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Aristolochia clematitis

Foto: copyright: H. Zell

Gewöhnliche Osterluzei aus der Gattung der Pfeifenblumen (Aristolochia).

Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet Aristolochia „das Beste zum Gebären“ und deutet damit schon seine heilende Wirkung im Bereich der Gynäkologie an.

Die Osterluzei ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu einem Meter Höhe erreicht. Die Wurzel ist sehr weit unter dem Boden verzweigt. Die Blüte erinnert an Eileiter, die sich bereitwillig öffnen. So sind diese tubenartigen Blüten auch eine Falle für sie besuchende Insekten, die durch die Behaarung der Blütenröhre gefangen gehalten werden. Nachdem die Blüte bestäubt wurde, erschlaffen diese Haare und die wiederum mit Blütenstaub beladenen Insekten können wieder entweichen.

Vergiftung: Im Urzustand ist die Aristolochiasäure sehr giftig, sie führt zu Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden, Blutdrucksenkung, Nierenschäden und Atemlähmung.

Allgemeines

Die Osterluzei gehört zu den uralten Heilpflanzen, die schon im griechischen und römischen Altertum bekannt waren und angewendet wurden, sie soll gute Dienste bei Geschwüren, Wunden, Schlangenbissen und bei Blasensteinen geleistet haben, aber auch da wurde sie schon als uterusreinigend und „die tote Geburt austreibend“ empfohlen. Im Mittelalter wurde sie vorwiegend als Emmenagogum (Anregung der Menstruation), Wund- und Gichtmittel verwendet.

Homöopathie

Aristolochia ist vorwiegend ein Frauenmittel, es hat Ähnlichkeit mit Pulsatilla, Sepia und Arnika.

Die Patientinnen leiden sehr unter Stimmungsschwankungen mit häufiger Niedergeschlagenheit und wie bei Sepia mögen sie keinen Trost. Das kann abwechseln mit Euphorie und extrovertiertem Verhalten der sonst eher zurückhaltenden Patientin.

Bei den Aristolochia-Patientinnen dreht sich viel um die Menses, vor und nach der Menstruation ist alles schlimmer, die Beine schwellen an, die Schmerzbereitschaft ist stärker als sonst und die Psyche ist in dieser Zeit unausgeglichen, es besteht viel Weinerlichkeit und Jammern

und ein großer Mangel an Hitze, frieren, frösteln, nicht warm werden.

Bei fehlender Menarche, Sterilität, Klimakterium und zur Geburtsvorbereitung ist die Aristolochia clematitis ein wertvolles Mittel.

Symptome

Psychosomatische Beschwerden mit Depressionsneigung, vor allem im Klimakterium

Der seelische Zustand ist vor und nach der Menstruation deutlich schlechter

• Kopfschmerzen, die im Freien und durch kalte Umschläge besser sind

• Tränende und schmerzende Augen, helles Licht und lesen verschlechtert

• eingerissene Mundwinkel

• Schnupfen, der im Freien besser ist

• Magenbeschwerden begleitet von starkem Frieren

• Durchfall durch Trinken von Milch

• Nieren- und Blasenschmerzen mit häufigem Harndrang

• Prostatitis

• Amenorrhö, wenig Blut, schwarze Klumpen

• nicht mehr gesund seit Einnahme der Pille

• Unfruchtbarkeit

• Finger und Beine vor der Menstruation geschwollen, harte Brüste

bräunlicher Ausfluss, Ekzem an der Vulva

Infizierte Wunden, Blasen durch mechanische Ursachen, z.B. nach Wandern

Dermatitis, Ekzeme, Geschwüre

Schmerzen in Gelenken, besser durch Bewegung

Prämenstruelle Schlaflosigkeit und Unruhe

Modalitäten

Verbesserung:

Die Beschweren verbessern sich durch eintretende Absonderungen, wie Montasblutung, aber auch beispielsweise Schnupfen, durch Bewegung, in der frischen Luft, durch lokale Wärem

Verschlechterung:

vor und nach der Menstruation, nach vorne beugen, kalte Speisen, Milch, Licht, morgens zwischen zwei und vier.

Folliculinum

Folliculinum

Östrogen aus dem Ovarialfollikel eines Pferdes.
Es besteht eine Ähnlichkeit zur zweiten Reihe des Periodensystems.
Klinische Prüfung von Madame De Mattos in den 50er Jahren.
Krebsmiasma

Allgemeines
Die follikuläre Phase im Menstruationszyklus wird durch Östrogen bestimmt, in dieser Phase hat die Frau eine starke und kraftvolle Ausstrahlung, sie wirkt weiblicher und ihre Libido ist erhöht, eine Voraussetzung für das Fortbestehen der menschlichen Rasse. Die Kehrseite dieser hormonellen Effekte ist ein gewisser Verlust der Ratio und ein Beherrschtwerden von Hormonen, gleichzeitig     entstehen möglicherweise unerwünschte Schwangerschaften und unglücklich abhängige Beziehungen. So kann man die zentrale Empfindung von Folliculinum „Lost in devotion“ erklären.
Die Frau vergisst, wer sie ist, ihre eigenen Bedürfnisse werden vernachlässigt. Sie lebt um Anderen zu gefallen.

Das zentrale Thema von Folliculinum ist das Bindungsprobleme zwischen Mutter und Kind, aber auch andere zwischenmenschliche Beziehungsprobleme und die Abhängigkeit von einem anderen Menschen. Es geht immer um mangelnde Identität, um Selbstzweifel, Selbstverleugnung bis zur Selbstaufgabe. Sie stehen unter Druck und fühlen sich ihren Mitmenschen völlig ausgesetzt. Patientinnen sind unfähig selbständig zu werden, sie haben starke Autoritätsprobleme und können kaum nein sagen. Sie sind oft traurig, deprimiert, weinerlich. Sie übernehmen die Gefühle anderer Menschen „wenn es denen gut geht, dann geht es mir auch gut“. Melissa Assilem, die das Buch über die Muttermittel geschrieben hat: „Die Einnahme von Folliculinum verleiht das Wissen, dass es ein Selbst gibt, das man beanspruchen kann“.

Charakteristika
Folliculinum ist ein wichtiges Mittel in Zeiten der Hormonumstellung, also während der Pubertät, in der Schwangerschaft, während der Stillzeit und im Klimakterium.
Es kann ein wichtiges Mittel sein, um nach langer Pilleneinnahme wieder einen normalen Zyklus herzustellen und  es regt die Fertilität bei unerfülltem Kinderwunsch an.
Während Anti-Hormontherapie bei hormonabhängigem Krebs kann eine rhytmisch gegebenen Dosis von Folliculinum C 200 (z.B. wöchentlich/montlich) die Nebenwirkungen abmildern
Wenn Druck von einer Gruppe oder einem Individuum oder der Familie ausgeübt wird (DD Carc.)
Depressionen, Depressionen und Erregung wechseln einander ab
Labilität mit Ängsten und suizidalen Gedanken
sehr nervös
Schwindel
Migräne
gestörte Leberfunktion, Leberschwellung, Meteorismus
Obstipation, Obstipation im Wechsel mit Diarrhö
Extrasystolen, Tachykadie, Beklemmungsgefühl ums Herz
Entzündungen im Urogenitalbereich
Hautausschläge, trockene Ekzeme, Flechten, Psoriasis
Essstörungen wie Anorexie, Bulimie
Periodizität
Wassersucht im Allgemeinen und vor/während Regel und Ovulation
Mammakarzinom auch bei Männern
frühe sexuelle Reife bei Mädchen
Verlangen: Teigwaren, Mehlspeisen, Süßigkeiten, Zucker

Follikulinum sollte immer in Erwägung gezogen werden wenn Symptome entstehen  durch  Unterdrückung des natürlichen Zyklus wegen Pilleneinnahme oder nach Hysterektomie.

Modalitäten
Verschlimmerung: Vor der Regel, im Präklimakterium, Bewegung, Berührung
Besserung: nach der Regel, bei kühlem Wetter, im Freien