Phosphoricum acidum

            Cola enthält Phosphorsäure

Allgemein:

Schwäche/Erschöpfung, meist erst geistig, dann körperlich

blass, Kälte mit innerem Frieren, Hitze bei Nacht und reichlich Schweiß

Gemüt:

Apathie, Gleichgültigkeit, schlechtes Gedächtnis, Verwendung falscher Worte, fühlt sich schnell überfordert, Bedürfnis nach Zuwendung

Kopf:

Schwindel (eher abends, im Stehen/Gehen), Kopfschmerz/Druck auf Scheitel, Schulkopfschmerzen, vorzeitiges Ergrauen, Haarausfall

Magen/Abdomen:

Sodbrennen/saures Aufstoßen, Druck auf den Magen, Übelkeit, Schmerzen in der Nabelgegend, Auftreibung, Kollern, Diarrhö (ohne Schmerzen und nicht schwächend) Verlangen nach saftigen, frischen Dingen, ausgeprägter Durst auf kalte Milch

Rücken/Extremitäten:

Schmerz in Rücken und Gliedern, wie zerschlagen, reißende Schmerzen in Gelenken und Knochen, Wachstumsschmerzen

 

Atemwege:

trockener Husten, Schmerzen und Schwäche in der Brust besonders beim Sprechen, Atmmung schwierig durch einengendes, bedrückendes Gefühl in der Brust

 

Haut:

blass, Kälte mit innerem Frieren, Hitze bei Nacht und reichlich Schweiß

Causa:

Anstrengung (vor allem geistige), akuten Krankheiten, Exzesse, lang währender Kummer, schnelles Wachsen, Verlust an Körperflüssigkeiten, z.B. durch Diarrhoe, Blutungen, Erbrechen, Samenergüsse, Stillen

Modalitäten:

besser durch:

  • Wärme
  • kurzen Schlaf
  • Bewegung

schlechter durch:

  • Säfteverlust
  • seelischer Schock
  • Kränkung
  • Kummer
  • Heimweh
  • Kälte
  • Anstrengung
  • zehrende Erkrankungen
  • abends/nachts
  • Musik und laute Geräusche

Muriaticum Acidum

C: ThougthCo/Nusha Ashjaee

Mur-ac.  wird auch Acidum hydrochloricum, Chlorwasserstoffsäure oder Salzsäure genannt und ist eine wässrige Lösung von gasförmigem Chlorwasserstoff, sie ist klar, farblos bis gelblich mit scharfem Geruch und stark ätzend, löslich in Wasser und Alkohol, aber unlöslich in Kohlenwasserstoffen.  Die Affinität von Chlor und Wasserstoff ist so stark, dass Chlor den Wasserstoff aus seinen Verbindungen, zB aus Wasser lösen kann und dabei Sauerstoff freisetzt. Salzsäure kommt in der Natur in Vulkangasen und verdünnt in Kraterseen vor, außerdem im Magensaft von Menschen und Wirbeltieren (0,1 bis 0,5 %ig). Sie ist eine wichtige Grundchemikalie in der chemischen Industrie und wird bei der Produktion von vielen Alltagsgegenständen (Kunststoffe, Farbstoffe, Pharmazeutika, Reinigungs- und Düngemittel) und in der  in der Metall- und Lebensmittelverarbeitung  verwendet. Als Lebensmittelzusatzstoff hat sie die Bezeichnung E507. Wegen ihrer Ätzkraft ist sie ein tödliches Gift beim Einatmen oder Verschlucken

 

Grundsätzliches

Homöopathisch muss man vor allem dann an Muriaticum acidum denken, wenn eine hochgradige Schwäche während oder nach einer langwierigen fieberhaften Erkrankung vorliegt. Der Grund dieser Schwäche kann auch eine unglückliche Lebenssituation sein, in der man sich bis zur Erschöpfung verausgabt um zu überleben, obwohl man völlig überfordert ist. Man opfert sich für andere und trägt die Last der Welt alleine auf den Schultern, aber innerlich, eventuell auch unbewusst, hätte man gerne viel Aufmerksamkeit von den anderen, besonders von der Mutter.

Nach Scholten besteht Muriaticum acidum aus der Säurekomponente mit dem Wunsch nach Einheit und Symbiose und der Chlor-Komponente mit dem Leiden an einer problematischen Mutter-Kind Beziehung oder einer zerbrochenen Liebesbeziehung, aber auch dem Verlangen nach Aufmerksamkeit, Einzelgängertum und antisozialem Verhalten. Nach Dr. Didier Grandgeorge ist es oft nach dem Tod der Mutter indiziert.

 

Charakteristika

Reserviert, traurig, schweigsam, missmutig, gereizt, stilles Leiden oder Murmeln, Murren, lautes Stöhnen

Schnell erschöpft, aber ernsthaft und fleißig

Umsorgt andere

Unzufrieden mit sich selbst, es ist nie genug

Extreme Schwäche, rutscht im Bett abwärts, der Unterkiefer fällt herab, sobald er sich hinsetzt, fallen die Augen zu, er schläft 18-20 Stunden am Tag, Muskelschwäche, Kollapszustände

Anhaltendes Fieber, akut und chronisch, mit Schwäche und Diarrhöe, Schmerzen verursachen Ruhelosigkeit

Schwächegefühl im Magen von 10h bis abends, der Magen verträgt und verdaut keine Speisen, Magengeschwüre, saurer Reflux, brennende Schmerzen

Die Schwäche kann auch an isolierten Stellen auftreten, vor allem in den Sphinktern von Blase oder Rektum, mit hervortretenden Hämorrhoiden oder Rektumprolaps beim Stuhlgang,  unfreiwilliger Stuhlgang beim Urinieren oder beim Windabgang, schwierige Stühle durch Inaktivität des Darmes, muss lange warten bis der Urin fließt oder muss so stark pressen, dass der Anus hervortritt

Bläuliche Farbe von Körperteilen wie Zunge oder Hämorrhoiden

Brennen und Wundheitsgefühl, dünne scharfe faulige Absonderungen

Schwindel mit Übelkeit und Leberbeschwerden

Aphtöse Stomatitis, Herpes labialis, trockene blutende rissige geschwürige Schleimhäute

Starker Schweiss beim Umdrehen im Bett von der linken auf die rechte Seite

Abneigung gegen Fleisch und Bier, Verlangen nach Alkohol

 

Modalitäten

Schlimmer durch Berührung , nasses Wetter, Gehen, Sitzen, Baden, kalte Getränke, durch die menschliche Stimme, vor Mitternacht, nach dem Schlaf, beim Schwitzen, während der Menses, während der Harnentleerung, Diarrhöe schlechter nach dem Essen

Besser durch Bewegung, Wärme, Linksseitenlage, Entblößen bei Fieber, Trinken

 

 

 

 

 

 

 

Epstein-Barr-Virus EBV Nosode

Allgemeines

Das Virus wurde 1964 von Michael Epstein und Yvonne M. Barr entdeckt, und zwar  in den  B-Lymphozyten eines Patienten mit Burkitt-Lymphom, einem malignem Lymphom des lymphatischen Gewebes. Es ist ein doppelsträngiges DNA-Virus aus der Familie der Herpesviren und wird auch Humanes Herpes-Virus 4 (HHV 4) genannt . Es gibt ca. 60 Unterarten und wird durch Tröpfchen übertragen.

EBV ist weltweit verbreitet und hat eine sehr hohe Durchseuchungsrate (über 90% der 30jährigen), sie beginnt im Kindesalter meist symptomlos und hat bei manchen Menschen einen akut infektiösen Gipfel im jugendlichen Alter ( als Mononukleose, Pfeiffersches Drüsenfieber oder Kissing Disease ), mit den typischen Symptomen von Fieberschüben, Mandelbelägen, Lymphknotenschwellungen, Leber- und Milzschwellung und einer extremen Schwäche. Häufig fühlt man sich danach über Wochen und Monate müde, schwach und depressiv. Bei der akuten Infektion steigen die IgM- Antikörper an, später die lebenslang nachweisbaren IgG- Antikörper.

Die Erreger bleiben lebenslang im Körper und können auch nach Jahren der Symptomfreiheit durch Stressbelastungen körperlicher und auch emotionaler Art wieder aktiv werden. Auch Faktoren wie Schwermetalle, Pestizide und andere Umweltgifte, Schimmelpilzbefall, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, zu häufige Antibiotikagaben und Impfungen, Elektrosmog und Mobilfunkstrahlung können dazu beitragen, dass das Immunsystem geschwächt und das Virus reaktiviert wird.  Bei einer Reaktivierung steigen im Blut die Early Antikörper(EA) an. Die Erhöhung der Antinukleären Antikörper(EBNA) weist auf eine chronische Immunbelastung hin. Allerdings schließen negative Laborbefunde eine chronische Verlaufsform nicht aus.

Bei der chronischen Verlaufsform ( CFS = Chronic Fatigue Syndrom, chron. Erschöpfungssydrom mit Labornachweis EBV) können neben Müdigkeit, Schwäche und Konzentrationsstörungen  auch Kopfschmerzen und Schwindel, Schlafstörungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Missempfindungen an den peripheren Nerven sowie Stoffwechsel- und Hormonstörungen auftreten. Durch die Immunschwäche sind Zweitinfektionen mit Viren und Bakterien häufig.

Während der Phase, in der sich der Körper mit dem EBV auseinandersetzen muss, kann es zu Immunfehlreaktionen kommen, die zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen (zB Rheuma und Kollagenosen, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Thyreoiditis Hashimoto, MS und ALS) beitragen können. Außerdem zählt das EBV zu den onkogenen Viren und wird mit Leukämie, Non-Hodgin Krankheit und Lymphom (siehe oben) in Verbindung gebracht, es gibt Studien, dass gewisse Proteinbestandteile des EBV die Krebsentstehung antreiben.

Homöopathie

In der homöopathischen Behandlung hat es sich bewährt, bei Vorliegen von chronischer Erschöpfung, Schwäche und Müdigkeit begleitend zu einem passenden homöopathischen Mittel die EBV Nosode zu verabreichen, insbesondere dann, wenn es in der Vergangenheit eine Infektion mit dem EBV gab oder die Laborwerte deutlich erhöht sind.

 

 

Picricum acidum

Picricum acidum (Picrinicum acidum, Piconitricum acidum, Pikrinsäure)

Allgemeines

Pikrinsäure besteht aus blassgelben, geruchlosen und sehr bitteren Kristallen, die bei 122 Grad Celsius schmelzen und bei über 300 Grad Celsius explodieren, sie ist eng mit dem hochexplosiven Sprengstoff TNT verwandt und wird zur Herstellung von Sprengstoffen, Streichhölzern, farbigem Glas und in der Leder-und Textilindustrie verwendet.

In homöopathischer Anwendung wirkt sie vor allem auf Nerven, Gehirn, Rückenmark, Nieren und die Sexualorgane. Wie andere Säuren ist Picricum acidum ein Mittel bei Schwäche und Zusammenbruch, die Ursache ist oftmals geistige Überanstrengung (zB bei Studenten vor Prüfungen) oder übermäßige intellektuelle Arbeit und berufliche Überlastung.

Charakteristika

Geist stumpf, unfähig sich zu konzentrieren, unfähig, geistig zu arbeiten, unfähig zu reden und zu denken, unfähig sich einem Projekt zu widmen, Gedächtnisschwäche, Verwirrung

geistige Ermüdung, Mangel an Willenskraft, Abneigung gegen Arbeit

Furcht vor dem Versagen bei einer Prüfung

Alles wird schlimmer durch geistige Überanstrengung (Schwäche, Kopfschmerz, Rückenschmerz) und bessert sich durch Ruhe, Hinlegen und Schlaf

Körperlich und geistig ausgelaugt, Kachexie, progressive perniziöse Anämie, Erschöpfung, Muskelschwäche und Schmerz im Rücken, brennender Schmerz in der Wirbelsäule, Taubheitsgefühle, Ameisenlaufen und Schwäche der unteren Extremitäten (als ob man Stützstrümpfe trägt)

Urämie mit Anurie, fahler Teint, Degeneration des Rückenmarks mit Paralyse, Myelitis mit Spasmen und Erschöpfung, aufsteigende Lähmung

Kopfschmerzen, Stirn und Hinterkopf, ev. berstend, ev. dumpf, schlechter bei jedem Versuch zu geistiger Anstrengung, besser durch festes Einbandagieren und Nasenbluten

Kleine Furunkel, am Hals, in der Nase und in den Ohren, Ohrgeräusche und Schwindel

Leber voller Fettkügelchen, Stechen in der Lebergegend , Neigung zu Ikterus mit Juckreiz, plötzliches hellgelbes bitteres Erbrechen

Enge der Brust, wie eingeschnürt von einem Band, Taubheitsgefühl im unteren Bereich des Sternums

Gesteigertes sexuelles Verlangen, beständige oder störende Erektionen, Priapismus

Extreme Erschöpfung bei der Menstruation, Leukorrhoe vor der Menses, Pruritus vulvae

Schläfrig tagsüber und schlaflos nachts, Schläfrigkeit, unerfrischender Schlaf

Vermehrter Appetit, dann fehlend, zum Frühstück, mittags. Großer Durst auf kaltes Wasser, bitterer Geschmack

Früher auch bei Verbrennungen äußerlich verwendet

Modalitäten

Besser durch kalte Luft, kaltes Wasser, Sonne, fester Druck, Einbandagieren, Ruhe

Schlechter durch die geringste geistige Anstrengung, Ermüdung, Studieren, Schock, nach Schlaf, Samenverlust, nassem Wetter, heißem Wetter

Chininum arsenicosum

 

Chininum arsenicosum (Chin-a.)

 

Chininarsenit= verwendet wird ein Chinin-Arsen(III)-Oxid-Gemisch. Chininum ars. verbindet viele seiner beiden Komponenten China officinales und Arsenicum album, hat jedoch ein eigenes sehr potentes Wirkspektrum.

Allgemeines

Patienten, die dieses Mittel benötigen, leiden meistens unter sehr großer Schwäche, Erschöpfung und Mattigkeit. Es eignet sich gut als Homöopathikum bei Beschwerden während Chemotherapie und in der Rekonvaleszensphase nach fieberhaften Erkrankungen und nach Operationen.

Auslösende Faktoren sind außerdem Malaria (Durchfall, Appetitlosigkeit, Schwäche, Kopfschmerzen), Genuss von Eiern (Durchfall), sexuelle Exzesse, Verlust von Flüssigkeiten (nach Durchfall, starken Blutungen, Erbrechen) und auch rauchen kann einen Zustand von Schwäche hervorrufen, bei der Chininum ars. hilfreich sein kann. Meist gibt es eine deutliche Periodizität, das kann täglich zur gleichen Stunde sein oder auch alle vier oder sechs Tage beispielsweise.

Gemüt

● große Angst um die Gesundheit, Angst vor Krankheiten, v.a. Krebs, die Angst ist abends <

Verlangen alleine zu sein, jedoch sehr unruhig, die Angst treibt umher

Gedächtnisschwäche, vor allem nach Kopfverletzungen

reizbar, krittelig, tadelsüchtig, unzufrieden, misstrauisch

Abneigung gegen Störungen, sehr empfindlich auf Lärm

überempfindlich, idealistisch, künstlerisch

Kopf

Schwindel, Schwindel durch Schwäche und während akuten Erkrankungen

Kopfschmerzen in Stirn und Hinterkopf, heftige stechende Schmerzen im Kopf

brennender heißer Tränenfluss, Photophobie

gelber dicker Zungenbelag, Appetitlosigkeit

Hals

Halsweh mit wundem Gefühl

Hyperthyreose (Herzklopfen, Tachykardie, Schweiße, Kachexie, erhöhter Stoffwechsel

Magen

Durchfall durch Eier oder nach Fisch

Sodbrennen mit saurem Aufstoßen

Anorexia nervosa

Herz/Atemwege

Angina pectoris, Herzasthma mit Ödemen und kalten Extremitäten

Gefühl, als ob das Herz aufhören würde zu schlagen

Atemnot mit Engegefühl, Lufthunger, Dyspneu bei Anstrengung

Bewegungsapparat

Kalte Hände, Füße und Knie

Schwäche der unteren Extremitäten, Taubheitsgefühl in den Beinen

Fieber

periodisches Fieber, jeden Tag oder zweiten um die gleiche Zeit

reichliche erschöpfende Schweiße

Hitze ohne Durst

Nahrung

Abneigung gegen Fleisch,kalte Getränke, fette Speisen und Wasser

Verlangen nach sauren und süßen Speisen, Wein

Modalitäten

Verschlimmerung durch Obst, Brot, Eier und Fisch, vormittags, Bewegung, nach oben schauen (Kopfschmerzen), hinaufgehen (Atemnot), an seine Beschwerden denken

Besserung durch alleine sein, aufrecht sitzen, im Freien, am offenen Fenster, Essen