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Hydrogenium

Hydrogenium (Wasserstoff)

Wasserstoff ist ein chemisches Element mit dem Symbol H und der Ordnungszahl Eins. Es ist ein unsichtbares und extrem leicht brennbares Gas. Der Name stammt aus dem lateinischen Begriff hydrogenium = Wassererzeuger; im griechischen setzt es sich aus dem Wortstamm hydro = Wasser und genes = bildend, zusammen. Wasserstoff ist das erste physikalische Element der Schöpfung und das erste Element des Periodensystems. Von allen Elementen hat es die einfachste atomare Struktur, da es aus einem einzelnen Proton und einem einzelnen Elektron besteht. Im Universum ist Wasserstoff das am häufigsten vorkommende Element. Schätzungen gehen davon aus, dass Wasserstoff über 90% aller Atome und ¾ der Masse des Universums ausmachen. In Sonne und Sternen ist es hingegen ein Basiselement und liefert mittels Kernfusion Energie in der Sonne. Auf der Erde kommt Wasserstoff nicht frei vor. Er ist Bestandteil des Wassers und fast aller organischen Verbindungen und kommt in sämtlichen lebenden Organismen vor. Wasserstoff bildet etwa 0,76% der Erdkruste und rangiert bezüglich der Häufigkeit des Vorkommens auf der Erde an neunter Stelle in der Reihenfolge der Elemente. Der wichtigste natürlich vorkommende Bestandteil von Wasserstoff ist Wasser, der Grundstoff, aus dem das Element entspringt. Freier Wasserstoff ist eine Komponente von aus Vulkanen ausgestoßenen Gasen. Allerdings besteht die Erdatmosphäre zu weniger als einem Millionstel aus Wasserstoff, weil das Gas ständig in das Weltall diffundiert. Für die Industrie ist Wasserstoff besonders als Energieträger von Bedeutung. Sei es beim Schweißen, als Raketentreibstoff, für Wasserstoffverbrennungsmotoren oder in Brennstoffzellen. Wasserstoff soll in absehbarer Zukunft die fossilen Brennstoffe wie Öl oder Gas als Energielieferant ablösen, weil bei dessen Verbrennung vor allem Wasser entsteht und kein Kohlenstoffdioxid und Ruß. Daher kommt Wasserstoff zukünftig eine gewichtige Rolle im Kampf gegen die Erderwärmung und dem Klimawandel zu.

 

Das homöopathische Arzneimittelbild von Hydrogenium

In der Arzneimittellehre von Jan Scholten ist das Hauptthema von Hydrogenium das Bedürfnis von Einheit, das Zusammenfügen und Ineinanderfließen der losen Teile. Sie können das Bedürfnis haben, die Welt als eine Einheit zu erleben, die Welt als Ganzes zu sehen, als ein unteilbares Ganzes ohne Unterschiede mit einem tiefen Einheitserlebnis. Daher haben Mystik und Buddhismus oder überhaupt Religionen eine gewisse Anziehungskraft auf diese Menschen. Ganz und gar eins sein wollen, total und ewig und ganz, eine Wahrheit, echt wahr, und raum- und zeitlos. Verlieren sie dieses Gefühl der Einheit, breitet sich das Gefühl der Isolation aus. Sie fühlen sich von der Welt und von anderen Menschen getrennt und haben die Empfindung, dass diese Trennungen unüberbrückbar sind. Sie fühlen sich einsam und verlassen, abgewiesen und verraten, wie in der Hölle. Auch Körper und Seele sind wie voneinander getrennt. Dies kann zu einem extremen schon psychotischen Zustand führen, wo die Unterscheidung zwischen dem eigenen Ich und dem Anderen nicht mehr möglich ist. Wahnvorstellungen von der Welt getrennt zu sein, verfolgt, vergiftet oder unwirklich zu sein können auftreten. Ängste vor Unglücken, verrückt zu werden, vor der Hölle, vor dem Tod, der Zukunft oder Krankheit können sich manifestieren. Die Stimmung schwankt von heiter fröhlich bis reizbar verärgert, gewalttätig bis zu Selbstmordneigung.

 

Bei den Allgemeinsymptomen ist eine rechtsseitige Lokalisation der Beschwerden, eine Verschlechterung durch Kälte und Frost zu beobachten. Es besteht ein Verlangen nach Sauerem, Ananas und Marihuana sowie eine Abneigung gegen gewürzte Speisen, warmes Essen und Trinken.

Auf der körperlichen Ebene findet man Aphten am und im Mund, Speichelfluss mit trockenem Mund, Kopfschmerzen mit Hitzegefühl, sowie Durchfall mit viel Gasen, saurem, wässrigen Stuhl, der herausspritzt. Die Schmerzen sind brennend und beißend.

Differenzialdiagnose zu Hydrogenium: Helium, Palladium, Platina, Anhalonium, Cannabis indica

 

Blatta orientalis

Indische Kakerlake oder Küchenschabe

Die Kakerlaken oder Schaben sind eine sehr alte Insektengruppe, es gab sie bereits im Paläozoikum vor ca 300 Millionen Jahren, und sie haben sich seitdem kaum verändert und sind sehr zählebig. Sie überleben Strahlendosen, die 100x höher sind als die für den Menschen tödliche Strahlendosis. Sie können 1 Monat ohne Nahrung und 2 Wochen ohne Wasser auskommen. Es gibt ca 3500 Arten, die meisten leben in den Tropen, bei uns sind sie meist an künstlich gewärmten Orten wie zB in Bäckereien. Viele Arten haben Flügel, fliegen aber selten, außer wenn es sehr warm ist. Sie können jedoch sehr schnell rennen.

Blatta orientalis ist flügellos, dunkelbraun und bis zu 24mm lang. Sie enthält ähnliche Allergene wie Schalentiere, ihre Körperteile und ihr Kot können Asthma auslösen. Sie bringt Nahrungsmittel zum Faulen und verbreitet durch ein Sekret aus Drüsen am Bauch und am Rücken einen widerlichen Geruch.

Homöopathisch wurde das Mittel 1995 von Dr.Munjal Thakar in Mumbai geprüft. Den Hauptwirkungsbereich hat es in den Atemwegen. Früher wurde es in den Endstadien von Tuberkuloseepidemien verwendet. Der Arzt musste sein Ohr dicht an den Mund des Patienten halten, um die Atmung noch zu hören, und die Lunge war zu geschwächt um den dicken gelben Schleim auszuwerfen. Im akuten Anfall wirken niedrige Potenzen besser, die höheren werden eher in den chron. Stadien gegeben (Clarke)

Charakteristika

-Gleichgültigkeit, Taubheit, Empfindungslosigkeit gegenüber Freunden und Familienmitgliedern

-Reizbarkeit mit dem Wunsch alleine zu sein

-Angst um die Gesundheit

-ehrgeizig in Arbeit und Beruf, Verlangen nach Respekt und Anerkennung

-Gefühl böse und schmutzig zu sein, sie täuschen, betrügen und tricksen um ihre berufliche Stellung zu verbessern

-erschwerte asthmatische Atmung, Asthma mit viel Schleim und Rasselgeräuschen,

-reichlich grünlicher, gelber eitriger und zäher Auswurf

-krampfartiger, erschöpfender Husten, in kurzen Interwallen mit geringem Auswurf

-Bronchitis mit Atemnot, chron. Bronchitis, Furcht vor dem Ersticken, Mangel an Lebenswillen mit großer Mattigkeit und klammem kaltem Schweiß

-Erstickungsgefühl durch starke Schleimansammlung

-Allergie gegen Schimmelpilze

-Hitzegefühl am ganzen Körper, als ob Hitze aus Ohren, Augen, Nase, Scheitel, Handflächen und Fußsohlen ausstrahlt (Dr.Ray)

-korpulent, kann leicht mit Calc.carb verwechselt werden

-Kiefersperre

-unbestimmte Schmerzen am rechten Rücken

-Schwäche der Kniekehlen

-allgemeine Schwellung des Körpers, Wassereinlagerungen im Gewebe

-Blasenentzündung

-Schläfrigkeit tagsüber, Schlaflosigkeit nachts

-sie vertragen Sonnenlicht schlecht

Modalitäten

Agg durch Feuchtigkeit, Kälte, Regenwetter, besonders durch den Modergeruch des Herbstes, durch Staub

Agg in geschlossenen Räumen, durch Anstrengung, bei Voll-und Neumond

Amel durch Hochlagerung beim Husten, durch nach vorn gebeugten Kopf, durch Auswurf, durch Kniebruststellung

Amel im Freien

Luna

Mondstrahlen

Der Mond hat für uns eine tiefe emotionale Bedeutung. Während die Sonne ein selbstleuchtendes Prinzip ist und für die Aktion steht, ist der Mond das reflektierende Prinzip und zeigt daher die Reaktion.

Bei Sonnenlicht zeigen wir unsere Potenz und unser Potential der Welt.

Das Mondlicht erhellt sanft die Dinge, die sonst im Dunkeln liegen. Es macht uns nachdenklich, berührt unser Innerstes und verleitet uns dazu, unsere Masken abzulegen. Im Mondlicht wenden wir unseren Blick ab von den anderen und schauen in uns selbst. Jeder hat wahrscheinlich schon einmal den Mond betrachtet und sich dem melancholisch erhabenen Gefühl hingegeben, ein ganz kleiner Teil des Universums zu sein, immer begleitet vom Mond, der stumm seine Bahnen um uns zieht.

Mondfühlige Menschen sind bei Vollmond besonders empfindlich. Der Mond bewegt uns, holt die Dinge ans Licht, die wir nicht sehen wollen. Man ist Reizbarer, empfindlicher. Es ist schwerer seine Masken zu tragen.

Menschen die Luna als homöopathisches Mittel brauchen fühlen sich abgeschnitten und abgelöst. Kommunikation ist für sie eine Last, erzwungen, schwierig und anstrengend. Dies kann an Natrium muriaticum erinnern.Sie sind verwirrt, orientierungslos, haben ein Gefühl der Auflösung und erleben ein Gefühl, von Verlust von Strukturen .

Toni Robbins, ein bekannter Motivationstrainer sagt, wenn sich in einer Therapie alte Muster auflösen ensteht ein kurzes Gefühl der Verwirrung, Unsicherheit und Hilflosigkeit. In diesem Moment hat man seine Maske und seine Waffen abgelegt, aber noch keine neuen geschmiedet um der Welt zu begegnen. Man ist ausgeliefert, aber nur um tiefere Erkenntnisse und Wahrheiten über sich zu erkennen.

So wie der Mond die Erdachse und damit das Klima stabilisiert, kann das homöopathische Mittel Luna wieder Struktur und Klarheit geben.

 

Patienten die Lunar benötigen sind motivationslos, können aber Wutausbrüche über ihre persönliche Situation haben. Wie Sepia können sie eine Abneigung gegen ihren Ehepartner empfinden und reizbar gegen ihre Kinder sein. Sie sind frustriert und Unzufrieden, fühlen sich eingeschränkt und begrenzt.

Ähnlich Pulsatilla können sie plötzliche Stimmungsschwankungen haben.

Die fehlende Atmosphäre des Mondes bewirkt extreme Temperaturdifferenzen. Während des Mondmittags beträgt die Temperatur +130 °C, während der Mondnacht fällt sie auf -160 °C. Auch das homöopathische Mittel Luna kann ein extremes Kälte oder Wärmegefühl haben.

Luna hat viel Durst wie Phosphor und ein Verlangen nach kalten Getränken.

Sie sind empfindlich gegen Alkohol und können auch ohne Alkoholkonsum eine Katergefühl haben.

Sie schlafen nicht gut, sind unausgeruht und haben Schwierigkeiten zu erwachen. Alles ist schlechter nach dem Erwachen und am späten Nachmittag. Sie haben sehr lebhafte Träume.

Trockenheit des Kopfbereiches wie Nase, Lippen, Hals, Mund.

Frauen haben wahrscheinlich in früheren Zeiten, als es noch keine künstlichen Lichtquellen (Das Mittel Luna ist sehr empfindlich auf künstliches Licht und erfährt eine Verschlechterung.) gab zur selben Zeit menstruiert, nämlich zu Neumond.

Dass die bemerkenswerte Übereinstimmung zwischen dem 29,5 Tage dauernden Mondzyklus mit der weiblichen Regelblutung kein Zufall ist, ist schon längst wissenschaftlich bewiesen.

Das homöopathische Mittel Luna neigt zu PMS und Dysmenorhhoe. Die Mens ist zu stark und zu lange. Vor und während der Menses ist alles schlimmer.

Bei der Herstellung von Luna werden die Strahlen des Vollmondes verwendet. Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Frauen, die um die Vollmond Zeit ihre Menstruation bekommen viel häufiger und stärker unter Menstruationsbeschwerden leiden.

Der Mond bewegt nicht nur das Meer sondern alle Flüssigkeiten. Doch der Mond beeinflusst nicht nur das Wasser – er knetet die gesamte Erde durch. Auch das Festland hebt und senkt sich zweimal täglich um etwa einen halben Meter, ohne das wir es merken.

Kopfschmerzen kommen und gehen und ändern den Ort. Schlechter beim Erwachen und während der Menses.

 

 

Polystyrol

Polystyrol (Polys)

Polystyrenum, PS, Handelsname: Styropor

Polystyrol ist ein weit verbreiteter Kunststoff, der aus Styrol gewonnen wird. Styrol ist eine Flüssigkeit, die aus Erdöl hergestellt wird. Das reine PS ist hart, farblos, spröde, glänzend und sehr beständig. Wenn das PS geschäumt wird, entsteht ESP (expanded Polystyrol), bekannt als Styropor, das aus geschäumten PS-Kügelchen hergestellt wird.

Styrol-Dämpfe reizen die Augen und Atemwege und stehen im Verdacht, Erbgut zu schädigen.

Das Einsatzfeld von PS ist sehr breit, es werden daraus beispielsweise Wäscheklammern, CD-Hüllen, Joghurtbecher und transparente Folien fabriziert. Geschäumtes PS, also Styropor dient der Wärmedämmung und als wärmeisolierendes Verpackungsmaterial.

Hauptthemen und gemeinsame Themen der Kohlenstoffmittel sind Gefühl von Verlorenheit und Desorientiertheit, Leere. Es geht um die Entwicklung vom Ich zum Du, von Abhängigkeit versus Eigenständigkeit, um die Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit. Weiter geht es um materielle Werte, Geld, Angst vor Armut und Ausbeutung.

Gemeinsam ist den Kohlenstoffmitteln das Gefühl von Sinken, Fallen, Scheitern, Tod.

Allgemeines

Hauptcharakteristika von PS ist laut Sankaran (Prüfung) von der umgebenden Welt verletzt zu werden, sich nicht involviert fühlen, keine Teilnahme, weder positiv noch negativ.

Mangel an Gefühlen in Situationen, die normalerweise starke Emotionen auslösen, wie z.B. Angst, Peinlichkeit, Scham, Freude usw.. Auch Musik berührt nicht.

Nicht im Einklang mit sich, Gefühl der Trennung von Körper und Geist.

Gefühl, zu schweben, sich in Trance befinden, das Leben nur mechanisch zu führen.

Trennung von der Welt, verlassen und isoliert

Charakteristika

Periodizität, alle 4 Wochen

Verlangen nach Amüsement, Vergnügungen

schnippig, bissig, argwöhnisch, mißtrauisch

Gedächtnisschwäche, monotone Gedanken

Gleichgültigkeit, Apathie

Kopfschmerzen um die Augen, Sinusitis

pulsierende Kopfschmerzen in den Schläfen

gelbe Absonderungen

Übelkeit, Mangel an Appetit

Übelkeit schon beim Anblick von Lebensmitteln

Verlangen nach Äpfeln

großer Durst

rasselnder Husten, abends <

asthmatische Atmung, > im genupectoraler Lage

Auswurf gelb fadenziehend

unerfrischender Schlaf, müde morgens

Schlaflosigkeit durch Gedankenandrang

Sexuelle Träume mit Gefühllosigkeit

Träume von Vergewaltigung ohne Angst

Modalitäten

Periodizität, wöchentlich, vierwöchentlich, alle 4 Tage

< abends, < nachts, < Kälte, < Luftzug, < während der Menstruation

> tagsüber und > Wärme