Sarsaparilla

Das Arzneimittel Sarsaparilla wird aus der getrockneten Wurzel eines Liliengewächses, das in Südmexiko und Mittelamerika heimisch ist, hergestellt.

In 90% der Fälle die auf das Arzneimittel Sarsaparilla ansprechen handelt es sich um akute Probleme des Urogenitaltraktes. Es ist eines der großen spezifischen Heilmittel für die Harnwege.

Dabei stehen folgende Symptome im Vordergrund:
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Ruta graveolens

Ruta graveolens (Weinraute, Gartenraute)

Garten- oder Weinraute hat eine spezielle Wirkung auf das Bindegewebe, die Sehnen, Gelenke, die Knochen und die Knochenhaut, den Knorpel sowie das Auge. Ruta ist ein Mittel zur Ersten Hilfe bei Quetschungen, bei Verletzungen des Knochens (Knochenbrüche) oder der Knochenhaut, nach einem Trauma. Auch bei Verletzungen der Sehnen oder bei Zerrungen oder Verstauchungen ist es hilfreich. Es ist bei vielerlei rheumatischen Beschwerden und Bindegewebs-erkrankungen anwendbar. Typischerweise sind viele Symptome von einer ausgeprägten Steifheit begleitet. Ruta hat aufgrund der Symptome eine starke Ähnlichkeit zu Rhus-toxicodendron, von welchem man es differenzieren muß sowie zu anderen Verletzungsmittel wie Arnika und Symphytum.

Charakteristika

  • Wichtiges Mittel bei Verletzungen, Quetschungen, Verstauchungen, Knochenbrüchen
  • Verletzungen der Knochenhaut durch Trauma, Blutergüsse an Knochenhaut
  • Sehnenverletzungen durch Zerrungen oder Verstauchungen der Gelenke mit Steifheit und Zerschlagenheitsgefühl
  • Entzündungen von Sehnen oder Schleimbeutel am Gelenk mit Gelenkserguß
  • Augen: Schmerzen, brennen, mit Gefühl der Überanstrengung besonders beim Lesen von Kleingedrucktem oder Nähen.
  • Rückenschmerzen werden gebessert durch Liegen auf dem Rücken
  • Gewebswucherungen (Gangliome, Neurome) besonders an den Handgelenken, durch Überanstrengung
  • Starke Verstopfung, Stuhl wird nur durch heftiges starkes Pressen entleert. Darmvorfall

Modalitäten

Verschlechterung: Überanstrengung (Augen, Sehnen etc), Kälte, Feuchtigkeit, Verletzungen, Verstauchungen, Stuhlgang

Besserung: Liegen auf dem Rücken, Bewegung

Rumex crispus

    • Rumex crispus (Krauser Ampfer)

Krauser Ampfer ist ein Mittel, das eine starke Wirkung auf die Schleimhäute von Kehlkopf, Luftröhre und die Bronchien hat. Es hat einen Bezug zu den Nerven, der Haut, der Brust, zu den Gelenken und da besonders zu den Knöcheln. Die häufigste und wichtigste Symptomatik, bei der dieses Mittel angewendet wird, ist sicherlich Husten. Auffallend beim Husten, ist eine extreme Empfindlichkeit auf Temperaturveränderung und ganz besonders auf Kälte.

Charakteristika

      • Husten, der sich verschlimmert durch Temperaturwechsel, besonders von warm nach kalt
      • Einatmen von kalter Luft, verursacht einen Reiz und Kitzeln wie von einer Feder in Luftröhre und führt zu ständigem Husten
      • Starker Reiz- und Kitzelhusten, besonders im Kehlkopf und Luftröhre
      • Trockener, quälender, unaufhörlicher Husten
      • Husten: schlimmer durch Berührung oder Druck auf Hals oder Kehlkopf
      • Husten: schlimmer durch unregelmäßiges Atmen, durch Reden und Lachen
      • Husten wird etwas gelindert durch Lutschen eines Bonbons oder durch Trinken
      • Wundes Gefühl in Kehlkopf und Luftröhre beim Husten
      • Allgemeine Verschlimmerung durch Abdecken oder Entkleiden
      • Starker Juckreiz der Haut, verursacht durch Abdecken oder Entkleiden

Modalitäten

Verschlechterung: Einatmen von kalter Luft, Temperaturwechsel (warm -kalt), abdecken, nachts, hinlegen, Druck und Berührung von Luftröhre, sprechen

Besserung: Mund bedecken, warm einwickeln

Python regius

Python regius (Königsphyton, Ball Python)

Signatur

Königspythons sind relativ kleine Python-Schlangen, meist etwa 120–150 cm lang, maximal 2 m, mit einem Gewicht von höchstens 2 kg, die Weibchen werden größer und schwerer als die Männchen. Kopf und Körper haben eine schöne beige-braune psychedelisch anmutende Zeichnung mit langen ovalen Mustern, die Bauchseite ist elfenbeinfarben. Der Körper ist kraftvoll, der Kopf ist deutlich vom Hals abgesetzt und der Schwanz ist kurz.

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Pulsatilla

Pulsatilla (Küchenschelle)

Die Küchenschelle ist der „Wetterhahn“ unter den Arzneimitteln. Es hat einen besonderen Effekt auf die Gemütsverfassung, die Venen, die Schleimhäute, den Magen, die Gedärme und den Uro-Genitalbereich. Pulsatilla ist ein Mittel, welches in erster Linie bei Kindern, Frauen oder sehr sanften und weichen Männern verordnet wird. Auffallend sind bei Pulsatilla die wechselnden, sich verändernden Symptome und Stimmungen, geprägt von einer emotionalen Weichheit und einem Bedürfnis nach Schutz und Trost. Diese Personen fühlen sich besser im Freien und haben eine Verschlimmerung in warmen Räumen. Typischerweise sind sie durstlos und haben dicke, milde, gelblich-grüne Absonderungen. Fette oder reichhaltige Speisen werden nicht vertragen.

Charakteristika

  • Weint leicht, ist milde, sanft, schüchtern, emotional
  • Rasch wechselnde Stimmungen (himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt), wechselt von Lachen zu Weinen, wechselnde und sich verändernde Symptome
  • Verlassenheitsgefühl, mag gerne Mitgefühl, sucht den Körperkontakt, schmust gerne
  • Sucht Trost und Zuneigung, braucht immer wieder Bestätigung dass sie geliebt wird
  • Leicht zu beeinflussen, möchte anderen gefallen, leicht zu entmutigen, formbar, nachgiebig
  • Furcht vor dem Alleinsein, bei Frauen oft Angst vor Männern
  • Intoleranz durch Wärme, Hitze (warmes Zimmer), verlangt nach frischer Luft
  • Viele Beschwerden verschlimmern sich bei oder durch hormonelle Veränderungen wie der Schwangerschaft, vor oder während der Periode oder in den Wechseljahren
  • Ohnmacht durch warme, stickige Räume, langes Stehen oder Gefühlserregung
  • Alle Absonderungen sind mild, dick, gelb, gelblich-grün
  • Ohrenschmerzen bei Kindern: schlimmer nachts, schlimmer Hitze, kalte Anwendungen und Trost bessern
  • Beschwerden durch fettes und reichhaltiges Essen und unterdrückte Absonderungen

Modalitäten

Verschlechterung: Wärme (warme Räume, warme Luft, warmes Bett, Kleidung), nasse Füße, Abends, Essen (fettes, reichhaltiges Essen, Eiscreme), Schwangerschaft, Pubertät

Besserung: Kälte, frische Luft, abdecken, leichte Bewegung, aufrechte Position

Phytolacca

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Phosphor

Der Phosphor ist als chemisches Element einer der wichtigsten Bausteine der lebenden Substanz. Er stellt ein notwendiges Bestandteil des Zellkerns dar und kommt so in allen Körpergeweben vor. Bei der Muskelkontraktion spielt das Adenosintriphosphat ATP für die Energiebildung eine wesentliche Rolle. Calcium wird von Phosphor aktiviert.

Phosphor ist eines unserer wichtigsten Polychreste. Der Phosphorus-Patient ist spritzig und extrovertiert. Es gelingt ihm keine starke Abgrenzung zwischen sich selbst und anderen. Er baut schnell eine Beziehung auf, vergißt aber schnell, sobald er seine Aufmerksamkeit einem anderen Projekt zuwendet.

Diese mangelnde Abgrenzungsfähigkeit fordert ihren Preis: große Angst, Besorgnis um die Gesundheit. Viele Ängste vor Dingen, die für seinen Abgrenzungsmangel symbolisch sind – wie Dunkelheit, tiefes Wasser, Tod, Gewitter, daß etwas Schlimmes geschieht.

In späteren Stadien ist der Patient so empfindlich gegenüber anderen Menschen, daß das wohlbekannte Verlangen nach Gesellschaft verloren geht. Schließlich wird er langsam, gleichgültig und apathisch, ähnlich wie Phosphoricum acidum oder Sepia.

Herzlich und mitfühlend, zu offen und leicht beeindruckbar, empfindlich gegen alle äusseren Eindrücke.
Voller Befürchtungen und Ängste.
Kalte Getränke (Verlangen und Besserung dadurch).
Verlangen nach stark gewürzten Speisen und Eiscreme.
Brennende Schmerzen lokal, an kleinen Stellen. Brennende Hitze den Rücken hinauf.
Brennende Hitze der Hände.

Blutungen: Hautblutungen, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Apoplex, langes Bluten von kleinen Wunden.

Modalitäten

Verschlimmerung durch Liegen auf der linken (oder schmerzhaften, Rücken) Seite.
Geringfügige Anlässe. Kälte. Warme Speisen. Wetterwechsel. Morgens und abends. Geistige Erschöpfung.

Besserung: Essen. Schlaf, sogar kurzer Schlaf. Kälte (Speisen, Wasser), Reiben (Massieren). Aufsetzen. Liegen auf der rechten Seite. In der Dunkelheit.

(Quelle: Roger Morrison, Handbuch der homöopathischen Leitsymptome und Bestätigungssymptome)

Palladium

by George Vithoulkas

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Opium

Opium (Schlafmohn, Papaver somniferum)

Botanik

Opium ist eine einjährige Pflanze und wird bis zu 150 cm hoch. Die Stängel sind blaugrün, kahl und führen Milschsaft. Die wenigen großen Blüten sind blassviolett, weiß oder rot. In der Homöopathie wird der Milchsaft aus den Köpfen des Schlafmohns verwendet. Ritzt man unreife Kapseln an und läßt den austretenden Milchsaft eintrocknen, entsteht eine braune Masse, die der Grundstoff für weitere Zubereitung von Opium, Morphium und halbsynthetisches Heroin ist. Opium gehört zur Familie der Papaveraceaen und wächst in Europa und Asien. In Deutschland ist der Anbau genehmigungspflichtig, allein in Indien und Pakistan unterliegen Anbau und Verarbeitung keinerlei Beschränkungen.

Charakteristika

Opium greift Nerven, Geist, Gemüt und Sinne an. Das wohl bekannteste Symtpom ist Schmerzlosigkeit, wo Schmerzen zu erwarten wären.
Es besteht eine Unempfindlichkeit des Nervensystems, eine schläfrige Benommenheit, eine Trägheit und ein Mangel an vitalen Reaktionen. Phatak beschreibt es als „Negativzustand“. Der Patient kann vollkommen sein Bewußtsein verlieren, in einen apoplektischen Zustand geraten.
Es kann zu Ekstasen und Verzückungen des Gemütes kommen, der Patient phantasiert stark, er fühlt sich wie im Traum. Er leidet unter Sinnestäuschungen, denkt, daß er nicht zuhause ist.
Opium ist ein sehr wichtiges Mittel nach einem Schock oder Trauma, das nicht überwunden wird, immer wieder tritt das Bild des Schreckens vor Augen. Der Blick ist stier und glasig und die Pupillen reagieren nicht, die Lider hängen tief. Das Gesicht ist aufgedunsen, rot und schwitzig.
Der Schlaf ist tief und benommen, tiefes schnarchen und rasselnd Atmung ist typisch für dieses Mittel. Die Glieder zucken im Schlaf.
Der Puls ist voll und langsam und es bestehen heiße Schweiße am Rumpf und Kopf, nicht so an den Extremitäten.

Modalitäten

Verbesserung: Kälte, fortgesetztes Gehen, Entblößen
Verschlimmerung: Furcht, Gemütsbewegungen, Schock, Gerüche, Alkohol, Schlaf, unterdrückte Absonderungen, bzw. Ausbleiben von Absonderungen, unterdrückte Hautausschläge und Erhitzung oder direkte Sonne.

Indikationen

Atemstillstand im Schlaf, Schockzustände, Epilepsie, Krampfzustände, Fieber, Apoplex, Bewußtseinsverlust, Schwindel bei alten Menschen, Darmlähmung, Verstopfung, Sepsis.

Nux vomica

Nux vomica (Brechnuß, Krähenaugenbaum)

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