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Chamomilla

copyright: Matricaria_recucita_101.JPG – H. Zell

Matricaria chamomilla, Kamille, echte Kamille

Chamomilla gehört zur Familie der Asteraceae, die mit ca 1100 Gattungen und 25000 Arten eine der größten Familien der Blühpflanzen ist. Man darf sie nicht mit der römischen Kamille verwechseln, die zu einer anderen Gattung gehört. Die echte Kamille ist hat ein tiefblaues Öl (Azulene), das sehr wertvoll für medizinische Zwecke ist. Sie bevorzugt trockene und sonnige Standorte und blüht von Mai bis Oktober. Der Name matricaria kommt vom lateinischen mater (Mutter) oder matrix (Gebärmutter) und weist auf die frühe Verwendung zur Behandlung von Gebärmuttererkrankungen hin. Schon bei den alten Ägyptern sowie bei den alten Griechen und Römern wurde Kamille für Magenbeschwerden, Nervenstörungen, Nieren- und Leberleiden verwendet. Sie war eines der Lieblingskräuter des Asclepius, dem Schutzheiligen der Medizin, in den nordischen Ländern galt sie als eines der neun heiligen Kräuter des Odin, dem höchsten der Götter – und auch heutzutage sie ist immer noch eines der beliebtesten Heilkräuter der Welt.

Allgemeines

Für Chamomilla typisch ist die extreme Überempfindlichkeit gegen Schmerzen und äußere Einflüsse und eine zornige Reaktion darauf, so als würde der Patient seine Umgebung für die Schmerzen verantwortlich machen. Bei der geringsten unangenehmen Empfindung fängt er zu ächzen und stöhnen an, dramatisiert seine Beschwerden – und rasch entwickeln sich Angst und Panik. Sehr häufig wird es bei akuten Erkrankungen von Kindern gebraucht, besonders wenn sie reizbar und zornig sind oder die Beschwerden nach einem Wutausbruch auftreten. Aber auch in tiefgreifenden chronischen Fällen kann es das passende Mittel sein.

Charakteristika

Sehr reizbar und zornig, Kinder wollen getragen und geschaukelt werden, launisch, wirft Sachen fort, nach denen er vorher verlangt hat, Abneigung gegen Berührung

Überempfindlich gegen Schmerzen, sie scheinen unerträglich zu sein

Furcht vor Wind

Zahnschmerzen, schlimmer durch Kaffee, Warmes, besser durch Kaltes Beschwerden während des Zahnens (grasgrüner Durchfall, sauer, schleimig , Fieber)

Gesichtsneuralgie

Mittelohrentzündung, Ohrenschmerzen, schlimmer durch Berührung, schlimmer durch Wind

Abdominalkoliken, schlimmer durch Berührung, durch Kaffee

Lindert Übelkeit und Erbrechen bei Missbrauch von Narkotika

Hochgradige Wehenschmerzen mit Reizbarkeit, Gebärmutterblutungen nach Zorn, Dysmenorrhoe mit Schmerzen, die sich in die Oberschenkel ausdehnen

Trockener Husten, schlimmer von 21h bis 24h, Atemanhalten bei zornigen Kindern, Krupp, Bronchitis, Asthma

Heiße Füße, die unter der Bettdecke rausgestreckt werden

Arthritische Schmerzen, schlimmer nachts, besser durch Umhergehen, Osteomyelitis

Ruheloser Schlaf, häufiges Erwachen, Weinen im SchlafBeim Fieber einseitige Frostschauer, Gesicht rot und heiß auf einer Wange, Schweiß der bedeckten Körperteile und des Kopfes, durstig, ruhelos und reizbar

Verlangen nach kalten Getränken, Brot, Gemüse, Saures, Kaffee

Abneigung gegen Bier, Biergeruch, Kaffee, warme Getränke, Fleisch

Modalitäten

Amel: durch getragen werden, mildes Wetter, Hitze, Schwitzen, kalte Anwendungen, Fasten, warmes nasses Wetter, durch Kaffee, kalte Speisen, kalte Getränke,

Agg: Zorn, nachts, Zahnung, Kälte, Wind, Zugluft, Verkühlung, Narkotika, morgens und abends gegen 9h – 10h, unterdrückten Schweiß, bedecktes Wetter, trockenes Wetter, Kaffee, Bier, Milch, Süßigkeiten, warme Getränke, rohe Speisen

Calcium phosphoricum

Calcerea phosphoricum

Die Substanz Kalziumphosphat ist in höheren Konzentrationen besonders vermehrt in den Knochen und Zähnen vorhanden. Es hat einen starken Bezug zur Ernährung des Knochens, zu  Drüsen und Lymphknoten.

Wachstum, Knochenaufbau sind Prozesse die in erster Linie in der Kindheit stattfinden, weshalb Calcera phosphorica, ein sehr wichtiges Arzneimittel in der Behandlung von Säuglingen und Kindern ist.  Es kommt daher bei Wachstumsstörungen,  langsamer Heilung nach einem Knochenbruch, Deformationen der Wirbelsäule,  bei der Zahnung, mangelnder Assimilation von Nahrung oder Entwicklungsverzögerung, zur Anwendung.  Vom äußeren Erscheinungsbild, sind diese Kinder eher zart, dünn,  großgewachsen und wachsen schnell und wirken eher kränklich. Wir finden häufig eine Schwäche auf der körperlichen wie auf der geistigen Ebene (geistige Arbeit ist anstrengend), weshalb es auch ein wichtiges Mittel bei Kopfschmerzen bei Schulkindern ist.

Charakteristische Symptome:

 Unzufriedenheit, Mißmutig. Es ist schwer es ihnen recht zu machen
 Verlangen nach Veränderung, Verlangen zur reisen, in der Hoffnung irgendwo ihr Glück zu finden. Wenn zu Hause sind unglücklich und wollen raus, wenn draußen sind, sind sie unglücklich und wollen nach wieder nach Hause zurück.
  Häufig haben sie Langeweile, ein unglückliches Gefühl  sowie eine negative Lebenseinstellung
 Säuglinge sind oft reizbar, weinerlich und verlangen viel Aufmerksamkeit
 Schüler sind oft sehr sensibel und den Schulanforderungen nicht gewachsen, weshalb sie Schulängste entwickeln oder körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Magenschmerzen.  Diese Beschwerden treten meist gegen Ende des Schultages auf.
 Verzögerte oder schwierige Zahnung, frühzeitiger Karies
 Wachstumsschmerzen die besonders nachts schlimmer werden
 Verzögertes Laufen lernen, verzögerte Entwicklung der Kinder
 Langsame Heilung von Knochenbrüchen
 Deformation der Wirbelsäule
 Schweiß der Kopfhaut im Schlaf
 Abgemagerte Kinder, Kinder gedeihen nicht
 Verlangen nach geräuchertem, nach Speck, Salami, Fleisch

Modalitäten:

 Schlimmer: Zugluft, Kälte, Wetterwechsel, Schneeschmelze, Zahnung, geistige Anstrengung
 Besser: Sommer, warmes trockenes Wetter, im liegen

 

Phytolacca

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