Tsunami

Hilfe für die Tsunami-Opfer in Sri-Lanka

Juli 2005, Strand von Kalmunai. Auch ein halbes Jahr nach dem Tsunami sind die Zerstörungen noch deutlich sichtbar, wenn auch Schutt und Trümmerteile weitestgehend entfernt wurden und teilweise schon Neues entsteht.


Hilfe für die Tsunami-Opfer in Sri-Lanka

Juli 2005, Strand von Kalmunai. Auch ein halbes Jahr nach dem Tsunami sind die Zerstörungen noch deutlich sichtbar, wenn auch Schutt und Trümmerteile weitestgehend entfernt wurden und teilweise schon Neues entsteht.


Ein zerstörtes Gebäude, das noch sehr eindrücklich den Alptraum und die Wucht des Tsunami vermittelt.

Waisenhaus in der Nähe von Batticaloa. In diesem Heim leben ausschließlich Mädchen, die zwischen etwa 13 bis 18 Jahren alt sind. Sie sind Hindi. Viele sind Sozialwaisen, hinzu kamen Mädchen, die ihre Eltern in der Flut verloren haben. Der Leiter des Waisenhauses erzählte uns, dass die homöopathische Behandlung die Stimmung der Mädchen erheblich verbesserte.

Viele Kinder haben in der Flut einen Elternteil verloren. Oft kamen in unsere Behandlung auch Väter mit ihren Kindern, deren Mutter in den Flutwellen ertrank.

Aber es gibt natürlich nicht nur Probleme.

So sieht ein typisches Camp aus, das nach der Flut errichtet worden ist. Viele der Bewohner haben ein posttraumatisches Syndrom mit beispielsweise Symptomen wie Schlaflosigkeit, Angst und/oder Essstörungen. Aber auch körperliche Beschwerden wie Fieber, Hautausschlag oder Kopfschmerzen sind häufig. Besonders auffällig sind Folgeprobleme von Verletzungen, die in der Flutwelle durch Äste, Steine oder sonstigen Gegenständen erfolgten.

Ein Ausschnitt aus einem Bild, gemalt von einem Kind. Es gibt ganze Serien solcher Bilder, die sehr eindringlich den Tsunami schildern.

Überall werden junge Palmen gepflanzt.

So wie die neu gepflanzten Palmen Hoffnung geben für die Zukunft, so stimmt auch zuversichtlich, dass die Kinder am schnellsten das Trauma zu bewältigen scheinen. Viele Kinder sind schon wieder laut, lustig und frech. Aber es gibt natürlich auch zahlreiche Problemfälle, um die man sich intensiv kümmern muss.

Die ‚Free Clinic‘ von ‚Homöopathen ohne Grenzen‘, die man hier sieht, ist ein ehemaliges Internat für Jungen, das vom Tsunami schwer getroffen wurde. Viele der Erzieher und Lehrer, die in den Weihnachtsferien dort geblieben sind, starben in der Flut. Deshalb wollten die Jungen nicht mehr in dieses Haus zurückkehren. Eine caritative Organisation hat daraus ein ‚Community Center‘ aufgebaut und die ‚Homöopathen ohne Grenzen‘ haben dort eine Praxis eingerichtet, in der die Menschen kostenlos behandelt werden.

Die Behandlungen erfolgen nicht nur in der Praxis der Free Clinic, sondern auch ambulant in den Camps und Waisenhäusern der Umgebung. Die Anamnese ist recht schwierig. Eine junge Frau übersetzte Tamil ins Englische, zudem stehen meist zahlreiche Kinder und Neugierige außen herum. Diese Situation ist natürlich nicht optimal und es ist noch viel Arbeit zu tun. Mittel- und langfristig soll die Praxis ausgebaut werden und eine homöopathische Ausbildung angeboten werden.