empfindung, „als wäre die Brust zu eng“. Auch bei Keuchhusten ist die Arznei indiziert. Die Symptome verschlechtern sich in geschlossenen warmen Räumen.
Allergien
Justicia adhatoda ist eine bewährte Heuschnupfenarznei, wenn sich der Heuschnupfen auf die tieferen Atemwege ausdehnt und eine Brustenge verursacht. Der starke Fließschnupfen ist mir viel Niesen verbunden. Es zeigt sich anfallsartiger Husten mit erstickender Atembeklemmung und Rasselgeräuschen auf der Lunge.
Die Beschwerden verschlechtern sich in engen, warmen Räumen. Auch beim Heuschnupfen kommt es zum Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns. Zum Einsatz kommen meist niedrigere D-Potenzen in häufigeren Gaben.

Indikationen von Justicia adhatoda

Rhinitis
Sinusitis
Laryngitis
Bronchitis
Asthma bronchiale
Keuchhusten
Heuschnupfen
Leitsymptome von Justicia adhatoda

Niesanfälle bei Fließschnupfen mit Tränenfluß und Husten
Heiserkeit
Schleimrasseln
Erstickende Hustenanfälle
Erbrechen beim Husten
Zäh-gelblicher Auswurf

Modalitäten von Justicia adhatoda

Verschlimmerung: bei Nacht, in geschlossenen

Justicia adhatoda

Justicia adhatoda

Synonym: Indisches Lungenkraut, Adhatoda vasica, indischer Nussbaum, Malabarnuss. Familie der Acanthaceae (lippenblütlerähnlich)

Das indische Lungenkraut ist ein schöner, bis zu 2,5 Meter hoher Strauch, dessen Blätter aussehen, als wären sie mit Samt überzogen. Die Pflanze ist nicht winterhart, überlebt aber gerne auf der Fensterbank oder im Wintergarten. Ihre Anwendung ist sehr vielfältig. Man verwendet sowohl die frischen Blätter als auch Tinkturen sowie homöopathische Potenzen.
Ayurvedische Anwendung
In der Ayurvedischen Heilkunst ist das indische Lungenkraut bereits seit 3000 Jahren bekannt. Der Homöopath Blackwood schreibt über die Pflanze als Heilmittel:
„Dies ist eine der ältesten Arzneien in Indien, die in der Ayurveda äußerst geschätzt wird. Sein Anwendungsgebiet ist bei Erkältungen, Schnupfen, Husten jeglicher Art, Erbrechen, Bronchitis, Pneumonie, Tuberkulose, Blutspucken, Fieber, Appetitlosigkeit und Verstopfung. Bei diesen Beschwerden verwendeten es die früheren Ärzte“.
Da die Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze die Eigenschaft besitzen, Bronchien erweitern zu können, setzt man sie bei allen akuten Atemwegserkrankungen bis hin zu Asthma ein.
Pflanzliche Anwendung als Urtinktur
Urtinkturen werden im Allgemeinen zur Stärkung bestimmter Organsysteme eingesetzt (organotrope Anwendung). Die Urtinktur des indischen Lungenkrauts verwendet man, wie der Name schon verrät, zur Stärkung der Lunge.
Oft müssen die betroffenen Patienten nach einem grippalen Infekt häufig hüsteln, oder sie leiden noch unter Atemnot, bei Anstrengung oder beim Treppensteigen. In solchen Fällen kann die Heilpflanze ihre Wirkung entfalten.
Anwendung: dreimal täglich 8-10 Tropfen.
Eine gute Bezugsquelle ist beispielsweise: www.urdrogerie.de
Homöopathische Anwendung
Homöopathisch ordnet man den indischen Nussbaum wohl zwischen Allium cepa und Euphrasia ein, da sich die Symptome ähnlich zeigen. Auch lassen sich Vergleiche mit Cinnabaris, Jodum, Rumex, Spongia, Sticta und Sulfur anstellen.
Bei akuten Infekten
Der Kopf ist heiß, voll und schwer. Der Patient ist reizbar und empfindlich gegen äußere Eindrücke. Es besteht Tränenfluss beim Schnupfen, der reichlich fließt. Bisweilen wird der Infekt von häufigen Niesattacken begleitet.
Auffallend ist der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns.
Der innere Hals wird als trocken empfunden, er schmerzt beim Schlucken. Es findet sich ein zäher Schleim im Rachen. Der Mund ist oft trocken. Der Kehlkopf ist schmerzhaft, die Patienten sind häufig heiser. Im Bereich der Bronchien wird ein trockener Husten beschrieben, begleitet von erstickender Verstopfung der Atemwege. Husten und Niesen wechseln sich ab. Bisweilen besteht schwere Atemnot mit der Empfindung, „als wäre die Brust zu eng“. Auch bei Keuchhusten ist die Arznei indiziert. Die Symptome verschlechtern sich in geschlossenen warmen Räumen.
Allergien
Justicia adhatoda ist eine bewährte Heuschnupfenarznei, wenn sich der Heuschnupfen auf die tieferen Atemwege ausdehnt und eine Brustenge verursacht. Der starke Fließschnupfen ist mir viel Niesen verbunden. Es zeigt sich anfallsartiger Husten mit erstickender Atembeklemmung und Rasselgeräuschen auf der Lunge.
Die Beschwerden verschlechtern sich in engen, warmen Räumen. Auch beim Heuschnupfen kommt es zum Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns. Zum Einsatz kommen meist niedrigere D-Potenzen in häufigeren Gaben.
Indikationen von Justicia adhatoda

Rhinitis
Sinusitis
Laryngitis
Bronchitis
Asthma bronchiale
Keuchhusten
Heuschnupfen
Leitsymptome von Justicia adhatoda

Niesanfälle bei Fließschnupfen mit Tränenfluß und Husten
Heiserkeit
Schleimrasseln
Erstickende Hustenanfälle
Erbrechen beim Husten
Zäh-gelblicher Auswurf

Modalitäten von Justicia adhatoda

Verschlimmerung: bei Nacht, in geschlossenen Räumen, bei Staub.

Phosphoricum acidum

            Cola enthält Phosphorsäure

Allgemein:

Schwäche/Erschöpfung, meist erst geistig, dann körperlich

blass, Kälte mit innerem Frieren, Hitze bei Nacht und reichlich Schweiß

Gemüt:

Apathie, Gleichgültigkeit, schlechtes Gedächtnis, Verwendung falscher Worte, fühlt sich schnell überfordert, Bedürfnis nach Zuwendung

Kopf:

Schwindel (eher abends, im Stehen/Gehen), Kopfschmerz/Druck auf Scheitel, Schulkopfschmerzen, vorzeitiges Ergrauen, Haarausfall

Magen/Abdomen:

Sodbrennen/saures Aufstoßen, Druck auf den Magen, Übelkeit, Schmerzen in der Nabelgegend, Auftreibung, Kollern, Diarrhö (ohne Schmerzen und nicht schwächend) Verlangen nach saftigen, frischen Dingen, ausgeprägter Durst auf kalte Milch

Rücken/Extremitäten:

Schmerz in Rücken und Gliedern, wie zerschlagen, reißende Schmerzen in Gelenken und Knochen, Wachstumsschmerzen

 

Atemwege:

trockener Husten, Schmerzen und Schwäche in der Brust besonders beim Sprechen, Atmmung schwierig durch einengendes, bedrückendes Gefühl in der Brust

 

Haut:

blass, Kälte mit innerem Frieren, Hitze bei Nacht und reichlich Schweiß

Causa:

Anstrengung (vor allem geistige), akuten Krankheiten, Exzesse, lang währender Kummer, schnelles Wachsen, Verlust an Körperflüssigkeiten, z.B. durch Diarrhoe, Blutungen, Erbrechen, Samenergüsse, Stillen

Modalitäten:

besser durch:

  • Wärme
  • kurzen Schlaf
  • Bewegung

schlechter durch:

  • Säfteverlust
  • seelischer Schock
  • Kränkung
  • Kummer
  • Heimweh
  • Kälte
  • Anstrengung
  • zehrende Erkrankungen
  • abends/nachts
  • Musik und laute Geräusche

Muriaticum Acidum

C: ThougthCo/Nusha Ashjaee

Mur-ac.  wird auch Acidum hydrochloricum, Chlorwasserstoffsäure oder Salzsäure genannt und ist eine wässrige Lösung von gasförmigem Chlorwasserstoff, sie ist klar, farblos bis gelblich mit scharfem Geruch und stark ätzend, löslich in Wasser und Alkohol, aber unlöslich in Kohlenwasserstoffen.  Die Affinität von Chlor und Wasserstoff ist so stark, dass Chlor den Wasserstoff aus seinen Verbindungen, zB aus Wasser lösen kann und dabei Sauerstoff freisetzt. Salzsäure kommt in der Natur in Vulkangasen und verdünnt in Kraterseen vor, außerdem im Magensaft von Menschen und Wirbeltieren (0,1 bis 0,5 %ig). Sie ist eine wichtige Grundchemikalie in der chemischen Industrie und wird bei der Produktion von vielen Alltagsgegenständen (Kunststoffe, Farbstoffe, Pharmazeutika, Reinigungs- und Düngemittel) und in der  in der Metall- und Lebensmittelverarbeitung  verwendet. Als Lebensmittelzusatzstoff hat sie die Bezeichnung E507. Wegen ihrer Ätzkraft ist sie ein tödliches Gift beim Einatmen oder Verschlucken

 

Grundsätzliches

Homöopathisch muss man vor allem dann an Muriaticum acidum denken, wenn eine hochgradige Schwäche während oder nach einer langwierigen fieberhaften Erkrankung vorliegt. Der Grund dieser Schwäche kann auch eine unglückliche Lebenssituation sein, in der man sich bis zur Erschöpfung verausgabt um zu überleben, obwohl man völlig überfordert ist. Man opfert sich für andere und trägt die Last der Welt alleine auf den Schultern, aber innerlich, eventuell auch unbewusst, hätte man gerne viel Aufmerksamkeit von den anderen, besonders von der Mutter.

Nach Scholten besteht Muriaticum acidum aus der Säurekomponente mit dem Wunsch nach Einheit und Symbiose und der Chlor-Komponente mit dem Leiden an einer problematischen Mutter-Kind Beziehung oder einer zerbrochenen Liebesbeziehung, aber auch dem Verlangen nach Aufmerksamkeit, Einzelgängertum und antisozialem Verhalten. Nach Dr. Didier Grandgeorge ist es oft nach dem Tod der Mutter indiziert.

 

Charakteristika

Reserviert, traurig, schweigsam, missmutig, gereizt, stilles Leiden oder Murmeln, Murren, lautes Stöhnen

Schnell erschöpft, aber ernsthaft und fleißig

Umsorgt andere

Unzufrieden mit sich selbst, es ist nie genug

Extreme Schwäche, rutscht im Bett abwärts, der Unterkiefer fällt herab, sobald er sich hinsetzt, fallen die Augen zu, er schläft 18-20 Stunden am Tag, Muskelschwäche, Kollapszustände

Anhaltendes Fieber, akut und chronisch, mit Schwäche und Diarrhöe, Schmerzen verursachen Ruhelosigkeit

Schwächegefühl im Magen von 10h bis abends, der Magen verträgt und verdaut keine Speisen, Magengeschwüre, saurer Reflux, brennende Schmerzen

Die Schwäche kann auch an isolierten Stellen auftreten, vor allem in den Sphinktern von Blase oder Rektum, mit hervortretenden Hämorrhoiden oder Rektumprolaps beim Stuhlgang,  unfreiwilliger Stuhlgang beim Urinieren oder beim Windabgang, schwierige Stühle durch Inaktivität des Darmes, muss lange warten bis der Urin fließt oder muss so stark pressen, dass der Anus hervortritt

Bläuliche Farbe von Körperteilen wie Zunge oder Hämorrhoiden

Brennen und Wundheitsgefühl, dünne scharfe faulige Absonderungen

Schwindel mit Übelkeit und Leberbeschwerden

Aphtöse Stomatitis, Herpes labialis, trockene blutende rissige geschwürige Schleimhäute

Starker Schweiss beim Umdrehen im Bett von der linken auf die rechte Seite

Abneigung gegen Fleisch und Bier, Verlangen nach Alkohol

 

Modalitäten

Schlimmer durch Berührung , nasses Wetter, Gehen, Sitzen, Baden, kalte Getränke, durch die menschliche Stimme, vor Mitternacht, nach dem Schlaf, beim Schwitzen, während der Menses, während der Harnentleerung, Diarrhöe schlechter nach dem Essen

Besser durch Bewegung, Wärme, Linksseitenlage, Entblößen bei Fieber, Trinken