Lycopodium

c: Christian Fischer/wikipedia

Lycopodium clavatum;  Keulenbärlapp;  Schlangenmoos

Lycopodium gehört zu den Bärlappgewächsen.  Zusammen mit anderen Farnen und den Schachtelhalmen bildeten sie die riesigen Urwälder des Karbons vor ca. 6oo Mio. Jahren. Die baumartigen Vorfahren des Keulenbärlapps wiesen eine stattliche Größe von 40 Metern auf. Wir haben es also mit einer der ältesten heute noch lebenden Pflanzenart zu tun.

Lycopodium clavatum;  Keulenbärlapp;  Schlangenmoos

Lycopodium gehört zu den Bärlappgewächsen.  Zusammen mit anderen Farnen und den Schachtelhalmen bildeten sie die riesigen Urwälder des Karbons vor ca. 6oo Mio. Jahren. Die baumartigen Vorfahren des Keulenbärlapps wiesen eine stattliche Größe von 40 Metern auf. Wir haben es also mit einer der ältesten heute noch lebenden Pflanzenart zu tun.

Für die Herstellung des homöopathische Arzneimittels Lycopodium werden die äußerst zähen Sporen dieser uralten, heute unscheinbaren Pflanze verwendet.

Heute unscheinbar, da er sich in der Eiszeit anpassen musste um zu überleben. Um der Kälte möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten ”machte er sich klein”. Der ehemals aufrecht in den Himmel wachsende Baum ist heute ein Bodendecker.

So ergibt sich die Essenz des homöopathischen Mittels Lycopodium: Unsicherheit und Minderwertigkeitsgefühle, die aus dem Gefühl heraus entstehen ”Eigentlich war ich groß; eigentlich steht mir mehr zu“.

Bei Lycopodium Patienten wird der Mangel an Selbstvertrauen oft durch ein aufgeblasenes Ego zu kompensieren versucht.  So können sie gegenüber Menschen mit weniger Autorität (z.B. Familienmitgliedern oder Angestellten) arrogant und gemein auftreten.  Widerspruch ertragen sie dann schwer.

Auf der anderen Seite schlägt ihr Herz für die ”Underdogs”. Sie können sich mit ihnen identifizieren, da sie selber mit einem Gefühl der Unvollkommenheit kämpfen müssen.

Aus dem Gefühl ”mir steht mehr zu” entwickeln sie eine Streben nach Macht.
Lycopodium-Persönlichkeiten können sich nahezu jeder Situation anzupassen. Ihren Charme und ihre ungezwungene Freundlichkeit setzen sie ein, sich dieser Macht zu nähern. Sie können, wenn es ihrem Vorteil dient, Opportunisten sein. So wie sie zu Angestellten gemein sein können, so bejahend und angepasst können sie gegenüber ihren Vorgesetzten auftreten.

Innerlich quält sie aber eine  Angst, dass sie Stress nicht bewältigen können und zusammenbrechen.

Sie geraten schnell unter Druck und befürchten, ihre innere Schwäche und ihr Gefühl der Unvollkommenheit könnten entdeckt werden.

Aus diesem Grund scheuen sie sich vor fremden Situationen und können starkes Lampenfieber entwickeln. Das Lampenfieber verschwindet aber während des Vortrages, da Lycopodiums brillante Redner sind. Dann genießen sie öffentliche Auftritte, denn sie merken, dass sie ihre Sache gut machen.

Sie haben ein weiches Herz. Das zeigt sich bei Anlässen, wo ihnen gedankt wird oder sie freundlich willkommen geheißen werden. Dann sind sie zu Tränen gerührt.

Lycopodium- Persönlichkeiten sind gute und hilfsbereite Freunde. Ihnen ist wichtig, dass andere Menschen sie mögen und dafür sind sie bereit viel für ihre Freunde zu tun. Sie lieben Gesellschaft wenn es ihnen gut geht. Dann sind sie witzige und intelligente Unterhalter.

In schlechteren Momenten suchen sie die Einsamkeit, da sie Angst vor Zurückweisung haben und ihnen zu viel Intimität unangenehm ist.

Lycopodium ist ein wichtiges Mittel bei Impotenz. Auf der einen Seite können sie sexuell sehr aktiv sein, um sich zu beweisen.

Bei der eigenen Frau kann es aber passieren, dass seine sexuelle Energie schwindet, da er vor ihr seine Schwächen schlecht verbergen kann und sich keine Blöße geben will.

Tiefe leidenschaftliche Beziehungen machen ihm eher Angst und es gibt viele Lycopodium-Männer, die Zeit Ihres Lebens vor einer Familiengründung zurückschrecken, um dieser Verantwortung aus dem Weg zu gehen. Wenn sie sich aber dazu entschließen, sind sie liebevolle Väter und Ehemänner. Ihnen ist eine  freundschaftliche und unkomplizierte Beziehung zu ihrer Frau  wichtiger, als leidenschaftliche Liebeserklärungen und wildes Verlangen.

Lycopodium-Patienten sind meist intelligente, aber körperlich schwache Patienten.
Sie können vorzeitig ergrauen und altern, nehmen am Bauch zu, während das Gesicht und der Hals hager und faltig sind. Oft sind es leicht frierende Menschen, deren Beschwerden (ausgenommen Kopfschmerzen) durch Wärme besser werden . Sie neigen zu Verdauungsstörungen und Leberschwäche und haben daher oft Blähungen oder Sodbrennen. Diese werden durch Windabgang und Aufstoßen gebessert.

Die Verdauungsstörungen führen zu einer Empfindlichkeit im Bauchbereich. Gürtel oder enge Kleidung werden nicht vertragen. Schon wenig Nahrung kann ihnen ein  Gefühl des Aufgeblähtseins geben. Man könnte dies auch als Ausdruck ihres „aufgeblähten“ Verhaltens gegenüber anderen Personen interpretieren. Charakteristisch ist die Rechtslastigkeit der Beschwerden. Oder aber wir sehen Beschwerden, die von der rechten Seite auf die linke Seite wandern.

Alle Beschwerden verschlimmern sich am späten Nachmittag und am Abend.
Die Patienten haben einen regelrechten Heißhunger, besonders in der Nacht. Sie lechzen nach Süßigkeiten. Dies ist Ausdruck einer mangelnden Selbstkontrolle, denn sie essen auch Süßigkeiten, wenn sie danach Verdauungsbeschwerden bekommen.

Die Patienten mögen keine kalten Getränke. Sie essen und trinken gerne warm. Die Haut an den Fersen ist aufgesprungen und eine Hand (oder ein Fuß) wesentlich kälter als die (der) andere. Auch können die Füße übel riechen. Lycopodium-Patienten sind morgens extrem unausgeruht und alle Beschwerden erfahren um diese Tageszeit ebenfalls eine Verschlechterung.

Verschlimmerung der Beschwerden:
•    zwischen 16 und 20 Uhr
•    durch große Kälte und Hitze
•    in muffigen Räumen
•    durch Lärm

Besserung der Beschwerden:
•    durch Bewegung
•    nach Mitternacht
•    durch warme Speisen und Getränke
•    durch Lösen des Kleiderdrucks am Körper
•    an frischer Luft