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Muriaticum Acidum

C: ThougthCo/Nusha Ashjaee

Mur-ac.  wird auch Acidum hydrochloricum, Chlorwasserstoffsäure oder Salzsäure genannt und ist eine wässrige Lösung von gasförmigem Chlorwasserstoff, sie ist klar, farblos bis gelblich mit scharfem Geruch und stark ätzend, löslich in Wasser und Alkohol, aber unlöslich in Kohlenwasserstoffen.  Die Affinität von Chlor und Wasserstoff ist so stark, dass Chlor den Wasserstoff aus seinen Verbindungen, zB aus Wasser lösen kann und dabei Sauerstoff freisetzt. Salzsäure kommt in der Natur in Vulkangasen und verdünnt in Kraterseen vor, außerdem im Magensaft von Menschen und Wirbeltieren (0,1 bis 0,5 %ig). Sie ist eine wichtige Grundchemikalie in der chemischen Industrie und wird bei der Produktion von vielen Alltagsgegenständen (Kunststoffe, Farbstoffe, Pharmazeutika, Reinigungs- und Düngemittel) und in der  in der Metall- und Lebensmittelverarbeitung  verwendet. Als Lebensmittelzusatzstoff hat sie die Bezeichnung E507. Wegen ihrer Ätzkraft ist sie ein tödliches Gift beim Einatmen oder Verschlucken

 

Grundsätzliches

Homöopathisch muss man vor allem dann an Muriaticum acidum denken, wenn eine hochgradige Schwäche während oder nach einer langwierigen fieberhaften Erkrankung vorliegt. Der Grund dieser Schwäche kann auch eine unglückliche Lebenssituation sein, in der man sich bis zur Erschöpfung verausgabt um zu überleben, obwohl man völlig überfordert ist. Man opfert sich für andere und trägt die Last der Welt alleine auf den Schultern, aber innerlich, eventuell auch unbewusst, hätte man gerne viel Aufmerksamkeit von den anderen, besonders von der Mutter.

Nach Scholten besteht Muriaticum acidum aus der Säurekomponente mit dem Wunsch nach Einheit und Symbiose und der Chlor-Komponente mit dem Leiden an einer problematischen Mutter-Kind Beziehung oder einer zerbrochenen Liebesbeziehung, aber auch dem Verlangen nach Aufmerksamkeit, Einzelgängertum und antisozialem Verhalten. Nach Dr. Didier Grandgeorge ist es oft nach dem Tod der Mutter indiziert.

 

Charakteristika

Reserviert, traurig, schweigsam, missmutig, gereizt, stilles Leiden oder Murmeln, Murren, lautes Stöhnen

Schnell erschöpft, aber ernsthaft und fleißig

Umsorgt andere

Unzufrieden mit sich selbst, es ist nie genug

Extreme Schwäche, rutscht im Bett abwärts, der Unterkiefer fällt herab, sobald er sich hinsetzt, fallen die Augen zu, er schläft 18-20 Stunden am Tag, Muskelschwäche, Kollapszustände

Anhaltendes Fieber, akut und chronisch, mit Schwäche und Diarrhöe, Schmerzen verursachen Ruhelosigkeit

Schwächegefühl im Magen von 10h bis abends, der Magen verträgt und verdaut keine Speisen, Magengeschwüre, saurer Reflux, brennende Schmerzen

Die Schwäche kann auch an isolierten Stellen auftreten, vor allem in den Sphinktern von Blase oder Rektum, mit hervortretenden Hämorrhoiden oder Rektumprolaps beim Stuhlgang,  unfreiwilliger Stuhlgang beim Urinieren oder beim Windabgang, schwierige Stühle durch Inaktivität des Darmes, muss lange warten bis der Urin fließt oder muss so stark pressen, dass der Anus hervortritt

Bläuliche Farbe von Körperteilen wie Zunge oder Hämorrhoiden

Brennen und Wundheitsgefühl, dünne scharfe faulige Absonderungen

Schwindel mit Übelkeit und Leberbeschwerden

Aphtöse Stomatitis, Herpes labialis, trockene blutende rissige geschwürige Schleimhäute

Starker Schweiss beim Umdrehen im Bett von der linken auf die rechte Seite

Abneigung gegen Fleisch und Bier, Verlangen nach Alkohol

 

Modalitäten

Schlimmer durch Berührung , nasses Wetter, Gehen, Sitzen, Baden, kalte Getränke, durch die menschliche Stimme, vor Mitternacht, nach dem Schlaf, beim Schwitzen, während der Menses, während der Harnentleerung, Diarrhöe schlechter nach dem Essen

Besser durch Bewegung, Wärme, Linksseitenlage, Entblößen bei Fieber, Trinken

 

 

 

 

 

 

 

Boletus laricis

Lärchenschwamm, Polyporus officinale, Laricifomes officinalis, Lärchenporling

Miasma: Tuberkulinie

Der Baumschwamm Boletus laricis ist in Europa, Nordrussland und Sibirien beheimatet. Es sind unregelmßig geformte Schwämme, die wir am Stamm der Lärchenrinde finden. Der Pilz hat einen Durchmesser von ca. 35 cm, ist gelblichweiß oder gräulich mit einer harten rissigen Rinde und Kruste. Das Fleisch ist eher weich, trocken schwammartig und fleischig. Vom Geruch ist er ein bisschen mehlig und hat einen bitteren Geschmack.

Er galt lange als Vital- oder Heilpilz und wurde in der Phytotherapie gegen Tuberkulose und als Abführmittel verwendet, allerdings ist der Pilz in großen Dosen giftig und wird so heute nicht mehr verwendet.

Die Urtinktur wird aus dem frischen Schwamm hergestellt.

Homöopathie

Ein großes Mittel ist Boletus bei täglich auftretendem Fieber mit reichlichen und anhaltenden Nachtschweißen. Es besteht ein Frostgefühl entlang der Wirbelsäule und immer wieder auftretenden Hitzewallungen.

Gemüt:

Gedächtnisschwäche, geistesabwesend

mürrisch und reizbar

Ruhelosigkeit in der Nacht

stumpf und traurig und hoffnungslos

Abneigung gegen neue Unternehmungen

Allgemeines

hohles leichtes Gefühl im Kopf

Stirnkopfschmerzen

schmerzende Augen, morgens verklebte Lider

und bei Husten brennende Schmerzen der Augen

kalte Nase während Frost

empfindliche Zähne

bitterer fader metallischer Geschmack im Mund

scharfer schneidender Schmerz im Magen, wie wund

kein Appetit, kein Durst

Durchfall, Dysenterie, Obstipation

Bauchkoliken

schneidende Schmerzen im Leber-Galle Bereich

Tuberkulose mit Nachtschweißen

Malaria

heiße und trockene Haut, besonders Handflächen

fettiger öliger Stuhl, Ohnmacht bei Stuhlgang

Gefühl von elektrischem Strom

eisige Kälte zwischen den Schulterblättern

bei Vermeulen gefunden:

anlässlich eines Seminars im Wallis wurde eine Arzenimittelprüfunge mit Lärchenrinde

durchgeführt (Laricis cortex) mit folgenden Symptomen:

Schwere des Körpers mit fehlender Kraft der Motorik

Gefühl wie eine Maus in der Brust

linksseitige Kopfschmerzen ausstrahlend zum Ohr

kalte Nasenspitze

Gefühl als ob der Magen nach oben gezogen würde

heißer Kopf bei trinken von kaltem Wasser und

tränendes linkes Auge

China officinalis

copyright: H. Zell

Cinchona succirubra, der Chinarindenbaum (Fam. nat. Rubiaceae), wächst im westlichen Teil von Südamerika und wird in Ostindien angebaut.

Verwendet wird die getrocknete Zweigrinde. Sie enthält etwa 20 Alkaloide, von denen die wichtigsten sind: Chinin, Chinidin, Cinchonin, Cinchonidin.  

China gehört mit Coffea und Ipecacuanha zu den Rubiaceen, mit ersterer stimmt sie besonders überein in der Überempfindlichkeit des Nervensystems,

mit letzterer in der Blutungsneigung

 

Allgemeines

Schwäche durch erschöpfende Absonderungen und durch Verlust von Körperflüssigkeiten, zusammen mit nervöser Überreiztheit, verlangt dieses Mittel.

Periodizität ist höchst ausgeprägt. Ist zugluftempfindlich. Selten in den Frühstadien von akuten Erkrankungen angezeigt.

Chronische Gicht. Chronisch eitrige Pyelitis.

Postoperative Blähungsschmerzen, nicht gebessert durch Windabgang.

 

Charakteristika

Große Schwäche und Hinfälligkeit mit nervöser Überempfindlichkeit und starker Neigung zu Schweißen.

Daher seine Verwendung bei Folgen von Verlusten von Säften, wie Blut, Eiter, Samen, Milch, nach Darmkatarrh und nach anderen schweren Krankheiten.

Wechselfieber wie bei septischen und hektischen Zuständen, also nicht bei Continua.

Fieberanfälle mit Kopfkongestionen, heißem Gesicht bei kalten Händen und Füßen.

Dabei reichliche Schweiße und allgemeine Schwäche und nervöse Überreiztheit.

Neigung zu dunklen Blutungen aus allen Schleimhäuten.

Wallungen zum Kopf mit Kopfschmerzen und Ohrensausen, Schweißausbruch, Schwindel, oft periodisch.

Atemnot mit Schleimrasseln und Luftschnappen, erstickender Katarrh.

Nervensystem und Sinnesorgane hochgradig überreizt, mit großer Empfindlichkeit gegen Berührung, gegen alle äußeren Eindrücke.

Dagegen bessert fester Druck.

Periodizität der Beschwerden mit Wiederkehr jeden Tag zur gleichen Stunde, oder auch nach mehreren Tagen, z.B. Fieberanfälle, Gallenkoliken.

Meteorismus, schlimmer nach dem Essen, mit häufigem Aufstoßen, das nicht bessert.

Essen, Ruhe und Schlaf, die natürlicherweise kräftigen, bessern nicht, im Unterschied zu Phosphorus

.

Modalitäten

Verschlimmerung:  durch geringste Kälte, nasses Wetter, bei Nacht, durch Berührung.

Berührung ruft einen Schmerzanfall hervor, während Druck bessert.

Viele Beschwerden verschlimmern sich nach dem Essen, z. B. die Magenbeschwerden und der Durchfall..

Besserung:  durch Wärme, im warmen Zimmer, durch festen Druck.

 

Quellen: William Boericke – Handbuch der homöopathischen Materia medica,

Julius Mezger – Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre 

Alstonia Scholaris

 

Alstonia scholaris

Ditarindenbaum, Apocynaceae, Hundsgewächse

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Cedron

 

Cedron

Simarouba Cedron, Cedronbohne, Quassia cedron, Rattlesnakebean, Familie. Simarubeae (Untergruppe der Magnoliengewächse), Bittereschengewächs

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Aconitum

Aconitum napellus (Blauer Eisenhut, Sturmhut)

Ursprung:

der Eisenhut gehört zur Familie der Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse) und
wächst auf Gebirgshängen zwischen 1000 bis 3000 Meter Höhe.Die Pflanze
braucht einen kühlen, nährstoffreichen Boden und entfaltet im Hochsommer ihre
dunkel blauvioletten Blüten. Alle ihre Pflanzenteile sind hochgiftig, im Winter enthalten die Wurzeln am meisten Aconitin (das Hauptalkaloid), aber die Blätter sind unmittelbar vor der Blüte am giftigsten, sogar die Berührung der Pflanze kann für hochempfindliche Personen schon gefährlich sein.3 Milligramm Aconitin genügen, um ein Pferd umzubringen.Bereits in der Steinzeit wurde das Gift als Pfeilgift verwendet und im Altertum wurde es zum Vollzug der Todesstrafe gebraucht In der Mythologie der Griechen war das Gift in dem Schaum enthalten, der dem Höllenhund Cerberus aus dem Maul kam.
Aber auch therapeutisch wurde die Pflanze bis ins 20 Jh.als Herz- und Schmerzmittel,
als Diuretikum und Diaphoretikum genutzt.
Als homöopathisches Mittel ist der Eisenhut erst ab der D4 erhältlich.
Zur Herstellung des homöopathischen Arzneimittels wird das Kraut und die Knolle verwendet.

Charakteristika:

eine Aconit -Vergiftung tritt plötzlich auf. Sie äußert sich unter anderem durch Kälteempfindlichkeit, nervöse Erregung, Herzrhythmusstörungen, Schweißausbrüche, Frösteln und Mundtrockenheit. Der Tod tritt bei vollem Bewusstsein durch Atemlähmung oder Herzversagen ein.

In der Homöopathie benötigen wir Aconit bei allen Beschwerden, die, wie die Vergiftung; plötzlich und heftig auftreten. Meist sind sie Folge eines Schockerlebnisses, eines Unfalls oder aber der Patient war kaltem und trockenem Wind ausgesetzt. Die Beschwerden gehen einher mit großer Angst, Ruhelosigkeit, einer ungeheuren Furcht vor dem Tod und dem Gefühl, dass der Tod nahe bevorsteht.

Aconit ist das Mittel für das Anfangsstadium einer Infektionen, z.b. bei einer Mittelohrentzündung die plötzlich einsetzt, nachdem der Patient kaltem Wind ausgesetzt war, oder einer plötzlich auftretenden Lungenentzündung mit großer Ruhelosigkeit, intensiven Schmerzen und Atemnot. Aber auch bei den ersten Anzeichen einer Erkältung mit Frösteln und Gliederschmerzen ist Aconit angezeigt,
genauso bei Konjunktivitis durch kalten Wind.Es ist das Hauptmittel für das Frühstadium von Krupp Husten.
Gemeinsam ist den Beschwerden der große Durst auf kalte Getränke, das hohes Fieber und die intensiven Schmerzen. Aconit hilft bei Panikzuständen. Der Patient ist überzeugt sterben zu müssen. Sein Herz rast, er hat Atemnot und kann vor Angst nicht stillhalten. Bei allen Katastrophen oder Schockerlebnissen ist Aconit das erste Mittel der Wahl, auch rund um die Geburt ist es unersetzlich.

Modalitäten:

Schlechter: 
Geräusche, Musik, abends, nachts, kalter trockener Wind, warmes Zimmer, beim Aufstehen aus dem Bett, Licht, Lärm, Geruch, Druck, Berührung, Ausbleiben und Unterdrückung der Absonderungen.

Besser: 
nach Schweißausbruch, Ruhe, frische Luft, Ausschläge, Menstruation.

Belladonna

Atropa belladonna (Tollkirsche)

Allgemein

Meist bei akuter Symptomatik eingesetzt, bei beginnenden plötzlichen, heftigen Entzündungen. Pulsierende Schmerzen mit Rötung, brennen und Hitze stehen im Vordergrund. Es  gibt Blutstau im Kopf mit erweiterten glänzenden Pupillen.

Psyche

Weiter herrschen eine große Empfindlichkeit gegen Berührung, Licht, Geräusche, Bewegung und Erschütterung vor. Lebhafte, schreckliche Halluzinationen bes bei Fieber mit heißem rotem Gesicht und kalten Händen und Füßen treten auf. Beißen, spucken, Haarereißen und Zähneknirschen sind Teile der Belladonna Symptomatik.

Modalitäten

Abkühlung z.B. nach Haarewaschen, Zugluft, unterdrückter Schweiß oder Sonnenhitze können der Auslöser sein. Akne, Migräne, Hinhautentzündung, Kopfschmerzen, Augen, Ohr, Nebenhöhlen, Mandeln und Zahnentzündung, Bauchkrämpfe, Menstruationsschmerzen, Verstopfung, Gelenk und Blasenentzündung, Ischalgie, Grippe und Hochdruckkrisen sind einige Einsatzgebiete. Allgemeine Verschlimmerungszeit ist 15:00 Uhr.