Schlagwortarchiv für: Heuschnupfen

Allium Cepa

 

Rote Zwiebel

Pharmakologisches / Arzneilich genutzte Teile / Vorkommen

Zur Herstellung der Essenz wird die ganze, frische, rote Zwiebel verwendet.

Die Zwiebel wurde schon immer eingesetzt als Diuretikum bei Harnverhalt (Zwiebelscheiben auf Blase und Damm), bei Stumpfneuralgien, bei Gärungen der Verdauungsorgane, bei Eingeweidewürmern und Bronchialkatarrhen, bei Ohrenschmerz und –entzündung. Es gibt eine äußerliche Anwendung als Salbe bei Altersgangrän sowie als Riechmittel bei hysterischer Ohnmacht und gegen Nasenbluten. Rohe Zwiebeln vor dem Einschlafen gegessen fördern den Schlaf bei Schlaflosigkeit.

 

Toxikologie

Das Einatmen der Zwiebel ruft eine spastische und sekretorische Reizung der Nasen- und Augenschleimhäute hervor mit Brennen, Schnupfen und Tränenfluss. Außerdem wirkt die Zwiebel stark aufblähend. Das Auftreten von inkarzerierten Hernien nach übermäßigem Genuss gekochter Zwiebeln wurde beobachtet.

 

Organaffinität/Seitenbeziehungen

Schleimhäute von Nase, Augen, Kehlkopf und Darm; Ohren; Nerven.

Linke Seite (Auge, Gesichtslähmung, Nasenkatarrh, Daumeneiterung); von links nach rechts.

 

Miasmatische Zuordnung/en

Akut/subakut. Kein sehr tief wirkendes Mittel.

 

Causae

Amputation, Operation, Trauma, Erkältung, Kälte- und Nässeeinwirkung, feucht-kaltem Wind, Durchnässung der Füße, Chininabusus (Obstipation), Genuss wasserreicher Nahrungsmittel (Blähungskoliken, Durchfälle), Genuss von verdorbenem Fisch.

Heuschnupfen im August. Epidemischer Krampfhusten im Herbst. Erkältungen von Sängern.

 

Leitsymptome

Allgemeine Verschlimmerung in Wärme, warmen Räumen und am späten Nachmittag oder Abend

Allgemeine Besserung durch Kälte und im Freien

Schnupfen mit scharfem Sekret, das Nase und Oberlippe wundmachen kann und die kleinen Härchen der Oberlippe wegätzt; dabei Konjunktivitis mit viel Brennen, aber reichlichem, mildem Tränenfluss (Gegenteil: Euphrasia)

Schnupfen oder Heuschnupfen mit dünner, wässriger Absonderung wie aus dem Wasserhahn; der Patient stopft sich Tücher in die Nase, um den Fluss zu stoppen

Katarrhalische Kopfschmerzen bei Fließschnupfen, besonders in der Stirn; < in warmen Räumen, abends > im Freien

Kopfschmerzen < beim Schließen der Augen, beim Blinzeln, > im Freien, > während Menses (Lach, Zinc)

Kitzelhusten mit so heftigem Schmerz im Kehlkopf, als ob er zerreißen würde; Kinder halten den Kehlkopf beim Husten. Heiserkeit

Fadenförmige Schmerzen

Amputationsneuralgie; Phantomschmerzen; sehr heftig und erschöpfend (Am-m, Hyper, Asaf, Staph, Symph)

Beschwerden häufig begleitet von stinkendem Flatus und Polyurie

Lymphangitis bei Verletzung, Panaritium oder Bienenstich mit rotem Strich die Extremität nach oben laufend, v.a. an den Armen

Kindermittel: heftige Blähungskolik bei Kindern, v.a. um den Nabel herum; muss sich zusammenkrümmen (Coloc); wunder, blutender, rissiger, schmerzender After bei Kindern

 

Gemütssymptome

Schläfrigkeit mit Gleichgültigkeit; kümmert sich um nichts, achtet nicht darauf, was um ihn herum geschieht. Geistige Stumpfheit. Verwirrung der Sinne und Gemütsverstimmung. Ängstlich, ärgerlich, melancholisch. Furcht, dass die Schmerzen unerträglich werden. Närrische Grimassen, albernes Verhalten.

 

Körperliche Beschwerden

 

Kopf und Schwindel

Katarrhalischer Kopfschmerz < abends, im warmen Zimmer, < Blinzeln, Schließen der Augen > im Freien; v.a. in der Stirn, breitet sich zu Schläfen oder zu Augen und Gesicht aus; kongestiv mit Lichtscheu bei Grippe. Kopfschmerzen hören auf während Menses (Lach, Zinc) und kehren danach zurück. Benommenheit.

 

Augen

Konjunktivitis; rote Augen, viel Brennen wie von Rauch und schmerzhafte Tränen. Konjunktivitis mit übermäßigem Tränenfluss. Lichtscheu. Reichliche, milde Tränen > im Freien; mit wundmachendem Schnupfen.

 

Ohren

Heftige Ohrenschmerzen, auch eitrige Otitis media bei Kindern; stechend, reißend. Ohrenschmerz einschießend in die Eustachische Röhre. Ohrenschmerz mit bellendem Husten, Schnupfen und Kehlkopfentzündung.

 

Nase

Schnupfen, beginnt mit viel Niesen < beim Eintreten in ein warmes Zimmer, abends, durch Blumen, Rosen, durch Feuchtigkeit, v.a. Durchnässung der Füße. Schnupfen mit Benommenheit, Stumpfheit, Denkschwierigkeiten und großer Schläfrigkeit; mit Kopfschmerz, Husten und Heiserkeit. Reichliche, wässrige, äußerst scharfe Absonderung; Röte und Hautreizung auf der Oberlippe; frisst geradezu die Härchen auf der Oberlippe weg. Heuschnupfen im August. Nasenpolypen (vor Calcium und Silicea). Klumpen- oder Fremdkörpergefühl an der Nasenwurzel.

 

Gesicht

Fadenförmige Schmerzen im Gesicht; in Stirn- und Augenhöhle, in Unterkiefer; bei Schnupfen. Linksseitige Gesichtslähmung mit Polyurie.

 

Verdauungstrakt

Schlechter Geruch aus Mund oder Hals. Schmerzen vom Hals zur Eustachischen Röhre.

Heißhunger. Durst. Schmerzen im Pylorusgebiet. Saures Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen.

Auftreibung und rumpelnde, riechende Flatulenz. Schmerzen im linken Unterbauch, linke Leistengegend mit Polyurie; sich anbahnende oder inkarzerierte Hernie. Kolik bei Kindern; heftige, schneidende, zerreißende Schmerzen < beim Sitzen; muss sich krümmen; > Windabgang.

Übelriechende Blähungen. Durchfall mit stinkendem Flatus; besonders nach Salat und Gurken. Stiche, Jucken, Rhagaden mit Blutungen am After; Afterschmerzen bei Kindern. Glühende Hitze im Rektum.

 

Urogenitaltrakt

Polyurie bei Schnupfen. Urin rot, mit viel Drck und Brennen in der Harnröhre; schillerndes Häutchen auf der Oberfläche. Schwäche- oder Wärmegefühl, sowie Schmerzen, in Blase und Harnröhre.

Schmerzen der Blase und Prostata nach Koitus.

 

Atemorgane und Brust

Heftige, schnell entstehende Laryngitis mit Husten und Reißen im Kehlkopf, als reiße oder ziehe jemand mit einem Haken im Hals, als sei etwas zerrissen. Schmerzen zum Ohr ausstrahlend. Akute, katarrhalische Heiserkeit; reichlicher Schleimauswurf aus dem Kehlkopf. Zusammenschnürungsgefühl an der Epiglottis.

Husten; bellend, reißend, quälend, hart, heiser wie Krupphusten; Kitzelhusten durch Kitzeln im Kehlkopf oder Luftröhre; muss beim Husten den Kehlkopf halten, weil er denkt, dieser zerreißt. Husten ausgelöst durch Einatmen kalter Luft, < durch warmes Trinken. Atembeklemmung und Druck in der Mitte der Brust.

 

Rücken und Extremitäten

Heftiger Schmerz im Nacken. Wundes, müdes Gefühl in allen Gliedern, v.a. in den Armen. Entzündung der Lymphbahnen, v.a. an den Armen. Schmerzhafte Beschwerden an den Fingern um die Nägel herum; Panaritium mit Lymphangitis den Arm hinauf. Stumpfneuralgien; unerträgliche, erschöpfende Phantomschmerzen nach Amputation. Ulzera an den Fersen. Wundreiben der Füße durch die Schuhe, v.a. an den Fersen.

 

Haut

Altersgangrän. Wunden heilen nicht. Röte, Nesselsucht, Masern, Scharlach, wenn die typischen katarrhalischen Symptome vorhanden sind.

 

Fieber

Kälte abwechselnd mit fliegender Hitze. Gefühl von glühender Hitze in verschiedenen Körperteilen.

 

Unverträglichkeiten, Abneigungen, Verlangen

Verlangen: Rohe Zwiebeln, Gemüse.

Abneigung: Speisen allgemein.

Unverträglichkeit: verdorbener Fisch, verdorbenes Fleisch, Gurken, Salat, wasserreiche Nahrungsmittel, Pfirsichgeruch, Kaffee, warme Speisen.

 

Schlaf

Ständiges Gähnen mit Kopfschmerz und Benommenheit. Schlaflos ab 2.00 Uhr nachts bis zum Morgen. Schwerer, unruhiger Schlaf; Träume. Weit offener Mund im Schlaf.

 

Allgemeines

Besonders passend für phlegmatische Patienten. Erkältungen bei feuchtem, kaltem Wetter. Brennen in Nase, Mund, Rachen, Blase und Haut. Gefühl von glühender Hitze in verschiedenen Körperteilen. Lymphangitis. Schwach und müde, muss sich hinlegen.

 

Modalitäten

AMEL: Aufenthalt im Freien und im kalten Zimmer, kaltes Wasser, durch Bewegung.

AGG: Wärme, warmes Zimmer, Ruhe und Liegen, nachmittags und abends, v.a. beim Zubettgehen; kalte, feuchte durchdringende Winde.

 

Arzneibeziehungen/DD zu ähnlichen Arzneien

Kein sehr tiefwirkendes Mittel; muss gefolgt werden von einem tiefer wirkendem, z.B. von Calcium oder Silicea bei Nasenpolypen.

Bei Schnupfen mit Entzündung der Augen: Allium cepa, Euphrasia, Kalium jodatum.

 

Gelsemium: Katarrhalische Stirnkopfschmerzen; wässriger, wundmachender Schnupfen, auch v.a. linksseitig; Müdigkeit und Teilnahmslosigkeit; Völlegefühl an der Nasenwurzel. Besserung an frischer Luft. ABER: keine Verschlechterung abends und im warmen Zimmer; Kopfschmerzen kommen meist vom Hinterkopf und ziehen nach vorne; meistens Sehstörungen bei den Kopfschmerzen; viel mehr Zittern und < durch Denken an die Beschwerden

Euphrasia: deutlich stärker betroffen sind die Augen und das Augensekret ist scharf und macht die Wange wund, während der Schnupfen mild ist; hat im Gegensatz zu Allium cepa auch Eiter in den Augenwinkeln

Kalium jodatum: reichlicher, wässriger, scharfer Schnupfen in Verbindung mit Schmerzen in der Stirnhöhle; aber der Schnupfen wird bald schleimig-eitrig. Kali-jod hat nur eine allgemeine Verschlimmerung durch Zimmerwärme, der Schnupfen ist hingegen < Kälte, > Wärme

Aconitum napellus: Kruppöser Husten; das Kind greift sich bei jedem Hustenstoß an den Kehlkopf

 

 

Literaturquellen

Boericke, Hering, Kent, Mezger, Stauffer, Clarke, Seideneder, Lippe, Blackwood, Voisin, Morrison.

 

Anmerkungen

Bei unvorsichtigem Gebrauch von Allium cepa bei einfachen Nasenkatarrhen mit Unterdrückung der Beschwerden sind häufig folgende Mittel angezeigt:

1) Wenn starke Halsschmerzen mit ständigem Verlangen zu schlucken entstehen ist Mercurius corrosivus das Antidot

2) Wenn sich eine schwere Bronchitis oder Asthmaanfälle als Folge der Unterdrückung der Coryza entwickelt, reagieren diese oft gut auf Phosphorus

 

Allergien und Heuschnupfen

Allergien mit Heuschnupfenarzneien

 

HEUSCHNUPFEN – alle Jahre wieder?

Bei der der Behandlung des Heuschnupfens oder der allergischen Rhinitis, wie man dieses Krankheitsbild auch nennt, gilt es zu unterscheiden zwischen einer:
Akuten Behandlung /akute saisonelle Symptomatik mit all ihren Modalitäten und der
Chronischen Behandlung – mit all ihren Facetten (Gemütssymptome, Allgemeinsymptome, Chronologie, Familienanamnese, weitere Erkrankungen und klinischen Diagnosen usw.).
An dieser Stelle möchten wir nur auf die akute Behandlung des Heuschnupfens mit all seinen Facetten eingehen. Eine chronische Behandlung setzt eine umfangreiche chronische Anamnese (1-2 Stunden) bei einer erfahrenen Homöopathin voraus.

DIE AKUTE HEUSCHNUPFENBEHANDLUNG

Die akute homöopathische Behandlung von Heuschnupfen sieht folgendermaßen aus: Wenn der Patient zum ersten Mal in seiner Heuschnupfenzeit zu einem Homöopathen kommt oder den homöopathischen Bereitschaftsdienst in Anspruch nimmt, wird ein akutes Heuschnupfenmittel bestimmt.
Anhand von zwei anschaulichen Beispielen akuter Heuschnupfen-Mittel wird klar, wie wichtig es ist, gerade die individuellen Symptome des einzelnen Patienten zu beachten:
Allium cepa = die Küchenzwiebel
Wer hat nicht schon die Wirkungen einer frisch geschnittenen Zwiebel auf sein Wohlbefinden beobachten können. Wie allgemein bekannt, laufen beim Zerschneiden einer Zwiebel Nase und Augen. Genauer hingeschaut verursacht Allium cepa folgende Symptome:
• Die Nasenabsonderung brennt und reizt die Nasenlöcher und die Oberlippe.
• Gleichzeitig röten sich die Augen und sie fangen zu brennen an, wobei die Tränen selbst weder Augenlider noch Wangen reizen.
• Die Betroffenen niesen häufig und es geht ihnen besser an der frischen Luft.
• Sie fühlen sich schlechter abends und in geschlossenen und warmen Räumen.
Zusammengefasst: Allium cepa verursacht brennende Nasenabsonderung und milde Augenabsonderung.
Euphrasia = der Augentrost
Im Gegensatz zu der Küchenzwiebel zeigen Menschen mit akuten Allergiesymptomen, die Euphrasia brauchen folgende Symptomatik:
• eine nicht wundmachende, wässrige Nasenabsonderung
• und einen starken, brennenden Tränenfluss, der dazu auch noch die Umgebung der Augen reizt.
• Der Patient, der Euphrasia braucht, fühlt sich schlechter an der frischen Luft, am Morgen und im Liegen.
• Der Husten tritt möglicherweise nur tagsüber auf und er wird besser durch Hinlegen, durch Essen, oder nachts, obwohl die Nasensymptome sich im Liegen verschlechtern.

Es stehen viele akute Heuschnupfenarzneien zur Verfügung, jedes Mittel weist ganz individuelle Symptome auf, die den individuellen Symptomen des Patienten gegenübergestellt werden müssen, um ihm helfen zu können.

Die entscheidende Frage, die bei einer akuten Fallaufnahme gestellt werden sollte ist:

Was ist das Schlimmste?
• Sind es die Augen? (Juckreiz, wundmachende Absonderung, Brennen,
• Ist es die Nase? (Verstopfung, Brennen, wundmachende Absonderung, Niesen)
• Ist es der Juckreiz?
• Ist es das Brennen?
• Verschlechtern oder verbessern sich die Beschwerden durch Kälte?
• Verschlechtern oder verbessern sich die Beschwerden durch Wärme?
• Sind sie besser oder schlechter im Freien
• Oder in geschlossenen Räumen?
• Tagsüber? oder Nachts?
• Was noch? (Ohrenbeteiligung, Atemwege, Asthma, Schmerzen, Müdigkeit, Benommenheit)

WENN DER JUCKREIZ VORHERRSCHEND IST kommen nachfolgende Arzneien in Betracht:

Ambrosia
Unerträgliches Jucken der Augenlider mit tränenden Augen; Verstopfungsgefühl der Nase, Atemwege und Kopf; wässriger Schnupfen; Niesen, Nasenbluten, Reizung von Luftröhre und Bronchien mit asthmatischen Anfällen (Aral, Eucal), röchelnder Husten.

Arundo donax
Hat als einzigstes Mittel: Jucken an Auge, Nase, Naseneingänge, Ohren, Gehörgängen und am Gaumendach. Ferner: Schnupfen mit Niesen und Jucken, rissige Zunge, Brennen beim Wasserlassen, bisweilen ein Ekzem an Auge und Ohr, Risse an Fingern und Fersen.

Sabadilla
Sehr frostige Patienten, die bei geringfügiger Erkältung einen Schnupfen entwickeln; im Sommer Heuschnupfen; alle Beschwerden sind besser durch Wärme; Brennen an Auge und Nase; Absonderung zuerst dünn, wird aber bald dick, mit Empfinden wie verstopft; Jucken am Gaumen; Wundheit im Rachen; Schmerzen besonders beim Leerschlucken; besser durch warmes Getränk; Heuschnupfen mit schlimmen Stirnkopfschmerzen; die Augenlider sind rot und brennen; Tränenfluss, krampfhaftes Niesen mit laufender Nase; Gefühl, als ob ein Häutchen lose im Hals hänge, muss es hinunterschlucken; Gefühl eines Klopes im Hals mit dem ständigen Zwang, zu schlucken; Nasenbluten.

Wyethia
Meistens ist mit dem Juckreiz auch ein starker Juckreiz in den Ohren verbunden, auch große Wirkung auf den Rachen; der Hals fühlt sich gechwollen an; trockener und brennender Kehldeckel; Jucken in den Choanen (Nasen-Rachenraum) beim Heuschnupfen; prickelndes trockenes Gefühl in den Choanen, als ob etwas in den Nasengängen wäre, der Versuch sie durch den Hals frei zu räuspern, bringt keine Erleichterung; brennendes Gefühl in den Bronchien; trockenes Hüsteln, verursacht durch Kitzeln im Kkehldeckel.

WENN EIN BRENNEN VORHERRSCHEND IST vergleichen wir nachfolgende Arzneien:

Arsenicum album
Sehr frostige Patienten, die aber am Kopf keine Wärme vertragen; die Nase ist verstopft, sondert aber eine Flüssigkeit ab, die die Nasenöffnung reizt; brennende Empfindung; viel Durst, trinkt häufig, aber wenig auf einmal; Augen brennen, scharfe Tränen; ängstliche Unruhe, schlimmer nach Mitternacht.

Arsenicum iodatum
Der Schnupfen ist scharf, stark brennend und wässrig; die Absonderrung reizt die Oberlippe und die Nasenlöcher (All-c); das Niesen ist schmerzhaft, der Hals brennt bis zum Kehlkopf; schlechter im warmen Zimmer aber auch in sehr kalter Luft.

Arundo donax
Hat als einzigstes Mittel: Jucken an Auge, Nase, Naseneingänge, Ohren, Gehörgängen und am Gaumendach. Ferner: Schnupfen mit Niesen und Jucken, rissige Zunge, Brennen beim Wasserlassen, bisweilen ein Ekzem an Auge und Ohr, Risse an Fingern und Fersen.

Arum triphyllum
Hier sind die brennenden wunden Schmerzen vorherrschend; der Schnupfen ist besonders scharf, die Nasenwurzel schmerzt; Bohren in der Nase, bis es blutet; die Nasenlöcher sind blutig rot; der Fließschnupfen ist scharf und reizend, der Nasenausfluss blutig-gestreift oder die Nase ist völlig verstopft oder fühlt sich wie verstopft an; Atmung ist nur durch den Mund möglich; die Schleimhäute von Mund, Hals und Kehlkopf sind angegriffen; andauerndes Räuspern; Schleimansammlung in der Luftröhre; Husten schmerzt im Hals und quält den Patienten; die Stimme ist heiser, quiekend oder gebrochen; Heuasthma.

BEI CHARAKTERISTIK: NIESEN unterscheiden sich die Arzneien wie folgt:

Aralia racemosa
Häufiges Niesen; der geringste Luftzug löst eine Niesattacke mit ausgiebigem wässrigen und wund machenden Nasensekret von salzigem und scharfem Geschmack aus.

Ichthyolum
Heuschnupfen mit mildem Schnupfen; verstopftes und wundes Gefühl in der Nase; unwiderstehlicher Drang zu Niesen.

Sabadilla
Krampfhaftes Niesen mit laufender Nase; Heuschnupfen mit Stirnkopfschmerzen, die Augenlider sind rot und brennen; ausführlichere Beschreibung siehe oben!

Skookum chuck aqua
Starke Affinität zu Haut und Schleimhäuten; Allergien, Heuschnupfen; profuser Schnupfen; ständiges Niesen.

Solidago virgaurea
Heuschnupfen, wenn die Goldrute die auslösende Ursache ist; die Nasenlöcher sind durch die reichliche Schleimabsonderung gereizt; Niesattacken; die Augen sind blutunterlaufen, wässrig, brennend und stechend.

BEI DER CHARAKTERISTIK SCHMERZEN kommen folgende Arzneien in Betracht:

Arum triphyllum
Heuschnupfen mit schrecklichen Schmerzen an oder über der Nasenwurzel, weiteres siehe oben.

China officinalis
Heuschnupfen mit wässrigem Schnupfen und Schmerzen in den Schläfen.

Gelsemium
Akuter (Heu-) schnupfen mit dumpfem Kopfschmerz und Fieber; dünne, scharfe und wässrige Sekretion; verstopfte Nase; Schnupfen bei Grippe und Heuschnupfen; Niesen, Völlegefühl an der Nasenwurzel; Schwellung der Nasenmuschel; Gefühl, als ob heißes Wasser aus der Nase läuft; kann kaum die Augen offen halten; Heuschnupfen mit starker Müdigkeit; nasale Stimme; Jucken und Kitzeln im weichen Gaumen und im Nasen- und Rachenraum; Trockenheit der Nase.

Naja tripudjans
Schmerzen in der linken Schläfe und in der linken Orbitalregion (Augenhöhle); die sich zum Hinterkopf erstrecken, mit Übelkeit und Erbrechen; Heuschnupfen mit trockenem Kehlkopf; Erstickungsanfälle nach dem Schlaf.

Sabadilla
Heuschnupfen mit Stirnkopfschmerzen, ausführlicher siehe oben;

BEI DER OHRENBETEILIGUNG zeigt sich beispielsweise:

Rosa damascena
Heuschnupfen und Allergien, Schwerhörigkeit; Tinnitus; Erkältungen zur Rosenblüte; Wenn eine Erkältung zur Rosenblüte beginnt und wenn die Eustachische Röhre (Gang zwischen Ohren und Rachen) mitbetroffen ist, mit einem gewissen Grad an Taubheit und Ohrgeräuschen.

SIND DIE AUGEN AM MEISTEN BETROFFEN vergleichen wir:

Allium cepa
Die Nasenabsonderung brennt und reizt die Nasenlöcher und die Oberlippe; gleichzeitig röten sich die Augen und sie fangen zu brennen an, wobei die Tränen selbst weder Augenlider noch Wangen reizen; die Betroffenen niesen häufig und es geht ihnen besser an der frischen Luft; Modalitäten: schlechter abends und in geschlossenen und warmen Räumen.

Ambrosia
Unerträgliches Jucken der Augenlider mit tränenden Augen; Verstopfungsgefühl der Nase, Atemwege und Kopf; wässriger Schnupfen; Niesen, Nasenbluten, Reizung von Luftröhre und Bronchien mit asthmatischen Anfällen (Aral, Eucal), röchelnder Husten.

Arundo donax
Hat als einzigstes Mittel: Jucken an Auge, Nase, Naseneingänge, Ohren, Gehörgängen und am Gaumendach. Ferner: Schnupfen mit Niesen und Jucken, rissige Zunge, Brennen beim Wasserlassen, bisweilen ein Ekzem an Auge und Ohr, Risse an Fingern und Fersen.

Euphrasia
Wässrige, nicht wundmachende Nasenabsonderung; starker, brennender Tränenfluss, der dazu auch noch die Umgebung der Augen reizt.
Modalitäten: schlechter an der frischen Luft, am Morgen und im Liegen; der Husten tritt möglicherweise nur tagsüber auf und er wird besser durch Hinlegen, durch Essen, oder nachts, obwohl die Nasensymptome sich im Liegen verschlechtern.

Kalium iodatum
Beißender wässriger Schnupfen, schlimmer im warmen Zimmer; starke Bindehautentzündung mit viel Tränen und Gedunsenheit; Verlangen nach frischer Luft; Lymphknotenschwellung.

Linum usitatissimum
Unangenehme Hitze; Brennen, Trockenheit der Augen; heftige Conjunctivitis; Chemosis (Bindehautödem); hfetige Reizhung durch den Tränengang in die Nase; Hitze und brennende Trockenheit mit unbeschreiblichem Kratzen; juckendes Gefühl

Naphtalinum
Niesen; die Augen sind entzündet, wund machender Tränenfluss; Schwellung der Augenlider und Nase; Kopf schmerzhaft und heiß, die linke Seite ist mehr betroffen; Heuschnupfen mit Besserung im Freien; asthmatische Symptome beim Heuschnupfen.

Ranunculus bulbosus
Betroffen sind die äußeren Augenwinkel, die Bindehäute, die Innenseite der Unterlider; Gaumen, Nasenwurzel, Nasenlöcher und Choanen; Empfindungen: Kribbeln, Kitzeln, Beißen wie Rauch; Fremdkörpergefühl und Stiche in den Augen; Photophobie (Lichtempfindlichkeit).

Sinapsis nigra
Trockene und heiße Schleimhäute, trockener Schnupfen; starke Reizung; drückendes Gefühl in den Augen; viel Niesen; Nasenlöcher sind wechelseitig verstopft; Gefühl wie verbrannt im inneren Hals; Neigung zu Asthma.

Solidago virgaurea
Heuschnupfen, wenn die Goldrute die auslösende Ursache ist; die Nasenlöcher sind durch die reichliche Schleimabsonderung gereizt; Niesattacken; die Augen sind blutunterlaufen, wässrig, brennend und stechend.

CHARAKTERISTISCH IST EIN VERSTOPFUNGSGEFÜHL bei den Arzneien:

Ambrosia
Alle Atemwege sind verstopft oder fühlen sich verstopft an; unerträgliches Jucken der Augenlider mit tränenden Augen; Verstopfungsgefühl der Nase, Atemwege und Kopf; wässriger Schnupfen; Niesen, Nasenbluten, Reizung von Luftröhre und Bronchien mit asthmatischen Anfällen (Aral, Eucal), röchelnder Husten.

Dulcamara
Heuschnupfen mit profuser wässriger Absonderung aus den Augen; schlimmer im Freien; trockener Schnupfen; völlige Verstopfung der Nase; sie verstopft auch bei kaltem Regenwetter; dicker gelber Schleim und blutige Krusten.

Rosa damascena
Verstopfung des Gehörganges zur Rosenblüte mit Ohrgeräuschen.

Sinapsis nigra
Trockene und heiße Schleimhäute, trockener Schnupfen; starke Reizung; drückendes Gefühl in den Augen; viel Niesen; Nasenlöcher sind wechelseitig verstopft; Gefühl wie verbrannt im inneren Hals; Neigung zu Asthma.

Sticta pulmonaria
Dauernder Drang, die Nase zu Putzen, obwohl sie nicht läuft; Verstopfung der Nase, es bilden sich Krusten; trockenes Gefühl mit häufigem Niesen; Entzündungen steigen rasch abwärts; die Kehle wird wie wund; trockener abgehackter Husten; schlimmer beim Einatmen, am Abend und durch Ermüdung.

WENN DIE BRONCHIEN BETEILIGT SIND, bzw. ASTHMA dann vergleichen wir:

Aralia racemosa
Es besteht ein asthmatischer Husten,der sich beim Hinlegen verschlechtert, der Husten ist trocken und schlimmer nach dem ersten Schlaf, ca. um Mitternacht. Asthma nachts im Liegen mit spastischem Husten und viel Kitzeln im Hals. Zusammenschnürung der Brust, Gefühl eines Fremdkörpers im Hals.
Die Nase ist verstopft, der Patient muss häufig niesen. Oft besteht eine Rauheit und Brennen hinter dem Brustbein. Der geringste Luftzug verursacht Niesen mit reichlichem, wässrigem ätzendem Schleim aus der Nase, von salzigem, scharfem Geschmack.

Arsenicum album
Verengung der Atemwege, Allergien. Heuschnupfen. Asthma bei Ermüdung; Asthma durch unterdrückte Hautausschläge; Asthma verschlechtert sich durch sommerliche Erkältung; Asthma mit blassem kaltem Gesicht; Asthma gegen 2 Uhr. Pfeifende keuchende Atmung. Auswurf spärlich, schaumig.

Cuprum aceticum
Heuschnupfen mit brennender Wundheit und Hustenanfällen; fester, zäher Schleim und Erstickungsangst; heftiger Krampfhusten; kurze, beschwerliche Atmung; krampfhafte Zusammenschnürung der Brust; Atemnot.

Eucalyptus globulus
Asthma mit starker Atemnot und Herzklopfen; die Atmung ist häufig beschleunigt, es ist ein feuchtes Asthma; Heuasthma oder Bronchialasthma oder auch eine Bronchitis bei alten schwachen Leuten mit Erweiterung der Bronchien und Emphysem

Galphimia glauca
Heuschnupfen, Asthma bronchiale, asthmoide Bronchitis, Ekzeme allergischer Ursache; allergische vasomotorische Erkrankungen der Nase; Urticaria, herpesartige Dermatitis, übermäßige Sekretion der Nasenschleimhaut und Bindehaut, Ödem der Lider; Überempfindlichkeit gegen Wetterwechsel.

Iodum
Rote und geschwollene Nase, häufiges plötzliches Niesen mit Herauströpfeln von heißem Wasser; Nasenkatarrh, Absonderung dünn, wundmachend mit Brennen und Stechen; Spannung in der Haut der Brust; stechende, rasche, durchbohrende Schmerzen; Kitzeln in der ganzen Brust; rohes Gefühl in den Bronchien; große Schwäche in der Brust; schwierige Ausdehnung der Brust; heftiger reichlicher Tränenfluss, starke Heiserkeit, Brennen und Kratzen im Hals; Aphonie; rohes Gefühl und Kitzeln, erzeugt trockenen Husten; Uvula geschwollen; Glottisödem; Kehlkopf wie eingeschnürt; erstickender Husten, kommt kaum zu Atem; kann sich nicht hinlegen wegen Husten, sitzt vorgebeugt da; Husten durch Kitzeln im Kehlkopf oder wie durch eine Feder im Hals; es besteht ein kurzer trockener Reizhusten; Asthma mit erschwerter Atmung in Ruhe; kurzatmig bei der geringsten Anstrengung oder beim Reden; Asthma, wenn ein heftiger Schnupfen dem Asthmaanfall vorausgeht.

Justitia adhatoda
Allergisches Asthma; Husten, Tränenfluss, Husten mit Niesen; anfallsartiger Husten mit erstickender Atembeklemmung; < warmes, enges Zimmer; starker Fließschnupfen mit viel Niesen; Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn.

Kalium phosphoricum
Heuschnupfen mit nervöser Reizbarkeit; wirkt auch vorbeugend; Jucken in den Choanen; heftiges Niesen mit Symptomen einer frischen Erkältung nachts um 2 Uhr. Ozaena; Nasenbeschwerden mit üblem Geruch; Nasenbluten; Heuasthma bei sehr nervösen Patienten, die geringsten Speisen verschlechtern.

Linum usitatissimum
Allergisches Asthma bei Heuschnupfen; Nesselsucht mit starker Reizung; Lähmung der Zunge; Krampf der Kaumuskulatur; Schwellung der Augenlider, bis hin zum vollständigen Verschluss innerhalb kurzer Zeit; Bronchialasthma, das Gesicht ist bläulich verfärbt, er ringt um Luft; Nase: Reizung erstreckt sich rasch durch den Tränengang in die Nase. Hitze, brennende Trockenheit mit unbeschreiblichem Kratzen. Juckendes Gefühl, macht ihn fast verrückt; der Nasengang ist vollständig verschlossen, muss durch den Mund atmen. Bei Nesselsucht bis große Blasen im Hals.

Luffa operculata
Akuter und chronischer (Heu-)schnupfen; Hypertrophie oder Atrophie der Nasenschleimhäute mit Bildung zäher Borken; Nasenpolypen; Rachenentzündung; Heuschnupfen mit Bronchialasthma; Müdigkeit, Niedergeschlagenheit; empfindliche Nasenschleimhaut mit trockenem Hals, Rachen und Zunge.

Lycopersicon esculentum
Akuter Blutandrang zum Kopf; der Heuschnupfen verschlimmert sich deutlich durch Einatmen der geringsten Menge Staub; der Schnupfen ist reichlich und wässrig, er tropft in den Hals; die vordere Nasenhöhle juckt; besser in geschlossenen Räumen; belegte Stimme; begleitend sind Brustschmerzen, die sich zum Kopf erstrecken; der Patient ist oft heiser und hat ständig das Bedürfnis, sich den Hals frei zu räuspern; der Husten ist tief, rau und trocken, mit Beklemmung der Brust. Ein Reizhusten, der nachts einsetzt und den Patienten wachhält.

Naphtalinum
Niesen; die Augen sind entzündet; wund machender Tränenfluss, Schwellung der Augenlider und Nase, Kopf schmerzhaft und heiß, die linke Seite ist mehr betroffen, Heuschnupfen, besser im Freien, asthmatische Symptome beim Heuschnupfen.

Sticta pulmonaria
Trockener Husten mit schmerzhaften trockenen Schleimhäuten. Husten verschlechtert Husten, Husten bellend, schlechter nachts, verhindert den Schlaf. Trockenes Hüsteln nachts, Verschlechterung beim Einatmen. Verstopfungsgefühl an der Nasenwurzel; andauerndes Bedürfnis sich die Nase zu schnäuzen, aber keine Absonderung. Verlust des Geruchssinnes.

Succinum acidum
Heufieber mit Niesanfällen und Tröpfeln von wässerigem Schleim aus den Nasenlöchern; Asthma, Entzündung der Atemwege mit Brustschmerzen. Jucken der Augenlider, Augenwinkel und Nase, Schlimmer durch Zugluft. Tränenfluss, Globusgefühl.

ÜBER DIE DOSIERUNG VON AKUTEN HEUSCHNUPFENMITTEL

Es empfiehlt sich, das eine oder andere Mittel zu bevorraten. Z.B. in einer D 12-Potenz. Die Einnahme erfolgt dann nach Empfehlung/Verordnung, beispielsweise 2-3x täglich 3-5 Globuli.
Bitte beachten Sie: Im Falle von C-Potenzen sollte nur die erste Einnahme (z.B. C30 – 3 Globuli) trocken erfolgen. Wiederholungsgaben bitte dann in fraktionierter Form (2-3 Globuli in 100 ml Wasser, dann teelöffelweise nach vorherigem Verrühren der Auflösung) vornehmen.

Die vorherigen Ausführungen entstammen dem 2012 bei Amazon erschienenen Ebook von Renate Krause:
Allergien mit Heuschnupfenarzneien, https://amzn.to/4iO7oL6

Formica rufa

Das homöopathische Mittel Formica rufa wird aus der ganzen Waldameise hergestellt, das heisst auch aus der Ameisensäure, die sich in den Hinterleibsdrüsen der Ameise befindet. Sie ist Verteidigungsmittel und Orientierungshilfe zugleich.

Ameisen sind unermüdlich und ständig in Aktion. Sie bilden komplexe Ameisenstaaten, in denen jede Ameise weiss, was sie zu tun hat. Als Gruppe sind sie äusserst wehrhaft, als Individuum sind sie verloren. Sie können ein vielfaches an Gewicht schleppen.

Waldameisen bilden ein echtes Martriachat. Die Königinnen legen im März ihre Eier ab, aus denen nur Arbeiterinnen schlüpfen. Sind genug Arbeiterinnen vorhanden legt sie Eier aus denen entweder Männchen oder Weibchen schlüpfen. Die Arbeiterinnen werden nur einmal im Leben besamt und der Vorrat reicht ein ganzes Ameisenleben. Ob aus einer Larve eine Königin oder eine Arbeiterin wird entscheidet das hormonhaltige Futter welche die Larve bekommt. Die Männchen gibt es nur im Frühjahr und im Frühsommer. 

Ameisensäure wird bei rheumatischen sowie allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen, Asthma bronchiale, Hauterkrankungen bzw. Ekzemen verabreicht. Darüber hinaus wird sie zur Behandlung von Warzen angewendet.

Gemüt

Das homöopathische Mittel Formica rufa ist wie alle Insekten sehr erregt (wie nach Champagner) und verlangt nach Aktivität. Sie sind schnell, geistig beweglich, fleissig und stehen in großem Wettbewerb zu Anderen. Sie können exhaltiert und exentrisch sein. Die große Aktivität nimmt aber gegen Abend ab und sie werden faul. Sie sind fröhlich nach Schmerzen und haben eine Abneigung gegen Veränderungen. Sie können lange bei unangenehmen Begebenheiten in der Vergangenheit verweilen und haben Angst allein gelassen zu werden und um ihre Familie.

Sie träumen davon ein Architekt zu sein, wen wunderts, Ameisen sind wunderbare Baumeister.

Formica rufa wirkt bevorzugt auf Beschwerden von

Gelenke, Atmung, Harnwege, Haut

Causa:
Kälte, Feuchtigkeit, kaltes Baden, Verrenkung, Prellung, Verheben

Kopf
Neuralgische Kopfschmerzen, brennend und schießend, nach Waschen mit kaltem Wasser, verschlimmert durch Kaffee , besser durch Haarekämmen.

Bei den Kopfschmerzen knackt es im Ohr

sie steigen auf vom Hinterkopf und setzen sich fest über den Augen. Schmerz in der linken Schläfe, dann im Scheitel. Stirnkopfschmerzen erstrecken sich zum Hinterkopf. Gefühl als wäre das Gehirn zu groß und zu schwer, als platze eine Blase in der Stirn.

Kopfschmerzen begleitet von Magensymptomen.

Juckende Kopfhaut juckt

Haar fallen aus.

Schwellung um das Ohr , empfindlich und angeschwollen, stechende Schmerzen zum Ohr hin.

Formica ist eine bewährte Indikation bei Polypenbildung und kann diese verhindern.

Extremitäten

Haupteinsatzgebiete sind Gicht und Gelenkrheuma.

Die Gelenke sind knotig, steif und geschwollen.

Die Schmerzen wandern und verlagern sich relativ rasch.

Mattigkeit im ganzen Körper mit Schmerzen in allen Gliedern, Schwäche und Kraftlosigkeit der unteren Extremitäten. Die Muskeln schmerzen wie durch Überanstrengung, wie aus ihren Ansätzen gerissen.

Rheumatische Gelenkschmerzen treten plötzlich auf und sind mit Unruhe verbunden, die Patienten wollen sich bewegen, obwohl die Schmerzen dadurch schlimmer werden. Eine Besserung erfolgt meist nach Mitternacht sowie durch Druck und Reiben der Körperteile.

Die rechte Seite ist meist mehr betroffen als die linke.

Frostschauer ziehen die Wirbelsäule entlang.

Schweiße erleichtern nicht.

Die Beschwerden ausgelöst durch Kälte, Nässe, kaltes Baden, feuchtes Wetter.

Ein Mittel für Folgen von Verheben und Verrenkung.

Allgemeine Charakteristik und Leitsymptome von Formica rufa:

Plötzlich auftretende rheumatische oder gichtige Schmerzen. Knoten, Steifheit und Schwellung der Gelenke, häufig ausgelöst durch Kälte und Nässe. Patienten wollen sich bewegen obwohl Bewegung verschlimmert.

Beschwerden mehr rechtsseitig.

Wärme, Reiben und Druck bessert.

Folgen von Verheben und Verrenken.

Schwäche der unteren Gliedmaßen.

Schnupfen und Nasenverstopfung, verhindert Polypenbildung in Nase und Ohr.

Kopfschmerz und Neuralgien.

Empfindliche Schwellung um das Ohr.

Brennende Magenschmerzen, verlagern sich zum Kopf hin

Übelkeit mit Kopfschmerz.

Ziehende Nabelschmerzen vor dem Stuhlgang.

Durchfall mit hellen schaumigen Stühlen.

Roter juckender und brennender Nesselausschlag, schlimmer durch kaltes Wasser.

Reichlicher Schweiß ohne Erleichterung.

Besserung der Beschwerden durch:
Druck, Wärme, Reiben

Verschlechterung der Beschwerden durch:
Kälte, feuchtes Wetter, kaltes Wasser, Bewegung, vor Schneesturm

Sonstiges

Formica rufa kann in Betracht gezogen werden, wenn Apis mell. oder Rhus tox. indiziert erscheinen, aber keine Besserung bewirken.

 

Quelle: https://www.cysticus.de/klassische-homoeopathie/formica-rufa.htm

Sabadilla officinalis

Mexikanisches Läusekraut

Familie Liliaceae

Sabadilla officinalis ist eine krautige Pflanze mit einem zwiebelähnlichen Wurzelstock, grasartigen schmalen Blättern mit gelblichen Blüten in einem Schaft, die in einer Traube stehen.

Die Pflanze ist in Mexico und Venezuela beheimatet. Die Samen und der Wurzelstock sind giftig und enthalten, wie auch der Weiße Gerber (Veratrum album), die Alkaloide Veratrin und Sabadillin. Die Samen sind alte bekannte Heilmittel. Sie schmecken brennend scharf und bitter und sind drastisch pulgierend. Der Sabadillessig gilt als alternatives Bekämpfungsmittel gegen Kopfläuse. In der Tierheilkunde wird das Pulver der Samen gegen Ungeziefer verwendet.

Die giftigen Stoffe wirken hauptsächlich auf das Nervensystem.

In der Hömöopathie wir Sabadilla officinalis indiziert bei:

Allgemein:

Heuschnupfen

Influenza

Gastroenteritis

Wurmbefall

Juckreiz

Konvulsionen

Psychische Symptome:

Gereiztheit, Hypochondrie, Melancholie

Hysterie nach Schreck

Gefühl wie in einem Rausch

Wahnidee: er ist tödlich krank

Als ob die Teile schrumpfen würden

Angst gefolgt von Übelkeit

Falsche Vorstellung von sich selbst „als ob er der letzte Dreck wäre“

Körperliche Symptome:

Periodizität zu gleicher Zeit und an jedem 4.Tag

Schwindel “als ob sich alles drehte“

Abgeschlagen

Fieberfrost von unten nach oben

Stechende Kopfschmerzen in der Schläfe < kalt waschen, viel denken und zu starke Konzentration

Jucken der Kopfhaut vom Warmwerden (Würmer)

Rote Augenlider und blaue Ringe um die Augen

Krampfhaftes Niesen, Schnupfen, Gähnen

Fliessschnupfen, reichlich wässrig

Verstopfte Nase

Mühsames Atmen mit Schnarchen

Jucken der Nase

Empfindlichkeit gegen Gerüche

Brennender Tränenfluss < im Freiem und ins Licht zu schauen

Heißes, rotes, geschwollenes Gesicht

Heiße, trockene Lippen

Schmerzen beim Öffnen des Mundes

Zunge dick gelb belegt und schmerzhaft, wie verbrannt

Halsschmerzen von links nach rechts < kaltes > warmes essen und trinken

Schmerzhaftes Leerschlucken

Zäher Schleim im Hals, muss räuspern und schlucken, Zusammenschnürungsgefühl

Tonsillitis

Husten trocken, kratzend mit Rauheit im Hals

Auswurf zäher, gelber, blutiger Schleim mit widerlich süßlichem Geschmack

Stechende Brustschmerzen mit seitlichen Stichen

Rote Flecken auf der Brust

Pleuritis

Übelkeit, Erbrechen, Ekel von Speisen

Kein Durst

Kaltes leeres Gefühl im Magen

Aufgetriebener Bauch, Blähungen, Durchfall, Jucken im Anus, Brennen in Rektum

Rote Streifen und Flecken auf Armen und Händen

Rheumatische Hüftschmerzen

Brennen der Tibia

Geschwollene Füße und kraftlose Beine

Brennende Bläschen auf der Haut

Modalitäten:

< Kälte, und kalte Getränke

> warmes essen, warme Getränke, sich einhüllen

 

Aralia racemosa

Amerikanische Narde

Familie der Efeugewächse, Araliaceae

Die bis zum 150 cm hoch gewachsene amerikanische Narde ist auf den waldigen Bergen Nordamerikas beheimatet. Die Pflanze wächst am felsigen und nährstoffreichem Flussufer, sie hat einen dicken knolligen Wurzelstock, der ähnlich wohlriechend wie Ginseng ist und schmeckt schleimig balsamisch. Die großen Blätter ähneln denen der Engelwurz (Angelica archangelica). Die Frucht ist traubenähnlich.

Schon seit sehr langer Zeit wurde die Pflanze als Mittel gegen Erkrankung der Lunge, sowie Leukorrhoe und Frauenleiden verwendet.

Als Phytotherapeutika wird der im Oktober geernteter frische Wurzelstock verwendet, der Araliasaponin und Ätherische Öle enthält. Er gilt als Diaphoretikum (schweißtreibendes Mittel), Stomachikum (Magenmittel), Antirheumatikum, Wundheilmittel und Hustenmittel.

In der Homöopathie ist Aralia racemosa indiziert bei:

Allgemein

Heuschnupfen

Husten

Asthma

Leukorrhoe

Diarrhoe

Causa

Unterdrückte Absonderungen

ausschweifende Lebensweise

Psychische Symptome:

Angst vor Lungenkrankheit

Mürrisch, reizbar

Ungeduldig

Körperliche Symptome:

Niesanfälle, < Luftzug

Ätzende, wässrige, salzige, heiße Absonderung aus der Nase

Kitzelnder Husten, Hustenanfälle < nach kurzem Schlaf, 23 Uhr,

< hinlegen, Rückenlage, > Kopf hoch gelagert

Erstickungsgefühl

Die Atmung wird angehalten, oberflächlich, keuchend und pfeiffend

Nachtschweiße

Trockene Lippen

Aphten am Gaumen

Harnsperre

Unterdrückte Menstruation oder Wochenfluss

Leukorrhoe

Schmerz im Rektum , erstreckt sich nach oben

Modalitäten

< Luftzug, nachts 23 Uhr, 2-6 Uhr, liegen, im Rückenlage

> Kopf hoch lagern, in der Sonne gehen, Wärme, Absonderungen

 

Wyethia helenoides

Alarcornia helenoides

Familie Aste

Alarcornia helenoides

Familie Asteraceae/Compositae

Die Blüten der Pflanze sind gelb und ähneln der Sonnenblume. Das Medikament wird aus der frischen Wurzel der Pflanze hergestellt und wirkt vergleichsweise wie Arum dracontium (Drachenwurzel), Sanguinaria (Kanadische Blutwurzel) und Lachesis (Buschmeisterschlange).

In der Homöopathie wird Wyethia helonoides indiziert bei:

Allgemein:

Halsentzündung

Heuschnupfen

Hämorrhoiden

Gereizter Hals von Sängern und Rednern

Psychische Symptome:

Nervös, gereizt, niedergeschlagen

Depressive Stimmung, geistige Arbeit ist unmöglich

Fühlt sich „wie verlassen“

Abneigung gegen Gesellschaft

Körperliche Symptome:

Stirnkopfschmerz mit Blutandrang

Schwindel

Fließschnupfen

Verstopfte Nase

< Blumenduft, besonders Rosen

Stinknase (Ozaena): schwarze bis gelb-grüne Borken

Jucken der Gaumen, Retronasal

Der Hals fühlt sich geschwollen an

Halsschmerz wie verbrannt

Verlangen den Speichel zu schlucken

Kratzen und kitzeln im Hals

Pharingitis, Drüsenschwellung,

Influenza

Trockener Reizhusten, nervöses Hüsteln

Brennen in den Bronchien

Asthma

Stinkt: selber nimmt man den Geruch nicht war (soziale Probleme)

Schmerzen im ganzen Körper

Schweißausbrüche wellenartig, nachts

Wie ein Gewicht im Magen, Aufstoßen von Luft

Schmerz unter den rechten Rippen

Dünner dunkler Stuhl

Verstopfung, Hämorrhoiden

Rückenschmerzen, die bis zu Ende der Wirbelsäule ausstrahlen.

Nachtschweiß

Durst auf eiskaltes Wasser, trotz dass er friert

Modalitäten:

< 11 Uhr Frost bei Fieber, nach Essen, Nachmittag, nach Bewegung, nach körperlicher Beschäftigung, nach Schwitzen

 

Arundo mauritanica

Wasserrohr

Familie der Gramineae (Gräser)

Die Pflanze ist ein schilfrohrartiges, italienisches Gras. Das homöopathische Mittel wird aus der Tinktur der Wurzelsprossen hergestellt.

In der Homöopathie ist Arundo mauritanica indiziert bei:

Allgemein:

Katarrhalische Zustände

Heuschnupfen

Säuglingsdiarrhö

Psychische Symptome:

Dumpfer Verstand

Heiterkeit

Laszivität

Verstärktes sexuelles Verlangen

Körperliche Symptome:

Kopfschmerzen im Hinterkopf und an der Seite

Haarausfall und Kopfjucken

Ohrenschmerzen, eitrige Absonderung aus den Ohren

Brennen und Jucken des Gehörganges, des Gaumens und der Nasenlöcher

Im Hals, als ob ein Ball aufsteigen würde

Schnupfen mit Geruchsverlust

Zahnfleischblutung

Rissige Zunge

Speichelfluss

Husten mit bläulichem Auswurf, Atemnot,

Kälte in dem Magen, verlangen nach Saurem

Blähungen, gurgeln und kollern im Bauch: als ob etwas lebendiges drin sein würde

Verstopfung

Übelriechende grüne Säuglingsdiarrhö

Brennen der Harnwege

Rotes Sediment im Urin

Starkes sexuelles Verlangen beider Geschlechter

Enge in der Brust, wie verkrampft

Milchproduktion von nicht schwangeren Frauen

Milchmangel

Brennen der Extremitäten

Übelriechender Fußschweiß

Knochenschmerzen

Modalitäten:

< nachts, Berührung, links, in Ruhe, Wärme

> in Freien, Bewegung, Druck

 

Arum triphyllum

Aronstab, Zehrwurzel

Familie der Araceaen

Weiterlesen

Allium cepa


Rote Zwiebel, Küchenzwiebel

Familie Liliengewächse

Allium cepa ist eine ausdauernde Pflanze, die wiederholt alljährlich blüht und Kälte und trockene Jahreszeiten mit Hilfe ihres Speichelorgans der „Zwiebel“ überdauern kann.

Ihre Abstammung ist ungeklärt, weil von ihr keine natürlichen wild wachsenden Vorfahren bekannt sind.

Die Küchenzwiebel existiert, von gelegentlicher Verwilderung abgesehen, nur noch als reine Kulturpflanze. Sie bildet eine einfache Zwiebel, deren breite röhrenförmige Blätter genießbar sind. An der Pflanzenspitze bilden sich in zwei Jahren große Blütenstände mit vielen grünlichweißen Blüten, die kugelförmig angeordnet sind.

Im Gegensatz zum Knoblauch werden in dem Blütenstand keine Brutzwiebeln gebildet. Ausnahme ist die Etagenzwiebel (Allium cepa va. Proliferum), die anstatt Blüten auf ihren Blütenstängel Brutzwiebel, die ihrerseits austreiben und wieder Brutzwiebel treiben, trägt. Dadurch wächst sie in mehreren Etagen heran. So sie sind sehr winterhart, klein, aber auch essbar.

Die wichtigsten Inhaltstoffe von Allium cepa sind die Aminosäure Isoallin und das Enzym Allinase. Bei der Zubereitung wird Isoallin durch Allinase gespaltet und das die Schleimhaut reizende Propathial-S Oxid freigesetzt. Durch Verdampfung und Spritzen dieses Stoffes tränen unsere Augen und läuft die Nase.

Weitere Bestandteil der Zwiebel ist Rhamnose – ein Zucker – der im Dünndarm nicALLIUM CEPA

ht resorbiert wird und der für die natürliche Dickdarmflora zu Verfügung steht. Durch diesen Stoff kommt es öfters zu verstärkter Gasbildung (Flatulenz).

Fast alles andere der Zwiebel ist entweder giftig oder ungenießbar.

In der Homöopathie ist Allium cepa indiziert bei:

Allgemein:

Erkältung mit viel Schnupfen und Tränen

Grippe

Heuschnupfen

Allergien

Causa:

Nasskaltes Wetter

Nasswerden der Füße

Wasserreiche Nahrungsmittel

Chininmissbrauch

Psychische Symptome:

Verwirrung

Melancholie, Depression

Glaubt wird nicht gesund

menschenfeindlich

Körperliche Symptome:

Reichliche SCHARFE NASENABSONDERUNG < betreten eines warmen Zimmers

Jucken, kitzeln und brennen der Nasenschleimhaut

Morgenschnupfen

Niesen

Nasenpolypen

Kopf- und Gesichtsschmerzen

Heiserkeit

Reizhusten <einatmen frischer Luft

Schleimansammlung in der Brust

Kehlkopfist zugeschnürt, schmerzhaft, der Schmerz strahlt zu Ohren

Brennen in den Augen mit MILDEM TRÄNENFLUSS

Lichtempfindlichkeit

Druck in der Brust, erschwerte Atmung

Heißhunger mit Durst

Durchfälle nach Mitternacht

Blähungen

Lahme schmerzhafte Gelenke

Nageleiterung, sehr schmerzhaft

Jucken und brennen im Rektum

Blasenschwäche und brennen in der Urethra

Schlafen mit offenem Mund(Nase zu)

Modalitäten:

< Abend, in warmen Raum, nass kaltes Wetter, oft im Herbst und in

Im Frühjahr(Blütezeit)

> Freien, frische Luft, kaltes Zimmer, während der Menstruation

 

Galphimia glauca

 

Weiterlesen