26. Newsletter des Homöopathischen Bereitschaftsdienstes- Sportverletzungen
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© Foto 2025 – Renate Krause
Mariendistel, Frauendistel, Silybum marianus, Familie: Compositae
(Korbblütler, Asteriaceae).
Pharmakologisches / Arzneilich genutzte Teile / Vorkommen
Tinktur oder Trituration der Samen, Klassische Dosierung: Tinktur und alle Potenzen.
Silimarin, ein Wirkstoffkomplex wirkt antagonistisch gegenüber zahlreichen Lebergiften. Es
verändert die Struktur der äußeren Zellmembran der Leberzellen, dass Lebergifte nicht ins
innere eindringen können. Außerdem stimuliert es die Regenerationsfähigkeit der Leber und
die Neubildung von Leberzellen. (Quelle: Ceres).
Essentielle Merkmale
Die Mariendistel ist ein sehr altes Mittel, das von Rademacher, einem Vertreter der „Organopathie“
wiederentdeckt wurde. Diese Arznei hat eine starke Affinität zu einem Bauchorgan, nämlich der Leber
– es ist ein Lebermittel par excellence.
Kent schreibt: „Dies ist eines der wichtigsten Lebermittel, wenn man einem homöopathischen Autor
diesen Begriff nachsehen kann.“
Organaffinität/Seitenbeziehungen
Leber, Milz, die Leber ist vergrößert und geschwollen, vor allem in horizontaler Richtung (Chelidonium
in vertikaler Richtung). Burnett hat dieses Phänomen als „Wirkrichtung“ einer Arznei bezeichnet.
Miasmatische Zuordnung
Organotrop
Klinische Indikationen
Alkoholmissbrauch
Gallensteine, Gallenkolik, Galligkeit
Hepatitis
Lebererkrankungen, Leberzirrhose, besonders mit Aszites
Leberkopfschmerzen
Milzbeschwerden
Ödeme
Pfortaderstau
Variköse Geschwüre, Varizen
Causae
Alkoholmissbrauch, Toxische Leberschäden, Drainagemittel (Ausleitung über die Leber), akute und
chronische Hepatitiden, Verdauungsstörungen aufgrund einer Lebererkrankung.
Leitsymptome
Stiche in der Leber durch Liegen auf der linken Seite
Stiche in der Milz, schlimmer durch Einatmen und Zusammenkrümmen
Lebererkrankungen, die auf die Lunge übergehen und Hämoptyse verursachen
Hautausschlag auf dem Sternum (Brustbein) als Schlüsselsymptom
Herzklopfen oder ein systolisches Geräusch aufgrund Vergrößerung des linken Leberlappens.
Leberbedingte Kopfschmerzen, ähnlich wie bei Chelidonium und Sanguinaria (Stirn rechts).
Ischialgie
Variköse Geschwüre, Varizen
Gelbsucht
Blutungen, Epistaxis
Gemütssymptome
Empfindlichkeit
Verschlimmerung durch Berührung der schmerzhaften Stellen
Neigung zu zorniger Aufregung
Wunsch, Streit zu vermeiden (ggs. Lachesis)
Leichte Reizbarkeit, besonders wenn sie sich mißverstanden glauben
Empfindliches Nervenkostüm, das nicht viel Störung verträgt
Körperliche Beschwerden
Kopf und Schwindel:
Leberkopfschmerz, Kopfschmerz besser nach Essen, dumpfer Stirnkopfschmerz mit fauler Zunge,
Brennen und Druck im Kopf, Einschnürung, zusammenziehendes Gefühl im Schädel über den
Augenbrauen, Schmerz im linken Schläfenknochen.
Augen:
Druck, als ob die Augäpfel gegen die Seite der Augenhöhlen gedrückt werden. Brennen und Druck in
den Augäpfeln und Lidern.
Nase:
Brennen im rechten Nasenloch, Kitzeln, zuerst im rechten, dann im linken Nasenloch mit wässriger
Absonderung. Habituelles Nasenbluten. Plötzliches, reichliches Nasenbluten, lindert Schwindel.
Zunge:
Zunge belegt, Zunge weiß, weißes Zentrum, rote Spitze und Ränder. Zunge an der Seite weiß belegt,
und schwach.
Hals:
Reizung im hinteren Teil des Kehlkopfes, verursacht Husten. Rachen wie rau und trocken, mit
Kratzen, verursacht Husten. Schlucken schmerzhaft, Kehlkopf wie trocken, drückender Schmerz beim
Reden und Schlucken.
Verdauungstrakt:
Magen – bitterer Geschmack, saures Aufstoßen, wiederholtes Luftaufstoßen mit Brennen im
Ösophagus, Brennen wie Übersäuerung, Leeregefühl, Druck im Magen, kneifender Schmerz.
Kolikartiger Schmerz mit Wasserauafstoßen. Stiche in der linken Seite des Magens, in der Nähe der
Milz. Saurer Inhalt von Magen und Darm. Übelkeit, Würgen und Erbrechen einer grünen scharfen
Flüssigkeit oder Blut. Übelkeit mit Speichelfluss, Hämatemesis, Neigung zu anfallsartigem galligem
Erbrechen, andauernde Übelkeit mit Brechreiz, Schwangerschaftserbrechen.
Rektum – Brennender Schmerz in Rektum und Anus, behindert das Sitzen, Jucken, teigige,
lehmartige Stühle, hellgelbe Stühle, Obstipation, Stühle hart, schwierig, Knotig, abwechselnd mit
Diarrhoe, Rektumkarzinom mit reichlicher Diarrhoe, Stühle entweder acholisch oder schwarz.
Weiblich
Menses zu reichlich oder unterdrückt, Metrorrhagie, chronische Gebärmutterblutung mit
Pfortaderstörung.
Atemorgane und Brust:
Asthmatische Atmung, Asthma bei Bergarbeitern, Husten mit Stichen in den Seiten der Brust, mit
blutigem Sputum, Auswurf von reinem Blut, Schleim gemischt mit Blut, Milz- oder Leberhusten.
Rücken und Extremitäten:
Empfindlichkeit in Brust- und Halswirbeln, ziehende Rückenschmerzen, Ziehen, Reißen, Brennen im
linken Schulterblatt.
Haut:
Varizen und Geschwüre, geborstene oder harte, thrombotische Venen, Jungen beim Hinlegen nachts,
Ausschlag am unteren Teil des Brustbeins.
Unverträglichkeiten, Abneigungen, Verlangen
Besser durch Blutung, Schlechter durch Liegen auf der linken Seite, Bewegung, Berührung, Essen,
Bier und Kellergewölbe.
Schlaf
Unruhiger Schlaf mit häufigem Erwachen und vielen Träumen. Alpträume durch Liegen auf dem
Rücken, Ermüdung mit Gähnen, unkontrollierbares Gähnen.
Leber
Leber gestaut, seitlich geschwollen, druckschmerzhaft, Hyperämie der Leber, Schmerzen in der
Lebergegend mit Schwindel, schlechtem Mundgeschmackund ikterischer Haut, Leberzirrhose mit
generalisiertem Ödem, Gelbsucht mit dumpfem Kopfschmerz. Linker Leberlappen sehr empfindlich,
Gallensteine mit vergrößerter Leber, fürchterliche Anfälle von Gallensteinkolik, Schwellung der
Gallenblase mit schmerzhafter Empfindlichkeit. Stiche in der Leber, schlechter durch Liegen auf der
linken Seite. Leberbeschwerden verursachen Lungenkrankheiten, verursachen Hämoptyse. Spannung
in der Leber beim Liegen auf der rechten Seite, < Druck, krabbelndes Gefühl.
Quellen:
Murphy, Ceres: Pflanzliche Urtinkturen, Krause: Pflanzliche Urtinkturen, Vithoulkas: Materia Medica,
Band VIII.
Anwendung
Alle Potenzen nach Verordnung durch einen ausgebildeten Homöopathen.
Urtinktur: 2x täglich 5-10 Tropfen der Urtinktur in Wasser. Erhältlich sind auch nicht alkoholische
Tinkturen (auf Glycerinbasis), diese müssen höher dosiert werden.
Nahrungsergänzungsmittel: Die pulverisierten Samen der Mariendistel können als
Nahrungsergänzung verwendet werden bzw. sind Bestandteil diverser „Lebermittel“.
© Foto 2025 – Renate Krause
Pharmakologisches / Arzneilich genutzte Teile / Vorkommen
Tinktur der frischen Pflanze in der Blütezeit
Organaffinität/Seitenbeziehungen
Nieren und ableitende Harnwege, Stoffwechsel, Milz
Klinisch
Man kann behaupten, dass Burnett, ein großer Homöopath, die Brennnessel als Heilmittel wiederentdeckt hat. Er benutzte Urtica urens bei Milzleiden und beobachtete, dass oft Patienten unter diesem Mittel eine große Menge Harngrieß ausschieden. Er verschrieb 5 Tropfen der Urtinktur in einem Weinglas warmen Wassers, alle zwei bis drei Stunden. Unter seiner Wirkung wurde der Urin
reichlicher, dunkel und enthielt viel Harnsäure.
Ein auf die Zunge gelegtes und gegen das Gaumendach gedrücktes Blatt der Nessel stoppt
Nasenbluten!
Äußerliche Anwendung der Urtinktur bei Bienenstichen, selbst an den empfindlichsten Stellen von
Gesicht oder Augenlid bringt sofortige Linderung.
In Schweden gilt die Brennnessel als Arznei für Anämie, frische Brennnesseln werden zu diesem zweck gekocht und wie Spinat gegessen, oder es wird ein Brennnesseltee zubereitet.
Der Saft der Brennnesseln mit Zucker ist beliebt bei allen Arten von Hämorrhagien. Er wird bei Harngrieß und Harnwegsbeschwerden verwendet. Cooper beschreibt: „Die Anwendung von einem Büschel Brennnesseln auf ein rheumatisches Gelenk
oder Körperteil ist seit langem ein beliebtes Volksheilmittel“.
Ausleitung über die Nieren als Teedroge bei rheumatisch-gichtigen Beschwerden (1-mehrmals täglich
eine Tasse).
Bei Anämie 5 Tropfen der Urtinktur zweimal täglich in warmem Wasser.
Bestandteil einer Frühjahrskur / jeweils 1 Woche Frischpflanzensäfte aus: Löwenzahn, Artischocke,
Brennnessel, Schwarzrettich.
Causae: Verbrennungen ersten Grades, Bienenstiche (Apis), Antidotiert üble Folgen von Genuss von Meeresfrüchten, Urtikaria, Windpocken.
Typische Empfindungen: Brennen, Sticheln, Jucken und Wundheitsgefühl sind die vorwiegenden Schmerzen. Wie durch einen
Schlag in den Augäpfeln, wie Sand in den Augen, die Muskeln des rechten Armes sind wie
zerschlagen.
Kopf: Kopfschmerzen und Schwindel mit Milzschmerzen.
Abdomen: Durchfall, chronische Erkrankung des Dickdarmes, charakterisiert durch starke Schleimabsonderung.
Brustdrüsen: Verminderte Milchsekretion nach der Entbindung, stoppt den Milchfluss nach dem Abstillen, extreme
Schwellung der Brüste.
Extremitäten: Schmerz bei akuter Gicht im Deltoideus, Schmerz in Knöcheln und Handgelenken.
Haut: Juckende Flecke, Nesselsucht, brennende Hitze mit Ameisenlaufen, heftiges Jucken, Folgen von
unterdrücktem Nesselfieber, Rheumatismus wechselt ab mit Nesselfieber, Brennen auf die Haut
beschränkt, Urtikaria nodosa, Verbrennungen und Verbrühungen, angioneurotisches Ödem, Herpes
labialis mit Hitze und Juckgefühl, Jucken und Stechen im Skrotum.
Männlich: Jucken des Skrotum hält Patienten wach, Skrotum geschwollen.
Weiblich: Uterusblutung, Scharfer und wundmachender Weißfluß, Pruritus vulvae mit Stechen, Jucken und
Ödem.
Modalitäten: Besser durch Hinlegen. Schlechter durch Wasser, kühles Baden, kühle, feuchte Luft, Schneeluft,
durch Berührung, Liegen auf dem Arm, jährlich, Hämoptyse < heftige Anstrengung, Brennen in der
Haut < nach Schlaf.
Vergleiche:
Medusa – Das ganze Gesicht ist gedunsen und ödematös, Augen, Nase, Ohren, Lippen. Taubheit,
brennende stechende Hitze, Ausschlag mit Blasen, besonders auf Gesicht, Armen, Schultern, Brust,
Nesselausschlag (Apis, Dulc).
Natrium muriaticum – Urtikaria, Jucken und Brennen, Ausschläge mit Borken in den Gliederbeugen,
am Rande der behaarten Kopfhaut, hinter den Ohren (Caust). Nesselsucht mit Jucken nach
Anstrengung.
Dulcamara – Urtikaria, schlechter durch Kälte und Feuchtigkeit.
Bomb-pr – Prozessionsspinner, große harte Tuberkel mit rotem Hof, heftigster Juckreiz, brennende
Hitze der Haut, Gefühl wie von einem Fremdkörper unter der Haut, Delirium, Fieber, Urtikaria.
Astac – Flusskrebs, Jucken in verschiedenen Körperteilen, Nesselsucht am ganzen Körper, Crusta
lactea mit vergrößerten LK, Erysipel und Leberinfektion mit Nesselsucht.
Lac-c – trockene heiße Haut, sehr kleine Flecken, wie Flohbisse.
Rhus-t – Haut trocken, heiß, brennend, rot, geschwollen, heftig juckend, Zellulitis, Dermatitis,
brennende ekzematöse Hautausschläge mit Neigung zu Schuppenbildung, Giftsumach, Gürtelrose,
Herpes zoster. Urtikaria durch Nasswerden mit Rheumatismus, Urtikaria bei Frost und Fieber,
Juckreiz besser durch heißes Wasser, Gefühl wie mit heißen Nadeln durchbohrt, Jucken < durch
Schwitzen, Brennen nach Kratzen, Hautausschläge abwechselnd mit Dysenterie.
Apis – Bienenstiche, Insektenstiche, Schwellungen nach Stich- oder Bissverletzungen, ödematöse
Schwellungen, allergische Dermatitis, plötzliche Gedunsenheit am ganzen Körper, Nesselsucht,
brennend, stechend und juckend, rosarote, empfindliche, wunde haut, fein stechende Schmerzen,
Urtikaria wie durch Bienenstich oder Stich anderer Insekten, mit unerträglichem Jucken nachts,
großflächige Urtikaria.
Formica rufa – die Haut ist rot, juckend und brennend, Nesselsucht, Nesselausschlag in flachen
Flecken, Knoten um die Gelenke.
Das Thema Zecken ist wieder einmal brandaktuell. Auch andere giftige Stechmücken sind auf dem Vormarsch. Was können wir/Sie als Betroffene tun und welche Möglichkeiten haben wir überhaupt?
Foto:
© 2025- Pixabay.com: Wildlife and nature photographer. Exclusive photos : https://karits.eu/
Dies und einiges mehr wollen wir in diesem Brennpunkt beleuchten. Es geht um Prävention, Erste Hilfe und eine gute Ausstattung der Hausapotheke.
Fangen wir mit den Zeckenstichen an. Am wichtigsten ist, die schnellstmöglichste Entfernung der Zecke. Zeckenstiche können zwei unterschiedliche Krankheitsbilder auslösen:
· FSME = Frühsommermeningitis-Enzephalitis (dagegen gibt es eine Impfung, die besonders in zeckenreichen Gegenden empfohlen wird). Die schulmedizinische Behandlung richtet sich auf die Linderung der Symptome, meist in Form von Schmerzmitteln und fiebersenkenden Arzneien. Bei neurologischen Symptomen kann eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich sein. Eine ursächliche Behandlung ist hier nicht möglich.
· Borreliose = die Lyme-Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöst wird. Menschen können durch einen Stich einer Zecke, die man auch landläufig Holzbock nennt, infiziert werden. Man erkennt eine Borreliose durch das Auftreten einer ringförmigen Hautrötung, die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans), an der Einstichstelle eines Zeckenstiches. Sie ist meist mindestens 5 cm groß, blasser in der Mitte und breitet sich langsam nach außen aus. Die Wanderröte kann Tage bis Wochen nach dem Stich sichtbar werden und ist nicht unbedingt immer an der Stichstelle selbst zu finden. Die schulmedizinische Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika. Je nach Stadium und Ausprägung können verschiedene Antibiotika und Verabreichungswege (oral oder intravenös) zum Einsatz kommen. Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig um schwerwiegende Verläufe zu vermeiden. Der Nachweis einer vorliegenden Borreliose erfolgt über eine Antikörperbestimmung, diese zeigt, ob es sich um eine alte oder frische Infektion handelt. Diese können im Blut durch verschiedene Labortests, wie ELISA oder Immunoblot, nachgewiesen werden.
In den ersten Wochen nach einer Infektion werden IgM-Antikörper detektiert (frühes Stadium), während IgG-Antikörper länger im Blut nachweisbar sind.
IgG-Antikörper entwickeln sich etwas später als IgM und sind länger im Blut nachweisbar. Ein positiver IgG-Nachweis kann sowohl auf eine aktuelle als auch auf eine vergangene Infektion
hinweisen. Ein positiver IgG-Nachweis kann sowohl auf eine aktuelle, wie auch auf eine abgelaufene Infektion hinweisen.
An dieser Stelle möchten wir auf die naturheilkundliche bzw. homöopathische Hilfe bei frischen Zeckenstichen eingehen. Diese Hinweise ersetzen keinen Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker:
· Entfernen Sie die Zecke möglichst bald mit einer Zeckenzange, Zeckenkarte usw.
· In Apotheken erhalten Sie ein Testkit zur Einsendung und Untersuchung der Zecke auf Vorliegen einer Borreliose
· Desinfizieren Sie die Einstichstelle oder verwenden Sie unverdünnte Calendula-Tinktur = Ringelblumentinktur (generell bei Vorliegen von allen Insektenstichen) oder Echinacea-Essenz.
Folgende homöopathische Arzneien wie Tinkturen sollten vorrätig sein:
Ledum palustre C30 Globuli Link zur Seite: https://www.homoeopathischer-notdienst.de/2009/07/28/ledum-palustre/ Anwendungsgebiete von Ledum sind: Stichwunden, Schusswunden, Tierbisse und Stacheln. Bei tiefen Stichverletzungen, wenn ein spitzer Gegenstand tief ins Gewebe eingedrungen ist: Nadeln, Nägel, Dornen, Holzsplitter, Injektionsnadeln und bei Verletzung durch tief eindringende Tierbisse und Stachel, z.B. Katzenbiss, Rattenbiss, Insektenstiche, Stachelfisch, Seeigel. Auch bei Verletzung mit großem, prall gefülltem Bluterguss, oft dunkel bis schwarz.
Die Verfärbung nach einer Verletzung, Injektion oder Impfung kann bisweilen lange anhalten.
Modalitäten: besser durch kalte Anwendungen.
Gunpowder D8 Globuli: Link zur Seite: https://www.homoeopathischer-notdienst.de/2020/03/24/gunpowder/
Anwendungsgebiete von Gunpowder sind: Wunden und Wundinfektion durch Tierbisse, Katzenbisse, Insektenstiche oder sonstige Wundverletzungen, insbesondere bei Wunden mit rotem Rand, rotem Hof um die Wunde. Oder wenn Ledum keine ausreichende Besserung brachte. Im Falle einer bereits beginnenden oder bestehenden Wanderröte sollte Gunpowder in der niedrigsten Potenz (in Deutschland aktuell D8, Altstadtapotheke Amberg) über einen Zeitraum von 3 Wochen eingenommen werden. Hier gibt man 3×5 Globuli pro Tag.
Borrelia-Nosode (C30, C200, Barlach-Apotheke, Altstadtapotheke Amberg, Remedia.at usw): Ein Borreliose-Nosode ist eine homöopathische Zubereitung, die aus dem Erreger der Borreliose, dem Bakterium Borrelia burgdorferi, hergestellt wird. Es wird in der Homöopathie zur Behandlung der Borreliose eingesetzt, oft in Kombination mit anderen Mitteln. Die Anwendung sollte nach Absprache mit dem behandelten Homöopathen erfolgen.
Als lokale Anwendungen kommen in Frage:
Calendula Tinktur/Essenz
Die Ringelblume ist eine Pflanze, die sich zur Desinfektion von Wunden oder offenen Verletzungen auszeichnet. Calendula fördert die Wundheilung ohne entstellende Narbenbildung. Auch bei aufgerissener Haut oder zerfetztem Gewebe, auch bei alten Wunden, die nicht heilen wollen und eitern. Auch bei oberflächlichen Brandwunden als Umschläge zu verwenden. Bewährt haben sich hier auch lauwarme Umschläge (15 Minuten) mit verdünnter Tinktur.
Verdünnung bei offenen Wunden: 1-2 Teelöffel der Tinktur auf 250 ml abgekochtes Wasser. Bei Insektenstichen verwendet man Calendula-Tinktur unverdünnt. Der Juckreiz lässt schnell nach. Vorsicht ist angezeigt bei Vorliegen einer bekannten Allergie gegen Korbblütler.
Echinacea Tinktur/Essenz
Echinacea ist eine Pflanze aus der Gattung der Korbblütler, wie z.B. Arnika, Bellis und Calendula. Es ist ein sehr altes Wundheilmittel der nordamerikanischen Indianer.
Indikation: Zur Reinigung und Desinfektion von offenen Wunden, Tierbissen, Bissen giftiger Tiere, Spinnen, Schlangen, Skorpione. Echinacea beugt einer Wundinfektion vor.
Als Urtinktur zur Desinfektion von Wunden – durch rostigen Nagel oder Tierbisse
Echinacea kann innerlich, wie äußerlich angewandt werden.
Hinweis: Nicht verwenden bei Vorliegen einer Allergie gegen Korbblütler.
Eine weitere homöopathische Arznei muss noch Erwähnung finden, besonders, wenn es sich um üble Folgen von giftigen Insekten handelt:
Carbolicum acidum – Karbolsäure, ein wichtiges Mittel bei allergischen Reaktionen auf Insektenstiche bis hin zu anaphylaktischem Schock, besonders, wenn sich Schwellungen oder Quaddeln ausbreiten, verbunden mit einer plötzlich eintretenden Schwäche. Karbolsäure ist unter anderem auch bekannt als kraftvolles Antiseptikum. Auf dem nächsten Foto sehen Sie eine allergische Reaktion nach Stichen einer Sandfliege. Man sieht, blutig unterlaufende Bläschen oder Pusteln, die stark jucken und brennen. Eine solche Reaktion auf Insektenstiche ist beispielsweise eine Indikation für das homöopathische Mittel Carbolicum acidum.
Man verwendet sowohl niedrige D-Potenzen, wie auch Potenzen bis C30.
© 2025- Renate Krause
Differentialdiagnostisch sollten wir uns noch abschließend mit weiteren Insektengiften befassen, gerade wenn es sich um anaphylaktische Reaktionen handelt. Beide Mittel sollten in einer gut sortierten Hausapotheke nicht fehlen:
Apis melifica – Bienengift
Bei größerflächigem Ödem (Schwellung) um die Einstichstelle, mit stechenden-brennenden Schmerzen und Hitze des betroffenen Körperteiles; bei allergischer Reaktion nach Bienen/Wespenstich, Quincke-Ödem (starkes Anschwellen des Rachens, Gesichts und der Lippen), anaphylaktischer Schock.
Bei drohendem Schock, Quincke-Ödem oder Anzeichen von Anaphylaxie bzw. schweren allergischen Reaktionen immer sofort den NOTARZT rufen!
Vespa – Wespengift
Wenn sich hellrote, erhabene, harte Schwellungen ausbreiten, einhergehend mit Kältegefühl, wie Wellen über den Körper. Heftige Schmerzen durch den Stich, als würden schneidende Instrumente eindringen oder Haken herausgezogen, auch wie elektrische Schläge.
Urtica urens – Brennnessel (Tinktur und tiefe Potenzen)
Bei allergischer Reaktion mit Quaddelbildung auf Bienenstiche oder andere Insekten.
Lachesis mutus – Buschmeisterschlange
Zellulitis mit Brennen und bläulich-schwarz verfärbter Schwellung. Sektionswunden.
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