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Tuberculinum bovinum

Tuberculinum ist eine Nosode (Stoffe, die ein kranker menschlicher oder tierischer Körper produziert). In diesem Fall ist es das Sputum eines tuberkulosekranken Rindes.

Tuberculinum ist erstmals von Samuel Swan 1879 beschrieben worden; er benutzte menschliches Sputum. 1882 entdeckte Robert Koch den tuberkulösen Erreger.

Tuberkulose befällt hauptsächlich die Lunge, kann aber auch über die Blutbahn auf andere Organe streuen, wie z.B. auf Hirnhäute, Knochen, Haut und Verdauungstrakt.

Die Erreger der Tuberkulose sind Mycobakterien, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden.

Es sterben immer noch geschätzte drei Millionen Menschen im Jahr. Krank werden vor allem immungeschwächte Menschen. Ausbrüche gibt es vermehrt in Kriegszeiten, in Flüchtlingslagern, in Situationen, wo Menschen auf sehr engem Raum und unter mangelnden hygienischen Verhältnissen leben, zusätzlich geschwächt durch Hunger und psychische Not.

Allgemeines

Das zentrale Gefühl von Tuberculinum ist eingeschlossen und beengt zu sein oder ein Gefühl des Erstickens, wenn man in einer Situation gefangen ist.

Alles was eng, fest, bedrückend, auswegslos, gleichbleibend ist, verschlimmert, auch auf mentaler Ebene, zum Beispiel ist religiöser oder politischer Dogmatismus für den Tuberculinum-Patienten schwer erträglich. Sankaran vergleicht die Lage der Armen in unterentwickelten Ländern mit der Situation von Tuberculinum. Wenn ein Patient in einem solchen Land festsitzt, bedeutet Armut und Hunger eine ständige Bedrückung für ihn. Er entfaltet hektische Aktivität, um dieser Situation zu entkommen. So ist nicht überraschend,dass dieses tief wirkende Homöopathikum eines der wichtigsten Mittel für Menschen ist, die sich auf der Flucht befinden.

Aus diesem Gefühl der Beengung resultiert eine Sehnsucht nach Weite und das Gefühl, immer dem Horizont entgegen – aber nie dort ankommen. Es ist eine immerwährende Suche, die nie befriedigt wird, eine seelische Heimatlosigkeit, ein fehlendes Zuhause.

Symptome

Wunsch nach Wechsel

Verlangen zu reisen, zu fliehen

braucht Veränderung und Aufregung, häufiger Berufswechsel

romantische Veranlagung und melancholische Stimmungen

Furcht vor Tieren, besonders vor Hunden

hyperaktive und widerspenstige Kinder

Zerstörungswut

häufig wechselnde Symptome

häufige Erkältungskrankheiten

Bronchitis, beginnende Tuberkulose

tief sitzende Gehirnkopfschmerzen

Nachtschweiße

nächtliches Zähneknirschen

gutartige Mammatumoren

Dysmenorrhö, Schmerzen nehmen mit Beginn der Menses zu

Akne

chronisch rezidivierende Blasenentzündung

akuter Gelenksrheumatismus

nervöse Schwäche und Erschöpfung

Modalitäten

besser durch: warmes, trockenes Wetter, frische Luft, starker Wind, im Gebirge, auf Reisen, Veränderung, Nervenkitzel, extreme Situationen, intensives Leben, Drogen

schlechter durch: Musik, Wetterwechsel, früh morgens, kaltes Baden, vor einem Sturm, stehen, Feuchtigkeit, Luftzug, nach dem Schlaf, Routine, Arbeit, Monotonie

Cola

 

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Coffea

Coffea

coffea arabica, coffea cruda, ungeröstete Kaffeebohnen, Familie der Rubiaceaen

gehört nach Sankaran zum tuberkulinischen Miasma

Die Urtinktur wird aus ungerösteten Kaffeebohnen hergestellt. Ursprünglich kommt der schwarze Kaffee aus Äthiopien (einstmals Abessinien) und gelangte von Arabien aus in die ganze Welt.

Toxikologie: Coffea mit dem Wirkstoff Coffein wirkt stark auf das Nervensystem. Es führt zu einer Vasokonstriktion und damit zu einer Mangeldurchblutung des Gehirns. Psychische und motorische Funktionen werden gesteigert. Im Extremfall krampfartige Zustände.

Bei einer akuten Coffeinvergiftung kommt es zu Tremor, Erhöhung der spinalen Revlexe, Aufgeregtheit, Agitiertheit, Ängste und Schlaflosigkeit.

Hauptindikationen:

Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Trigeminusneuralgie, Zahnschmerzen, Zahnungsprobleme, Herzklopfen, Palpitationen, Erschöpfung, Erregung, Panikattacken, Unruhe, Kaffeemißbrauch, Folgen von Alkohol und Nikotin, generell bei großer Schmerzempfindlichkeit.

Psyche

Es besteht eine große geistige und körperliche Hyperaktivität, die Patienten erscheinen überdreht, sie haben viele Pläne, Ideen, Theorien, sind kreativ, sie haben eine schnelle Auffassungsgabe, sie können kaum abschalten und finden so auch schlecht Schlaf. Sie reagieren äußerst sensibel auf ihre Umwelt, vor allem freudige Ereignisse können gesundheitliche Schwächen auslösen (siehe Hauptindikationen). Alle Stimulationen des Nervensystems können Symptome auslösen, besonders empfindlich sind Coffea-Patienten auf Lärm und Berührung.

Kopf

Kopfschmerzen durch Lärm, durch Geräusche, „als würde ein Nagel in den Kopf getrieben“.

Trigeminusneuralgie eher rechtsseitig, schlimmer durch Aufregung, Zahnschmerzen

Mund

Zahnschmerzen, die sich bessern, wenn man kaltes Wasser im Mund behält, Zahnschmerzen, die bis in die Fingerspitzen ausstrahlen

Brust

Abmagerung der weiblichen Mammae, Herzklopfen durch Erregung

Weiblich

Dysmenorrhö, überempfindliche Vulva und Vagina, wollüstiges Jucken

Schlaf

Schlaflosigkeit durch Erregung, Schlaflosigkeit durch immer dieselben wiederkehrenden Gedanken, träumt vom Tod einer Freundes

Extremitäten

Handschweiß bei freudigen Überraschungen, Neuralgie des Nervus femoralis

Besserung

Wärme, Ruhe, liegen, Schlaf , kaltes Wasser im Mund bei Zahnweh

Verschlechterung

Geräusche, Lärm, Musik, Gerüche, Geschmack, kaltes und windiges Wetter, Alkohol- und Drogenmißbrauch, Überessen und zuviel Kaffee, jegliche, vor allem freudige Aufregung.