Beiträge

Sticta pulmonaria

Lobaria pulmonaria

Lungenflechte, Lungenmoos

Familie Fungi

Die Pflanze ist eine stark gefährdete Blattflechte – Moos – mit olivbraunen Lappen. Sie gilt wegen ihrer hohen Empfindlichkeit auf Luftschadstoffe als Indikator für intakte Ökosysteme.

Sticta pulmonaria bevorzugt feuchte Wälder mit viel Niederschlag, wo sie auf den Rinden von Ahorn und Eiche, seltener auf Felsen, wuchert. Früher wuchs sie auf dem Flachland, aber in unserer Zeit gedeiht sie erst ab 900 Meter Höhe. Außer in Rheinland-Pfalz, da sind zwei Standorte bekannt sind, die nieder gelegen sind – die Luft ist da sehr rein.

In der Homöopathie ist Sticta pulmonaria vor allem indiziert bei:

Allgemeines

Erkältung, Husten

Trockene Bronchitis

Heuschnupfen

Asthma

Krampfhafte Stadien des Keuchhustens

Rheumathische Beschwerden

Causa: plötzlicher Temperaturwechsel

Husten nach Operation und nach Masern

Psychische Symptome

Dumpfheit, Verwirrung

Nervosität, Redseligkeit

Tanzt und springt

Schwere Konzentration

Hat das Gefühl, in der Luft zu schweben

Gefühl, als ob man eine Erkältung bekäme

Körperliche Symptome

Kopfschmerzen, Völlegefühl, wenn noch keine Absonderung da ist

Als ob die Kopfhaut zu eng wäre

Migräne mit Übelkeit und Erbrechen bis zu Ohnmacht

> liegen

< Geräusche

Brennen und jucken von Augen, Nase und Augenlider

Brennender Tränenfluss

Trockenheit der Nase mit Krustenbildung

Nase verstopft, Völlegefühl in der Nasenwurzel

Bedürfnis die Nase zu schnäuzen ohne Erfolg

Viel Niesen

Geruchverlust

Chronische Sinusitis

Bohrt und zupft an der Nase

Trockener Reizhusten < abends bei Müdigkeit, nachts und beim einatmen

> aufsitzen

Husten lockerer am Morgen

Blutige, dunkle, scharfe Absonderung

Hals- und Rachenentzündung

Schluckbeschwerden, Hals trocken wie Leder

Zunge gelb

Pulsieren in Sternum verbreitet sich bis zur Bauch

Schmerz in der Luftröhre wie von einem Fremdkörper

Gelenkentzündung

Knieschleimbeutelentzündung mit schießenden Schmerzen

Gefühl, als ob man eine Erkältung bekäme: schwerer Druck in der Stirn

Modalitäten

< Müdigkeit, Abend, Nacht, liegen, Geräusche, Konzentration, nasses Wetter

 

Euphrasia officinalis

Augentrost

Familie Scrophulariaceae

Die Vertreter dieser Gattung sind Halbschmarotzer, die mit Hilfe von Saugwurzeln (Xylenen) der Wirtswurzel Wasser und Nährstoffe entziehen. Sie können aber auch ohne Parasiten leben.

Die Pflanze heißt auch „Milchdieb“, weil der Ertrag der Kühe durch das Wachstum auf der Weide vermindert werden kann.

Der Augentrost ist eine einjährige, krautige Pflanze (nicht verholzt) und wächst in ca. 5-25 cm Höhe. Sie hat weiße, häufig violett geaderte Blüten und auf den unteren Blütenblättern hat sie einen gelben Fleck. Die Standorte der Pflanze sind magere Wiesen und Weiderasen bis in Höhenlage von 2300 Meter. Die Blütezeit ist Juli – September. 47 Augentrostarten sind seit 1997 in die Rote Liste weltweit gefährdeter Pflanzenarten der IUCN (International Union of Conservation of Nature and Natural Resource) aufgenommen worden.

In der Homöopathie ist Euphrasia officinalis indiziert bei:

Allgemein:

Entzündung der Bindehaut (das Arnika fürs Auge)

Heuschnupfen

Allergien

Influenza

Keuchhusten (nur tagsüber mit Tränenfluss)

Masern in 1. Stadium

Das Mittel wir sehr oft akut verordnet.

Psychische Symptome:

Abweisende Stimmung

Interesselosigkeit

Apathie

Störrisches Verhalten

Hypochondrie

Körperliche Symptome:

Katarrhalische, berstende Kopfschmerzen < Licht

Verklebte, geschwollene AUGEN MIT DICKER, GELBER, SCHARFER ABSONDERUNG

Augenschmerz bis zum Krampf der Augenlider

Ständige Neigung zu blinzeln, um den klebrigen Schleim von der Cornea zu entfernen

Zucken der Lieder

Iritis

Flecken, Trübung, Blasen und Geschwüre auf der Hornhaut

Verengte Pupillen

Gesicht ist rot, heiß und mit Ausschlag

Steife Oberlippe

Reichliche MILDE ABSONDERUNG AUS DER NASE mit Husten

Schnupfen < nachts beim Liegen, kann nicht schlafen

Empfindliche Nase

Würgen von Husten

Häufiges Gähnen

Hochräuspern des Schleims verursacht Erbrechen

Ohrenschmerzen mit Ohrenklingeln

Übelkeit nach rauchen

Prostatitis, Kondylome

Schmerzhafte Menses, Amenorrhoe

Modalitäten:

< Abend, Hochräuspern von stinkendem Schleim, Rauchen, geschlossene Räume, Licht, Wärme, Südwind

> im Freien, Augen wischen, Liegen, Dunkelheit, Kaffee

D.D. Allium cepa: milde Tränen, scharfe Absonderung beim Schnupfen

 

Rumex crispus

    • Rumex crispus (Krauser Ampfer)

Krauser Ampfer ist ein Mittel, das eine starke Wirkung auf die Schleimhäute von Kehlkopf, Luftröhre und die Bronchien hat. Es hat einen Bezug zu den Nerven, der Haut, der Brust, zu den Gelenken und da besonders zu den Knöcheln. Die häufigste und wichtigste Symptomatik, bei der dieses Mittel angewendet wird, ist sicherlich Husten. Auffallend beim Husten, ist eine extreme Empfindlichkeit auf Temperaturveränderung und ganz besonders auf Kälte.

Charakteristika

      • Husten, der sich verschlimmert durch Temperaturwechsel, besonders von warm nach kalt
      • Einatmen von kalter Luft, verursacht einen Reiz und Kitzeln wie von einer Feder in Luftröhre und führt zu ständigem Husten
      • Starker Reiz- und Kitzelhusten, besonders im Kehlkopf und Luftröhre
      • Trockener, quälender, unaufhörlicher Husten
      • Husten: schlimmer durch Berührung oder Druck auf Hals oder Kehlkopf
      • Husten: schlimmer durch unregelmäßiges Atmen, durch Reden und Lachen
      • Husten wird etwas gelindert durch Lutschen eines Bonbons oder durch Trinken
      • Wundes Gefühl in Kehlkopf und Luftröhre beim Husten
      • Allgemeine Verschlimmerung durch Abdecken oder Entkleiden
      • Starker Juckreiz der Haut, verursacht durch Abdecken oder Entkleiden

Modalitäten

Verschlechterung: Einatmen von kalter Luft, Temperaturwechsel (warm -kalt), abdecken, nachts, hinlegen, Druck und Berührung von Luftröhre, sprechen

Besserung: Mund bedecken, warm einwickeln

Ipecacuanha

Ipecacuanha (Brechwurzel)

Die Brechwurzel wirkt besonders auf die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes, auf die Luft- und Atemwege und Nerven. Im Vordergrund der Beschwerden stehen meist starke Übelkeit und Erbrechen. Übelkeit und Erbrechen sind die Hauptkennzeichen dieser Arznei, die man auch bei Erkrankungen anderer Organsysteme vorfindet. Weiterhin finden wir bei diesem Mittel eine starke Blutungsneigung. So kann es z.B. zu heftigen Blutungen aus der Nase, der Scheide oder aus anderen Körperöffnungen kommen. Besonders die Kombination von Übelkeit, Erbrechen und Blutungsneigung sind ein fast sicherer Hinweis für diese Arznei.

Charakteristika

  • Starke, ständige Übelkeit
  • Übelkeit und Erbrechen. Auch durch Erbrechen wird die Übelkeit nicht gebessert
  • Starker Speichelfluss
  • Übelkeit ist so stark, dass Patient handlungsunfähig ist
  • Starke Übelkeit, dabei ist die Zunge sauber oder nur leicht belegt
  • Asthmatische Bronchitis, Keuchhusten, Husten bei Kinder. Husten ist so heftig, dass es zu einem starken Würgereiz oder zum Erbrechen von weißem Schleim oder Mageninhalt kommt.
  • Krampfartiger Husten, mit Steifheit. Das Kindes ist ganz blass oder blau im Gesicht und hat starke Atemnot.
  • Erstickungsgefühl durch oder beim Husten
  • Blutungen aus allen Körperöffnungen (Mund, Nase, Gebärmutter, After)
  • Hellrote Blutungen
  • Schwäche nach Menstruation durch starke Blutungen
  • Beschwerden durch Essen vom fetten Speisen, Torten, Schweinefleisch und Süßigkeiten
  • Stuhlentleerungen sind grasgrün, teerartig, wie schaumige Melasse

Modalitäten

Verschlechterung: Wärme (warm feuchtes Wetter, warme Räume), Überessen (schwerem, fetten Essen), periodische Verschlechterung, kalte Nächte nach warmen Tagen

Besserung: frische Luft

Drosera rotundifolia

Drosera rotundifolia (Rundblättriger Sonnentau)

Der Sonnentau hat sein Hauptwirkungsspektrum im Bereich der Atmungsorgane (Kehlkopf, Bronchien und Lungen). Durch eine Reizung des Atemtraktes kommt es zu Anfällen von einem heftigen, trockenen, spastischen Reizhusten, die schnell aufeinanderfolgen. Es ist daher eines der wichtigsten Mittel bei Keuchhusten, Pseudokrupp (falscher Krupp) oder bei Asthma. Die Hustenanfälle können einhergehen mit Atemnot, Erbrechen oder Nasenbluten.

Charakteristika

Weiterlesen

Coccus cacti

Schildlaus

Das Arzneimittel Coccus cacti wird aus der Schildlaus Dactylopius coccus, welche auf Opuntienarten Südamerikas heimisch ist, gewonnen.

Dieses Arzneimittel hat einen starken Bezug zu den Schleimhäuten des Respirationstraktes und des Urogenitaltraktes.

Es kommt vornehmlich zur Anwendung bei spastischem Husten der durch Reizung im Rachen ausgelöst wird und häufig mit Würgen, Erbrechen oder typischerweise mit dem Auswurf von zähem fadenförmigem oder kugelförmigen Auswurf einhergeht. Diese Art von Husten tritt häufig bei Keuchhusten (Pertussis) auf. Der Keuchhustenanfall ist typischerweise begleitet von einer rotlila Verfärbung des Gesichtes und innerer Hitze. Die Anfälle treten periodisch auf, steigern sich langsam und nehmen in Ihrer Intensität auch langsam wieder ab. Nach einem Hustenanfall hat der Patient meist 3-4 Stunden eine Ruhepause bis sich wieder soviel Schleim gebildet hat der durch Reizung den nächsten Anfall auslöst. Der Husten tritt vornehmlich in der kalten Jahreszeit auf.

Er verschlimmert sich durch: Aufenthalt in warmen Räumen
Warme Getränke
Um 6:00 oder 23:00 Uhr

Er wird gebessert durch: kalte Getränke

Die Symptome die bei einer Erkrankung des Urogenitaltraktes auftreten und auf dieses Mittel ansprechen sind:
Lanzierende Schmerzen von der Niere zur Blase, entlang der Harnleiter,
Brennende Schmerzen wie Pfeffer während des Urinierens
Konstanter Harndrang
Harnverhaltung
Dunkel verfärbter Urin
Nierenentzündung mit dumpfen Schmerzen in der Nierengegend