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Veratrum album

VERATRUM ALBUM

Weißer Nieswurz, Weißer Germer, Brechwurz (Liliengewächse)

Die 100-150 cm hohe Nieswurz-Staude mit dick behaartem Stängel, die ganz fest durch kräftige Wurzeln in den Boden verankert ist, gehört zur Familie der Liliengewächse und kommt im Hochgebirge vor. Alle Pflanzenteile des mehrjährigen Nieswurz sind sehr giftig durch an Gehalt von Alkaloide. der mit steigender Höhe abnimmt. ZB. in einer Höhe von 700 m enthält eine Pflanze 1,5% Alkaloide, in Höhe von 2.500 m nur noch 0,2%. Tiere rühren die Weiße Nieswurz nie an.

Das Alkaloid Veratrin, die auch in Samen von Sabadilla (Mexikanisches Läusekraut) vorkommt, wird von Menschen als Insektenabwehr benutzt (auch gegen Kopfläuse).

Die Gallier benutzten den Saft der Nieswurz als Pfeilgift.

Alkaloide – aus arabisch “Pflanzenasche“(ca.400 Vertreter) sind natürlich vorkommende stickstoffhaltige Verbindungen. Das sind Produkte pflanzlichen Sekundärstoffwechsels, das heißt, dass sie nur als Selbstschutz verwendet werden(zB. Fressfeinde). Alkaloide sind meist giftig, haben einen bitteren Geschmack und wirken direkt auf den tierischen und menschlichen Organismus. Alkaloide sind zB. Nicotin, Coffein, Codein, Cocain, Morphin, die alle durch Extraktion aus Pflanzen gewonnen werden.

Alle Alkaloide schädigen die sensorischen Nerven, können durch die Haut und Schleimhäute aufgenommen werden, wo sie Entzündung verursachen. Die Haut muss zuerst mit kaltem Wasser, dann mit Seife abgewaschen werden. Durch Mundaufnahme entstehen Vergiftungssymptome, wie Brennen, Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Kältegefühl, Kopfschmerzen, Muskelzuckungen, Wadenkrämpfe, Zittern, Sprächstörung, zum Schluss Tod durch Atemlähmung.

Indikation:

Heftigkeit der Symptome auf allem Ebenen

Infektion

Gastroenteritis

Kreislaufkollaps

Hitzekollaps

Krämpfe

Causa:

Vergiftung: Lebensmittel, Alkohol, Tabak, Opium

Infektion

Schock, Operationsschock

Hitze

Enttäuschung, enttäuschte Liebe

Verlust des gesellschaftlichen Status

Gekränkte Ehre

Körperliche Symptome:

Würgreiz, Erbrechen – trotzdem Hunger

Schwallartige Diarrhoe

Koliken, Bauch ist berührungsempfindlich

Durst auf kaltes Wasser und auf saueres Obst

Kreislaufkollaps, Frost mit kaltem Schweiß und Blaufärbung der Haut

Extreme Schwäche durch Erschöpfung

Psychische Symptome:

Unruhe, Melancholie, Stupor

Wut, Kleider zerreisen

Halluzinationen,

Religiöser und sexueller Wahn

Angst vor bevorstehendem Unglück

Geschwätzigkeit, laszives Reden, Unverschämtheit, Kritiksucht

Lügt, sagt nie die Wahrheit

Identitätskrise, Hochmut

Bedürfnis im Mittelpunkt zu stehen

Verschwenderisch mit Geld

Modalitäten:

Besser: essen von unreifen sauren Früchte, Eis, Speiseeis, kaltes Wasser (was bald erbrochen wird), gehen, Wärme

Schlechter: nachts, nasses Wetter, kaltes Wetter, Vernachlässigung,

Leitsymptome:

Kälte des ganzen Körpers mit kaltem Schweiß

Kollapsneigung, starker Kräfteverfall

Ausscheidungen vermehrt: Erbrechen, Diarrhoe, Schweiß, Speichel

Durst auf kalte Getränke

Ruhelosigkeit

Zerreisen Kleider

Sexuelle und religiöse Manie

Geschwätzigkeit, Besserwisserei

Hochmütigkeit, Einbildung “hochgestellte Person“

 

Gambogia

Gambogia oder Gacinia morella, der Gummi-Guttibaum, gehört zur Pflanzenfamilie der Guttiferae, die aus ca 200 Arten von kleinen Bäumen im tropischen Raum von Afrika und Asien besteht.

Das Gummi ist ein beliebter orangefärbender Pigmentstoff, außerdem haben die Pigmente eine antibiotische Wirkung.

Als homöopatisches Mittel wirkt es hauptsächlich auf Verdauungstrakt und Schleimhäute (Auge, Nase, Hals, Larynx).

Charakteristika

Depressionen während oder durch Unterdrückung von Diarrhoe, üble Laune am Morgen und starker Sexualtrieb, besonders bei Personen mit Kolitis

Mangel an Lebenswärme, Verlangen nach warm-feuchter Umgebung

Durchfall bei gleichzeitigem Erbrechen, schwere Durchfälle mit plötzlichem Stuhldrang und gußartigem Ausscheiden des Stuhls, akute Gastroenteritis sowie jede andere Form von Kolitis, Durchfall bei alten Menschen, Krämpfe, Rumoren, Gurgeln und Schmerzen um den Nabel, reichliche wässrige Diarrhoe, ev. auch gelb, grünlich oder blutig.

Juckreiz der Augenlider und Niesen, v.a.während Diarrhoe, Konjunktivitis, Schweregefühl im Kopf

Schmerzen von Rücken und Steißbein (Vgl Hypericum, mit dem die Pflanze verwandt ist)

Modalitäten

Amel durch frische Luft, durch Bewegung im Freien, Magenschmerzen besser                 durch Essen
in chronischen Fällen sind die Bauchschmerzen besser nach der Stuhlentleerung, aber bei akuten Fällen nicht

Agg im Sommer, tagsüber, durch Bier, Süßigkeiten, Niesen schlechter durch
starke Gerüche